schaffen – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele | DWDS
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schaffen

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GrammatikVerb · schafft, schaffte, hat geschafft
Verb · schuf, hat geschaffen
Aussprache  [ˈʃafn̩]
Worttrennung schaf-fen
Wortbildung  mit ›schaffen‹ als Erstglied: -schaffende · schaffbar · Schaffer · Schafferei · schaffig · Schaffung
 ·  mit ›schaffen‹ als Letztglied: abschaffen · anschaffen · ausschaffen · beischaffen · beiseiteschaffen · 1beschaffen · erschaffen · fortschaffen · heranschaffen · heraufschaffen · herausschaffen · herbeischaffen · hereinschaffen · herschaffen · herunterschaffen · herüberschaffen · hinaufschaffen · hinausschaffen · hineinschaffen · hinschaffen · hinunterschaffen · hinüberschaffen · nachschaffen · ranschaffen · rausschaffen · reinschaffen · umschaffen · verschaffen · wegschaffen
 ·  mit ›schaffen‹ als Binnenglied: Eisen schaffend · eisenschaffend · freischaffend · Werte schaffend · werteschaffend · wertschaffend
 ·  mit ›schaffen‹ als Grundform: Schaffen
eWDG

Bedeutungen

1.
etw. (schöpferisch, gestaltend) hervorbringen, entstehen lassen
Grammatik: Präsens ‘schafft’, Präteritum ‘schuf’, Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’, Partizip II ‘geschaffen’DWDS
Beispiele:
wer schuf dieses Kunstwerk?
N hat eine neue Plastik geschaffen
die Gestalt des N, so wie der Dichter sie geschaffen hat
der Prozess des künstlerischen Schaffens
das wird das literarische Schaffen beeinflussen
diese Wissenschaftler schufen eine neue Theorie
mit dem Buch schuf der Verfasser ein Standardwerk
neue Werte schaffen
hier ist ein repräsentativer Raum geschaffen worden
neue Einrichtungen schaffen
eine Stelle schaffen (= neu einrichten)
Hölderlin und Novalis waren intuitiv schaffende Künstler gewesen [ RennKindheit300]
Es gibt keinen Gott, denn: Entweder hat Gott die Welt geschaffen oder nicht [ BüchnerDantonIII]
a)
jmdn. schaffen
Beispiele:
scherzhafter stand da, wie ihn Gott geschaffen hatte (= er stand nackt da)
Mich schuf aus gröberm Stoffe die Natur [ SchillerWallenst. TodII 2]
b)
für etw., jmdn. wie geschaffen sein (= für etw., jmdn. besonders gut geeignet sein)
Beispiele:
er ist für diesen Beruf, dieser Beruf ist für ihn wie geschaffen
er war zum Lehrer wie geschaffen
sie waren füreinander wie geschaffen
sie sind füreinander geschaffen (= sie passen sehr gut zusammen)
2.
(durch sein Eingreifen, Bemühen) etw. herstellen, etw. zustande bringen, bewirken
Beispiele:
Abhilfe, Wandel, Ersatz, (einen) Ausgleich, Erleichterungen, Klarheit schaffen
Ruhe schaffen
Raum schaffen
er habe mit seinen paar Reitern und Soldaten Ordnung in der Stadt geschafft [ HesseNarziß5,243]
wie er mit seinen feinen Händen Ordnung auf dem Tischchen schuf [ UhseSöhne90]
Aber Witkuhn hat auch dafür schon Rat geschafft [ Suderm.6,130]
Einen, der schon einmal Rat geschaffen hat [ BrechtGuter Mensch4]
daß für die Voraussetzung einer strengen Kausalität Platz geschaffen wird [ PlanckKausalbegriff6]
a)
sich [Dativ] jmdn. schaffen
Beispiel:
sich Feinde, Freunde schaffen
b)
Grammatik: Präsens ‘schafft’, Präteritum ‘schuf’, Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’, Partizip II ‘geschaffen’DWDS
Beispiele:
die Voraussetzungen, Bedingungen, Möglichkeiten, Grundlagen, Basis für etw. schaffen
