Das Stage Theater des Westens, eines der bekanntesten Theater- und Musicalhäuser Deutschlands, steht – wie der Name schon vermuten lässt – im westlichen Herzen der Hauptstadt. Auch als „Bühne der Weltstars“ bekannt, begeistert das traditionsreiche Haus seine Besucher regelmäßig mit Musicalklassikern, Neuinszenierungen sowie Eigenproduktionen.
Bewegte Vergangenheit, bewegende Aufführungen
Nur wenige Minuten vom berühmten Bahnhof Zoo in Berlin gelegen, präsentiert sich das Stage Theater des Westens wie ein Relikt aus vergangener Zeit. Hinter der verspielten Fassade des historischen Berliner Prachtbaus in der Kantstraße wartet jedoch eine lebendige Gegenwart, in der Musik und Kunst die Hauptrolle spielen.
Als ältestes Theater- und Operettenhaus der Stadt erlebt das Gebäude die buntesten, aber auch die dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. Im Stil des wilhelminischen Historismus zwischen 1895 und 1896 erbaut, dient es bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten als Bühne für einen abwechslungsreichen Spielplan aus Theaterstücken, Opern und Operetten.
Nach schweren Bombenschäden und dem Ende des Zweiten Weltkriegs fungiert das Theater von 1945 bis 1961 als Spielort der Städtischen Oper Berlin. Ab 1961 beginnt schließlich mit dem Erfolgsmusical „My Fair Lady“ die Glanzzeit des Theaters des Westens. Zahlreiche Operetten und vor allem gelungene Musicalinszenierungen tragen zum weitreichenden Renommee des Hauses bei.
Im Jahr 2002 übernimmt Stage Entertainment das Theater. Mit Erfolgsmusicals wie „Les Misérables“, „Tanz der Vampire“, „Der Schuh des Manitu“ und „Mamma Mia!“ erobert das Musicaltheater nicht nur die Herzen des Publikums, auch die Presse äußert sich immer wieder positiv über die Darbietungen des Hauses. Im Jahr 2011 erhält es den Namen Stage Theater des Westens. Zuletzt waren die beiden Musicals aus der Feder von Peter Plate und Ulf Leo Sommer in aller Munde: Ku’damm 56 – Das Musical und ROMEO & JULIA Liebe ist alles eroberten Berlin im Sturm.
Ein architektonisches Glanzstück und Unikum
Wer durch den belebten Westen Berlins schlendert, wird an der Kantstraße 12 einen Moment innehalten. Allein die Fassade des Theaters mit ihrem beeindruckenden Stilmix versetzt den Betrachter ins Staunen. Was heute wie liebevolle architektonische Exzentrik wirkt, sorgt schon zur Eröffnung im Jahr 1896 für Furore. Der unvergleichliche Baustil ist dem Architekten Bernhard Sehring zu verdanken, der sich seinerzeit nicht an Konventionen hält und eines der eindrucksvollsten Gebäude Berlins errichtet.
Die Fassade des Stage Theater des Westens begrüßt die Besucher mit einer charmanten Mischung aus Jugendstil-, Renaissance- und Empire-Elementen. Eine reich geschmückte Kassettendecke dominiert das elegante Foyer, und der prunkvolle Spiegelsaal mit Stehplätzen für 600 Personen bietet eine ideale Kulisse für Events. Die Hauptrolle spielt selbstverständlich der 1.200 Quadratmeter große Theatersaal mit regelmäßig ausverkauften Plätzen für bis zu 1.600 Zuschauer.
Das Stage Theater des Westens: ein Musical-Pilgerort für alle Generationen
Mit dem Stage Theater des Westens kann sich Berlin mit einer der geschichtsträchtigsten und ältesten Musicalbühnen Deutschlands rühmen. Hier begeistern nicht nur Musicalklassiker wie „Les Misérables“, „Elisabeth“ und „Chicago“ jährlich ein Millionenpublikum, sondern auch einzigartige Eigenproduktionen und Adaptionen von Stage Entertainment. Der Musicalboom in den 1980er-Jahren trägt seinen Teil zur Popularität des Hauses bei.
Ein besonderes Highlight für Fans von Musicals in Berlin: Regelmäßig hält das Stage Theater des Westens den „Tag der offenen Tür“ ab. Besucher werfen bei Rundgängen einen Blick hinter die Kulissen, dürfen in Originalkostüme schlüpfen und sich in Workshops an Tanz und Gesang erproben. Darüber hinaus finden in den schmucken Räumlichkeiten häufig Veranstaltungen wie die Verleihung des Deutschen Filmpreises, Galas und Wohltätigkeitsevents wie „Künstler gegen AIDS“ statt.