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Thomas Mann
deutscher Schriftsteller und Erz�hler
(1875 - 1955)

Thomas Mann wurde am 6. Juni 1875 als zweiter Sohn des Kaufmanns und Senators Johann Heinrich Mann und seiner Frau Julia da Silva-Bruhns in einer grossb�rgerlichen Patrizier-Familie in L�beck geboren.

Thomas Mann gilt als einer der bedeutendsten Erz�hler des 20. Jahrhunderts und z�hlt zu den grossen epischen Erz�hlern.

Thomas Mann entstammte der angesehenen L�becker Patrizier- und Kaufmannsfamilie Mann. Sein �lterer Bruder Heinrich und vier seiner sechs Kinder, Erika, Klaus, Golo und Monika, waren ebenfalls Schriftsteller.

Der schlechte L�becker Sch�ler der sp�ter in der geistigen Auseinandersetzung mit Nietzsche, Schopenhauer, Wagner und Tolstoi sein Format fand, entwickelte fr�h seine zentralen literarischen Themen. Der Widerspruch von Kunst und Leben und die Todesn�he der dekadenten Gesellschaft in �Tod in Venedig� (1912).

Charakteristisch f�r Mann ist seine hohe Sprachkunst und seine sorgsame und ironische Darstellung der Charaktere.

Thomas Manns herausragende Stellung im Literaturbetrieb resultiert daraus, dass er seine Romane zu Sittengem�lden ihrer Epoche sowie zu Kultur- und Zeitanalysen erhob.

Die Buddenbrooks Die Buddenbrooks Schon in seinem ersten Roman �Die Buddenbrooks� (1901) zeichnet das Sittenbild einer gro�b�rgerlichen Familie im Niedergang. Hier k�ndigt sich bereits das Thema seines Gesamtwerkes an. Die Gegens�tze B�rger und Kunst sowie Leben und Geist werden sp�ter immer neu literarisch abgewandelt.

Der Gro�- und Weltb�rger Thomas Mann verstand sich als Repr�sentant der deutschen Kultur und zunehmend auch der Politik. Repr�sentanz war fortan sein Markenzeichen und sein Erfolgsrezept und die Zeit nahm es ihm ab.

Schon vor dem Ersten Weltkrieg erkl�rte der gro�b�rgerliche Literatat sich zum Sprecher des Deutschen und der Deutschen. Und das hie�: der deutschen Kultur, deutschen Seele, des deutschen Wesens, der deutschen Dichtung - alles gerichtet gegen das Franz�sische, Zivilisation, gegen Politik. Deutsche Tiefe wurde gegen franz�sische Oberfl�chkeit mobilisiert.

�Betrachtungen eines Unpolitischen� nannte am Vorabend des Ersten Weltkrieges seine Abgrenzung angeblich h�herer deutscher Kultur gegen�ber franz�sischer Zivilisation. Sein Bruder Heinrich, entschiedener Demokrat, setzte zu dieser Zeit seinen Roman �Der Untertan� dagegen.

Thomas Manns konservative Grundhaltung im Ersten Weltkrieg blieb umstritten, sp�ter verteidigte er entschieden die Weimarer Republik. In der Zeit des Ersten Weltkrieges war er reaktion�r, danach wandelte er sich zum Demokraten. Ein Konservativer blieb er jedoch immer. Seine Biografie bleibt ein blinder Fleck.

Der Zauberberg

1924 entstand sein zweites zentrales Werk �Der Zauberberg�, welches auf einem zweiw�chigem Aufenthalt seiner Frau Katia im Waldsanatorium im Jahr 1912 im Kurort Davos basiert. Das urspr�nglich als Novelle geplante Werk wurde zu einem Roman �ber das abseitigen Leben ein paar Dutzend Lungenkranker, aber auch der europ�ische Roman zur Vorgeschichte des Ersten Weltkrieges - ein zeitkritischer Roman im Horizont der politischen Ereignisse. Thomas Mann beschreibt die Schatzalp metaphorisch kunstvoll als Zauberberg. Beim Publikum stie� Der Zauberberg sofort auf gro�e Resonanz und erreichte bereits nach vier Jahren eine Auflage von 100.000 Exemplaren. �bersetzungen erfolgten bislang in 27 Sprachen, darunter alle gr��eren europ�ischen.

