Kalimandscharo-Festspiele 2024: Zielitz: Das neue Programm steht
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Kalimandscharo-Festspiele 2024 Zielitz: Das neue Programm steht

Die Festspiele können beginnen: Das neue Stück auf der Feder von Sigrid Vorpahl ist fertig. Sie verrät, was die Besucher erwartet.

Von Burkhard Steffen 08.01.2024, 16:19
Mit „Rock’n’Roll im Kristallpalast“ begeisterte das Holzhaustheater bei den Kalimandscharo-Festspielen 2023.
Mit „Rock’n’Roll im Kristallpalast“ begeisterte das Holzhaustheater bei den Kalimandscharo-Festspielen 2023. Foto: Holzhaustheater

Zielitz - Sigrid Vorpahl ist die Erleichterung anzumerken. „Das neue Stück für die Kalimandscharo-Festspiele ist endlich fertig“, so die Autorin und Leiterin des Zielitzer Holzhaustheaters. „Minirock und Rambazamba“ lautet der Titel des Stückes, das Sigrid Vorpahl nicht als Komödie, sondern als ein Schauspiel bezeichnen möchte. Warum, das erläutert sie kurz. „Die Ergebnisse meiner Recherche über Leben und Kultur der DDR Mitte der 1960er Jahre haben mich oft überrascht und manchmal auch erschreckt.“ Trotzdem sei es eine unterhaltsame Geschichte geworden, die die Zuschauer mit Sicherheit mitreißen und zum Lachen bringen wird.

Minirock und Rambazamba

Am letzten Tag des Jahres 2023 beendete Sigrid Vorpahl die Arbeit an dem neuen Stück. „Es war eine intensive Arbeit, die fast auf den Tag genau drei Monate gedauert hat.“ Davor lagen noch zwölf Wochen Ideensuche und intensive Recherche, um sicherzustellen, dass „wir ein Stück präsentieren, das nicht nur unterhaltsam ist, sondern auch Hand und Fuß hat“. Während der Arbeiten an „Minirock und Rambazamba“ gab es zwei grundlegende und über 100 kleinere Überarbeiten, verrät die Autorin. „Ich habe um jeden Satz gekämpft und besonders darauf geachtet, alles kurz und prägnant und für die jeweilige Figur passend auszudrücken.“

Als erste Idee für das Stück sei ihr eine Rede eingefallen. „Zugegeben, die Idee ist eigentlich von Loriot. Ich habe seine ,Rede im Bundestag’ als Vorbild für die schier endlosen Phrasenreden genommen, die sich DDR-Bürger bei jeder Gelegenheit anhören mussten ohne wirklich zuzuhören.“

Zeitreise in die 1960er Jahre

Das Stück entführt die Theaterzuschauer in das Jahr 1966 im Magdeburger Kristallpalast und zeigt, welche Folgen das 11. Plenum des SED-Zentralkomitees für die Kultur in der DDR hatte. Englische Songs wurden verboten, Miniröcke galten als unmoralisch und langhaarige Jugendliche wurden zum Friseur geschleppt. In dieser Situation soll die Jugendtanzgruppe „Traumtänzer“ ein linientreues Programm zum Frauentag vorbereiten. Das ist genügend Stoff für eine turbulente Handlung.

Jetzt liegt es an den Schauspielern des Holzhaus-Ensembles, sich Stück für Stück die Rollen zu erarbeiten. Die Proben haben in der vergangenen Woche bereits begonnen.

Seine Uraufführung wird „Minirock und Rambazamba“ am 7. Juni bei den 24. Kalimandscharo-Festspielen auf der Rückstandshalde des Kaliwerkes Zielitz erleben. Für das Märchenspiel „Der gestiefelte Kater“, das ebenfalls auf dem Festspielprogramm steht, proben die Holzhausmimen seit Oktober.

Eintrittskarten für das Theater auf dem Salzberg hat die Druckerei jetzt geliefert. „Sie sind wieder sehr ansehnlich geworden und können gut als Erinnerung an das Theatererlebnis dienen“, ist sich Sigrid Vorpahl sicher, die sich auch über die zahlreichen bereits eingegangenen Kartenvorbestellungen freut.