Eintracht: Für Koch wird’s eng
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Für Eintracht-Spieler Robin Koch wird’s in der Nationalmannschaft eng

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Ober er noch aufspringt auf den EM-Zug? Robin Koch (links) hofft noch. Foto: dpa
Ober er noch aufspringt auf den EM-Zug? Robin Koch (links) hofft noch. Foto: dpa © dpa

Eintracht-Verteidiger bangt um das EM-Ticket – zumal Bundestrainer Julian Nagelsmann den Dortmunder Nico Schlotterbeck berufen hat.

Der DFB geht bei der Nominierung seiner EM-Spieler neue Wege, durchaus pfiffige. Am Montag lüfteten Oma Lotti und Altenpfleger Rashid Hamid (auch TikToker und Autor, „Ein Herz und eine Pflege“) in einem witz-charmanten Clip, dass der Leverkusener Verteidiger Jonathan Tah auch dabei sein wird bei der EM.

Und die ganze Fußball-Republik fragte sich bei der EM-Schnitzeljagd sogleich: Wer ist wo und wann der Nächste? Den Auftakt hatte am Sonntagabend zur Primetime die Tagesschau mit der Überraschung Nico Schlotterbeck gemacht, bis zur offiziellen Kader-Bekanntgabe am Donnerstag (13.00 Uhr) in Berlin soll die häppchenweise Verkündung per Salami-Taktik auf unterschiedlichen Kanälen weitergehen.

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Der Hintergedanke: Prominente, Fans, Influencer wie Hamid oder Medien wie die ARD sollen Aufmerksamkeit erzeugen – und die Vorfreude auf das erhoffte Sommermärchen 2.0 steigern. Gesammelt werden all die Namen und Filmchen auf der Instagram-Seite des DFB unter einem goldenen Pokal-Symbol mit dem Titel „Kader“. Dort ist seit Sonntag Tagesschau-Sprecher Jens Riewa zu sehen, wie er vermeldet, Schlotterbeck fahre zur EM. Der Dortmunder wurde bislang von Nagelsmann noch nie berufen, er hat sich aber vor allem in der Champions League mit dem Final-Einzug des BVB in den Vordergrund gespielt.

„Unheimlich dankbar, für die Europameisterschaft im eigenen Land nominiert zu werden“, schrieb er bei Instagram. Seine Nominierung bedeutet, dass sein Klubkollege Mats Hummels oder der Frankfurter Robin Koch um ihre Teilnahme am Turnier bangen müssen. Für beide ist das kein gutes Zeichen. Zumal neben Tah Abwehrchef Antonio Rüdiger (Real Madrid) gesetzt ist und der Stuttgarter Waldemar Anton ganz klar als Favorit auf den Backup-Posten neben Schlotterbeck gilt. Der 27-Jährige kam im März auch zu einem Kurzeinsatz – im Gegensatz zu Robin Koch.

Bittere Entwicklung für den Eintracht-Spieler

Gerade für den Eintracht-Spieler ist die Entwicklung bitter, weil er erst im März in den erlauchten DFB-Kreis zurückgekehrt ist. Doch seine Leistungen in den vergangenen Wochen waren nicht mehr auf konstant hohem Niveau, zwei Fehler (in Stuttgart und München) führten zu empfindlichen Gegentoren, beide Spiele gingen verloren. Und: Am Samstag wusste er weder von einer Zusage noch einer Nichtnominierung. „Ich habe keine Ahnung, ich muss genauso abwarten wie Ihr“, sagte er an die Medien gewandt.

Nico Schlotterbeck dürfte am Wochenende hingegen schon gewusst haben, dass er dabei ist. Aber vielleicht besteht bei Koch ja noch Hoffnung. Zum einen ist er nicht nur ein eigentlich sehr verlässlicher Verteidiger, sondern auch ein guter Typ, loyal und pflegeleicht. Und zuletzt zeigte seine Formkurve auch wieder klar nach oben. Und er ist einer, der beißt, der sich in den Dienst der Mannschaft stellt. Am Samstag beim 1:1 in Mönchengladbach spielte er, obwohl er zuvor krank war. Er reiste sogar separat an und erhielt noch am Spieltag Infusionen. Das ist nicht selbstverständlich.

Hinzu kommt: Die Nationaltrainer haben mehr Spielraum in ihrer Kaderzusammenstellung, da sie nicht nur 23, sondern 26 Akteure nominieren dürfen. Koch hofft also weiter. Sein Teamkamerad Kevin Trapp scheint hingegen raus aus dem Rennen. Eine Berufung wäre eine faustdicke Überraschung, nachdem der Schlussmann bereits im März nicht dabei war und Oliver Baumann sowie Bernd Leno den Vortritt lassen musste. Trapp, lange Jahre die Nummer drei im Tor, dürfte entsprechend enttäuscht sein.

Welche Kriterien Nagelsmann für seine Auswahl zugrunde legt, verdeutlichte er in einer ARD-Doku („Deutschland. Fußball. Sommermärchen 2024?“). „Es wird das Entscheidende sein, dass wir Spieler auf dem Feld haben, die gerne Dreck fressen – und Spieler, die gerne mal den finalen Zuckerpass spielen.“ Wichtig dabei ist, dass sich nach dem Vorbild der Basketball-Weltmeister jeder voll mit seiner Rolle identifiziert – egal, ob Anführer wie Rückkehrer Toni Kroos oder Ersatzleute wie Marc-Andre ter Stegen. mit sid

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