Der Zauberberg

In dem Roman �Der Zauberberg� f�hrte er die Tradition des europ�ischen Bildungsromans fort und zeigte dabei Gestaltungskunst: Der Erz�hler wahrt eine skeptisch-ironische Distanz zu den Figuren, typische Konstellationen kehren leitmotivisch wieder, und es herrscht ein syntaktisch komplexer, anspruchsvoller Stil. Diese Merkmale pr�gen auch die folgenden Ver�ffentlichungen, unter denen die Novelle �Mario und der Zauberer�, die Roman-Tetralogie �Joseph und seine Br�der� sowie das Sp�twerk �Doktor Faustus� hervorzuheben sind.

Zu seinen bekanntesten Werken geh�ren �Die Buddenbrooks�, �Der Zauberberg�, �Tod in Wenedig�, �Tonio Kr�ger�, �Mario und der Zauberer�,

1929 erhielt er f�r das Werk �Buddenbrooks�, das urspr�nglich als Zusammenarbeit mit seinem Bruder geplant war, den Nobelpreis f�r Literatur.

Von 1934 bis 1938 lebte die Familie in K�snacht am Z�richsee. Dann folgte der Schriftsteller dem Ruf als Gastprofessor nach Princeton in New Jersey und lebte von 1940 bis 1952 in Pacific Palisades in Kalifornien. Am 23. Juni 1944 erhielten Thomas und Katia Mann die amerikanische Staatsb�rgerschaft. Von 1940 bis Kriegsende richtete Thomas Mann monatlich �ber BBC London regimekritische Radiobotschaften an die Deutschen H�rer.

In dieser Zeit trat neben dem gewaltigen Werk Thomas Mann als Repr�sentant des "anderen Deutschland" hervor, das er als Emigrant w�hrend des Dritten Reiches vertrat. In Deutschlands schwierigen Jahren wurde er f�r Europa zum Symbol dessen, was deutsche Kultur bedeutete.

1940 zogen Thomas und Katia Mann an die kalifornische K�ste und hatten ihr Domizil in Pacific Palisades, wo der Dichter mit seiner Familie bis 1952 als Weltb�rger und Mittelpunkt der deutschen Emigranten residierte. Bei ihm liefen alle F�den der Emigranten zusammen. Hier wurde er zum Kristallisationspunkt der deutschen Exil-Literatur.

Es war Thomas Mann, der als Schriftsteller im Exil zum Mittelpunkt der deutschsprachigen Exilanten und Sprachrohr des geistigen Widerstands gegen das Hitlerregime geworden war. Seine Stimme war den Amerikanern vertraut, und sie hatte Gewicht. Schon vor seiner �bersiedlung, im Fr�hling 1938, hatte Thomas Mann eine Vortragstournee durch das Land gemacht. �Vom zuk�nftigen Sieg der Demokratie� hatte er gesprochen und den nationalsozialistischen Unrechtsstaat in scharfen Worten kritisiert. Rund 40 000 Menschen d�rften diese Rede geh�rt haben.

Im amerikanischen Exil wurde Thomas Mann zum politischen Schriftsteller. Eine Rolle, die er nicht gesucht hatte und die ihm auch nicht ganz behagte, trotz den �ffentlichen Ehren, die damit verbunden waren. �Ins Politische bin ich einzig und allein durch die Umst�nde getrieben worden, sehr gegen meine Natur und meinen Willen�, schrieb er vor der grossen Amerikareise. Und das war sicher nicht falsch. Noch w�hrend der Arbeit am Essay �ber den Sieg der Demokratie heisst es in einem Brief an Ren� Schickele: �Finden Sie nicht, dass diese �sthetischen Probleme im Grunde viel interessanter sind und uns nat�rlicher als alle Politik?�

Er lebt in Pacific Palisades, das im Exil zum Zentrum des geistigen Widerstands gegen das Hitlerregime geworden war. Thomas Mann war in Amerika ein gefragter Redner im Kampf gegen Hitler.

