„Insomnia“: Trettmann erzählt in seiner neuen Single von schlaflosen Nächten - DIFFUS
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„Insomnia“: Trettmann erzählt in seiner neuen Single von schlaflosen Nächten

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Die Kollaboration zwischen Trettmann und KitschKrieg ist längst in die Deutschrap-Geschichte eingegangen. Nun geht die ikonische Kollaboration zu Ende, doch davor beehren uns die beiden musikalischen Partner noch einmal mit einem letzten gemeinsamen Album. Aus diesem erschien im Januar bereits die Single „6 Nullen“, nun kommt heute der Titeltrack „Insomnia“ – ein schmerzlicher Blick in Trettis Psyche, vertont mit gewohnter Doppel-K-Eleganz.

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„K-K-K-K-Kitschkrieg!“

Wenn in den letzten sechs Jahren irgendwo dieser Producer-Tag erklang, war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass kurz darauf Trettmann mit seinem Auto-Tune-Sächsisch in unser Ohr säuselt. Das Produzenten-Kollektiv aus Berlin-Kreuzberg und der Sänger aus Chemnitz schienen zusammenzugehören wie das Schwarz und Weiß, dass seit jeher die gemeinsamen Musikvideos und Fotos ziert. Doch diese Ära ist bald vorbei: „Wir hören auf, wenn wir das Gefühl haben, alles gesagt zu haben. Wir hören auf, wenn es am besten ist. Jeder geht nach dem gemeinsamen Höhepunkt erstmal seinen eigenen Weg.“, schrieb Trettmann im vergangenen Jahr auf Instagram. Aber natürlich gehen die beiden Partner in bester Jimmi Hendrix-Manier nicht ohne einen Knall auseinander: Am 17. März erscheint mit „Insomnia“ ein letztes gemeinsames Album, beladen mit Features von Herbert Grönemyer bis Levin Liam. Einen ersten Einblick darin gab es schon in Form der Single „6 Nullen“, nun erscheint als zweite Auskopplung der Titeltrack.

Lange Nächte am Rande des Burnouts

„Insomnia“, Schlaflosigkeit. Ein finsterer Aufhänger für das Ende eines spannenden Kapitels von deutscher Musik-Geschichte. Aber Trettmann ist auch nicht nach Lachen zu Mute: „Freestyle mit den Geistern, die ich rief / Alle Träume hängen schief / Treff mich selber, wenn ich schieß“. Burnout und leere Rotwein-Flaschen, ein langer Winter und lange Schatten, die um das Haus schleichen – Trettmann klingt müde und kann trotzdem nicht schlafen. In der Nacht findet der Musiker Ruhe und Frieden, während die Welt kurz Luft holt, um am nächsten Tag erneut in hektische Betriebsamkeit auszubrechen. Die KitschKrieg-Produktion schmiegt sich passgenau um Trettis Toasting-Flows, diesmal mit seidigen Afrobeats. Es scheint, als würde das langjährige Dreamteam für das große Finale noch mal die ganz großen Geschütze auffahren, ein würdiger Abschluss auf dem Zenit des gemeinsamen Schaffens. In genau einem Monat ist es dann so weit, „Insomnia“ erscheint – und wir können es kaum noch abwarten.

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