Schmetterlingsraupen bestimmen: die häufigsten Arten im Garten
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Schmetterlingsraupen bestimmen: die häufigsten Arten im Garten erkennen

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Schmetterlinge gehören zu den schönsten Tieren im Garten. Ihre Raupen dagegen finden einige eklig und können sie den Faltern nicht zuordnen. Oder doch?

Düsseldorf – Schmetterlinge sind elegant, scheinbar schwerelos und überaus hübsch. Wer sie sich genauer ansieht, erkennt im langen Körper noch etwas von ihrer ursprünglichen Raupenform. Denn bevor sie sich verpuppen und zum schönen Falter werden, sehen Schmetterlinge als Raupe erst mal ganz anders aus, teilweise fast schon eklig. Daher ist es wichtig, zu wissen, was später aus ihnen wird. Die Raupen den Falten zuzuordnen ist nicht so schwer.

Schmetterlingsraupen bestimmen: So erkennen Sie die häufigsten

Raupen im Garten sind für viele der Alptraum. Denn oft zählen die kleinen Tierchen zu den Schädlingen, man unterscheidet nicht zwischen gut und schlecht. Doch gerade das wäre wichtig, denn auch Raupen von Tagfaltern tummeln sich in pestizidfreien Gärten und aus denen werden später keine Schädlinge wie der Buchsbaumzünsler, sondern hübsche Falter. Wer Raupen entdeckt, kann daher schnell herausfinden, wie sie später aussehen, wenn sie erwachsen sind. Andere Tiere wie das Taubenschwänzchen dagegen ernähren sich zwar von Pflanzen im Garten, meist bekommen wir aber nur die adulten Tiere zu Gesicht.

Das sind einige der häufigsten Schmetterlingsraupen, die wir im Folgenden vorstellen möchten:

  • Tagpfauenauge
  • Großer Kohlweißling
  • Schwalbenschwanz
  • Zitronenfalter
  • Distelfalter
  • Admiral

Viele der Schmetterlinge sind sehr bekannt und zu den Schädlingen zählt eigentlich nur der Kohlweißling. Einige Schmetterlingsraupen sind sehr spezialisiert, was die Nahrung betrifft. Unkraut im Garten und der Verzicht auf Pestizide ist daher immer eine gute Idee.

Schmetterlingsraupen bestimmen: Tagpfauenauge

Das Tagpfauenauge ist mit seinen augenförmigen Flecken auf den Flügeln einer der bekanntesten Schmetterlinge. Die Raupen sind relativ einfach zu erkennen. Zunächst sind sie laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) grüngelb gefärbt. Die Raupen haben später dann einen schwarzen, von weißen Punkten übersäten Körper mit kleinen schwarzen Dornen und können bis zu 42 Millimeter lang werden. Bis zur Verpuppung sind die dann schwarzen Raupen in größeren Gruppen an Brennnesseln anzutreffen, ehe sie sich zerstreuen.

Zu sehen sind Raupen des Tagpfauenauges an Brennnesseln, einige mit Gespinsten im Vordergrund, einige weiter hinten. Mittig kriecht eine Raupe über einen Stängel. (Symbolbild)
Raupen des Tagpfauenauges treten oft in Gruppen auf (Symbolbild). © STAR-MEDIA / Imago

Schmetterlingsraupen bestimmen: Großer Kohlweißling

Beim Kohlweißling kennen viele die adulten Tiere, aber nicht die Raupen. Im Falle des Großen Kohlweißlings ist die Raupe gelblich mit schwarzen Flecken, schwarzem Kopf und behaart. Das gilt allerdings nur für ältere Raupen. Laut NABU ändert sich ihr Erscheinungsbild von der jungen hellgelben zur behaarten Raupe mehrmals im Laufe der Zeit. Die jungen Raupen seien noch unbehaart. Es kann also sein, dass Ihre Kohlweißling-Raupe nicht dem Bild entspricht. Die Raupen werden bis zu 45 Millimeter lang.