Nach zehn Jahren im Exil, sechs davon in den USA, erlangte er am 23. Juni 1944 die amerikanische Staatsb�rgerschaft. Die Emigration war f�r Mann literarisch fruchtbar. In der Emigration entstanden Werke, in denen er sich mit Goethe und der deutschen Tradition auseinandersetzte: �Lotte in Weimar� (1939) und �Doktor Faustus� (1947).

Thomas Mann schrieb im Jahr 1945 �ber den Hang zur Selbstkritik, er sei "kerndeutsch". Und "ewig unbegreiflich wird bleiben, wie ein so zur Selbsterkenntnis angelegtes Volk zugleich den Gedanken der Weltherrschaft fassen konnte. Zur Weltherrschaft geh�rt vor allem Naivit�t, eine gl�ckliche Beschr�nktheit".

Ansicht von Z�rich 1949 besuchte Thomas Mann erstmals wieder Ost- und Westdeutschland. Im Sommer 1952 kehrten er und seine Frau endg�ltig nach Europa zur�ck und wohnten zun�chst in Erlenbach bei Z�rich, ab 1954 in Kilchberg am Z�richsee. 1952 kehrte Thomas Mann nach Europa zur�ck. Mit 72 Jahren �bersiedelte er in die Schweiz und lebte fortan in Kilchberg bei Z�rich und vollendete den �Felix Krull� (1954).

Sein letztes Werk vor seinem Tod war ein Essay, der im Jahr 2005 aktuell war: der �Versuch �ber Schiller�.

Zu seinen bekanntesten Werken geh�ren
�Die Buddenbrooks�, der Roman �Der Zauberberg�, der Roman �Doktor Faustus� und die Novelle �Tod in Venedig�. Durch sein Werk geistern Hochstapler und Bessesene zuhauf. Es ist eine Art Abwehrzauber, mit dem Thomas Mann die inneren D�monen zugleich bannte und zelebrierte.

Bekannt wurde Thomas Mann auch f�r seine umfangreichen Tageb�cher, die ein Spiegelbild und Dokument seiner Zeit darstellen.
In seinem Werk hat Thomas Mann in anhaltender Weise �ber das Bild und die Rolle des K�nstlers nachgedacht. Vom Anfang bis zum Ende seines Schreibens tauchen K�nstler oder K�nstlerfiguren auf, wohin man auch schaut. Die musisch begabten, k�nstlerisch angehauchten Figuren oder gar richtigen K�nstlerfiguren in den fr�hen Erz�hlungen von Thomas Mann h�tten schon ein ganzes kleines Sanatorium bev�lkern k�nnen, noch bevor er �berhaupt an den �Zauberberg� und das dortige Sanatorium gedacht haben kann.

Thomas Mann befand sich auf einem langen Weg vom �sthetizisten und monarchistisch-nationalistischen Kriegsbef�rworter zum erkl�rten Demokraten und seinem politischen Erwachen in der Weimarer Republik. Es war ein Weg, der ihn in die Emigration und ins Exil f�hrte, und obwohl er noch einmal seine Zeit brauchte, bis er sich unwiderruflich zu Emigration und Exil auch bekannte, war es ein Weg abnehmender Irrt�mer und zunehmender Entschlossenheit, Stellung zu beziehen.

Bei dem f�r tausend Jahre angetretenen Vernichtungsregime in Berlin gab es endg�ltig kein Vertun mehr, und am Ende fand er sich als dessen wortstarker Gegner in den USA wieder, mit seinen Radioansprachen und Vortr�gen ein �Wanderredner der Demokratie�, wie er sich selbst nannte, vielleicht ironisch, aber sicher nicht ohne vom Ernst dahinter ganz und gar beseelt zu sein, die Stimme eines anderen Deutschland, als das Deutschland der aufgekl�rten Welt den totalen Krieg erkl�rt hatte.

Sein �lterer Bruder Heinrich Mann und drei seiner sechs Kinder waren ebenfalls Schriftsteller.

Thomas Mann Briefmarke 1956 Die Deutsche Bundespost wie auch Deutsche Post ehrten Thomas zum ersten Todestag mit einer Sonderbriefmarke.

Der widerspr�chliche Literat von Weltruf Thomas Mann starb am 12. August 1955 in Z�rich. Sein letzter Eintrag in sein Tagebuch lautet:

"Lasse mir es Unklaren, wie lange dieses Dasein w�hren wird. Langsam wird es sich lichten."

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Der Zauberberg Der Zauberberg
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  Die Buddenbrooks


Die Buddenbrooks Thomas Mann zeichnet in seinem gewaltigen Zeitgem�lde des 19. Jahrhunderts das Bild eines deutschen B�rgertums, das in seinem traditionellen Status gefangen ist. Der Ehrenkodex der rechtschaffenen Kaufleute und der unverr�ckbare Glaube in den dauerhaften Fortbestand ihrer Wertvorstellungen macht die Buddenbrooks blind f�r die Umw�lzungen ihrer Gegenwart.

Mit dem "Verfall einer Familie" ist gleichzeitig der Untergang einer Schicht bezeichnet, der es nicht gelingt, sich der neuen kapitalistischen Realit�t zu er�ffnen. Die Mitglieder der Familie sind dazu verurteilt, ihr eigenes Schicksal dem Wohlergehen des Unternehmens zu opfern. Und nicht allen gelingt es, die damit einhergehenden Leiden zu verschmerzen.

Mit dem "Verfall einer Familie" ist gleichzeitig der Untergang einer Schicht bezeichnet, der es nicht gelingt, sich der neuen kapitalistischen Realit�t zu er�ffnen. Die Mitglieder der Familie sind dazu verurteilt, ihr eigenes Schicksal dem Wohlergehen des Unternehmens zu opfern. Und nicht allen gelingt es, die damit einhergehenden Leiden zu verschmerzen.

Mit seinem 1901 ver�ffentlichten Roman gelang dem damals 26-j�hrigen Thomas Mann ein fulminanter Einstieg in die Literaturszene.
Seine autobiografische grundierte Schilderung eines L�becker B�rgergeschlechtes war zugleich der hellsichtige Abgesang auf die Gattung des Familienromans.
Der Autor l�sst in den �Buddenbrooks� eine ganze Welt und mit Hanno Buddenbrook den Bruder oder Vetter all dieser K�nstlerfiguren mit nur schwach ausgepr�gtem Lebenswillen zugrunde gehen. Und man kann erschrecken �ber Heinrich Manns Aussage, er habe seinen Bruder nie wieder am Leben leiden gesehen, als sein Roman mitsamt dem Erfolg da waren, man kann erschrecken, aber auch zu verstehen versuchen, was jenseits des Erfolges in den �Buddenbrooks� alles gebannt sein mag, was f�r ein grosser Abwehrzauber im Faktischen und Kontrafaktischen das Buch f�r Thomas Mann wohl auch gewesen ist.

Nach Thomas Mann ist es nahezu unm�glich geworden, noch von einem intakten, den Einzelnen beh�tenden Familienverbund zu erz�hlen. Die Welt des B�rgertums hatte sich ver�ndert.

1929 kam diese Erkenntnis auch beim Nobelpreiskomitee an, denn es zeichnete Thomas Mann ausdr�cklich f�r seinen Roman mit dem bedetendsten aller Literaturpreise aus.




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