Die Raupen des Großen Kohlweißlings fressen Kohlarten sowie Kreuzblütengewächse und laut NABU auch an der Großen Kapuzinerkresse. Junge Raupen fressen auch in Gruppen.

Zu sehen ist die Raupe des Großen Kohlweißlings auf einem angefressenen Blatt (Symbolbild).
Die Raupe des Großen Kohlweißlings (Symbolbild). © imagebroker / Imago

Schmetterlingsraupen bestimmen: Schwalbenschwanz

Der Schwalbenschwanz ist mit seinen gelb-schwarzen Flügeln und deren schöner Form eine Erscheinung und sofort zu erkennen. Ähnlich verhält es sich mit seinen Raupen. Die sind grün oder gelblich gefärbt, haben auffällige schwarze Querstreifen und orange Punkte. Junge Raupen weisen zudem einen weißen Sattelfleck auf und sind laut NABU schwarz mit orangeroten Punkten. Behaart sind die Raupen nicht und können bis zu 45 Millimeter lang werden.

Die Raupen fressen Doldenblütler wie Wilde Möhre, Pastinake und mehr, aber auch normale Gartenmöhren, Fenchel und ähnliches. Im Gegensatz zum Tagpfauenauge treten die Raupen aber nicht in Gruppen auf, der Schaden hält sich also in Grenzen.

Zu sehen ist die Raupe eines Schwalbenschwanzes in Nahaufnahme an einem trockenen Samenstand einer Pflanze (Symbolbild).
Die Raupe des Schwalbenschwanzes ist leicht zu erkennen (Symbolbild). © Westend61 / Imago

Schmetterlingsraupen bestimmen: Zitronenfalter

Der Zitronenfalter fällt ebenfalls sofort ins Auge mit seiner erfrischend gelben Farbe. Die Raupen sind grün gefärbt mit weißlichen Seitenlinien und werden bis zu 33 Millimeter lang. Sie fressen laut NABU vor allem am Faulbaum und Kreuzdorngewächsen.

Zu sehen ist die Raupe eines Zitronenfalters auf einem Blatt, ihr vorderer Körper ist aufgerichtet (Symbolbild).
Die Raupe eines Zitronenfalters (Symbolbild). © blickwinkel / Imago

Schmetterlingsraupen bestimmen: Distelfalter

Der Distelfalter selbst ist orange mit schwarzen oder dunkelbraunen Flügelspitzen und weißen Punkten darauf. Seine Raupen sehen recht wehrhaft aus. Die Grundfarbe des Raupenkörpers ist laut NABU grünlich-braun oder gelblich mit einem dunkleren Muster darauf, das Flecken und Streifen beinhaltet. Zudem tragen sie Dornen. Die Raupen werden bis zu 40 Millimeter lang.

Laut NABU fressen die Raupen des Distelfalters an der Großen Brennnessel, ebenso am Wegerich und an Malvengewächsen.

Zu sehen ist die Raupe eines Distelfaltes auf einem Blatt (Symbolbild).
Die Raupe eines Distelfalters (Symbolbild). © F. Hecker / blickwinkel / Imago

Schmetterlingsraupen bestimmen: Admiral

Der Admiral gehört ebenfalls zu den bekannten Schmetterlingen mit seinen dunklen Flügeln mit roter Binde und weißen Flecken. Die Raupen des Admirals sehen laut NABU nicht alle gleich aus, ihre Erscheinung kann je nach Gebiet variieren. Die Grundfärbung sei schwarz, schwarzbraun, braun oder gelblich-grau, oft mit cremefarbenen Flecken an den Flanken. Raupen werden bis zu 40 Millimeter lang.

Auch diese Raupen ernähren sich vorwiegend von der Großen Brennnessel, ein Grund mehr, das vermeintliche Unkraut im Garten zu haben.

Zu sehen ist eine schwarz gefärbte Raupe eines Admirals auf einem Blatt (Symbolbild).
Die Raupe des Admirals hat nicht immer diese Färbung (Symbolbild). © blickwinkel / Imago

Mit welchen Pflanzen Sie gezielt Schmetterlinge in den Garten locken können, haben wir noch mal hier für Sie zusammengestellt.

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