eine gute Atmosphäre, eine neue Lage, klare Verhältnisse, vollendete Tatsachen, einen Präzedenzfall, ein Beispiel schaffen
Verbindungen schaffen
etw. schafft jmdm. Beklemmungen, Beschwerden
Herzschwäche … schuf ihr (= verursachte ihr, erzeugte in ihr) große Ängste [ Th. MannZauberb.2,444]
c)
sich [Dativ] etw. schaffensich etw. verschaffen
Grammatik: Präsens ‘schafft’, Präteritum ‘schaffte’, Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’, Partizip II ‘geschafft’DWDS
Beispiel:
sich Bewegung, Luft, Gehör, einen glänzenden Abgang schaffen
3.
umgangssprachlich
Grammatik: Präsens ‘schafft’, Präteritum ‘schaffte’, Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’, Partizip II ‘geschafft’DWDS
a)
etw. (in einem bestimmten Zeitraum) erreichen
Beispiele:
ich muss mich beeilen, damit ich den Zug, Bus noch schaffe
wenn ich um sieben aus dem Haus gehe, schaffe ich es gerade (= komme ich gerade zurecht)
schließlich schaffte sie es doch, ihn rumzukriegen
bei der Meisterschaft schaffte (= errang) N den zweiten Platz
[diese Nähmaschine] schafft maximal 1000 Stiche in einer Minute [ Sibylle1964]
b)
etw. (in einem bestimmten Zeitraum) bewältigen, erledigen, fertigbringen
Beispiele:
sein Pensum schaffen
ich habe die Prüfung geschafft (= bestanden)
von der Übersetzung habe ich heute vier Seiten geschafft
etw. spielend schaffen
saloppetw. auf Anhieb schaffen
wenn mir keiner hilft, schaffe ich es nie
ich schaffe die Suppe nicht mehr (= ich kann die Suppe nicht mehr aufessen)
ich habe heute viel geschafft
wir schaffen es schon noch
noch drei Tage, und es ist geschafft, und du hast es geschafft
so, das wäre geschafft, das hätten, haben wir geschafft
der hat's geschafft (= ist am Ziel)
ich schaffe mein Soll nicht mehr [ BaierlFlinz14]
Allein schaffe ich die Kisten nicht [ FalladaWolf1,301]
c)
sich [Dativ] etw. schaffen
Beispiel:
die jungen Eheleute haben sich schon viel, ganz schön was geschafft (= im Lauf der Zeit durch Arbeit erworben, angeschafft)
4.
umgangssprachlich etw., jmdn. an einen bestimmten Ort bringen, von einem bestimmten Ort entfernen
Grammatik: Präsens ‘schafft’, Präteritum ‘schaffte’, Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’, Partizip II ‘geschafft’DWDS
Beispiele:
ein Paket zur Post schaffen
er ließ seinen Koffer auf sein Zimmer schaffen
etw. ins Haus, aus dem Haus, auf den Boden schaffen
etw. zur Stelle, beiseite schaffen
einen Kranken ins Krankenhaus, die Kinder ins Bett schaffen
jmdn. nach Hause schaffen
a)
übertragen etw., jmdn. aus der Welt schaffen (= etw., jmdn. beseitigen)
Beispiele:
einen Streit aus der Welt schaffen
das schafft die Tatsache nicht aus der Welt, dass …
daß mit ihrer Tötung eine Menge Mitwisser um das Geheimnis des Reichstagsbrandes aus der Welt geschafft werden [ Th. Mann12,171]
b)
salopp sich [Dativ] jmdn., etw. vom Halse schaffen (= sich von jmdm., etw. befreien)
Beispiele:
sich einen Nebenbuhler vom Halse schaffen
sobald ich mir die Arbeit vom Halse geschafft hätte [ KaschnitzHaus32]
c)
selten (jmdm.) etw. schaffen
Beispiele:
Und Geld brauchte er, viel Geld, ich mußte es schaffen (= beschaffen, besorgen, herbeischaffen) [ SchnitzlerErzählungen17]
»schafft Wein!« rief er noch [ KleistKohlhaas3,148]
d)
(jmdm.) jmdn. schaffen
Beispiel:
wenn ich Ihnen den Kluge schaffe, müssen Sie mir auch bei den Persickes helfen [ FalladaJeder stirbt250]
5.
arbeiten, (rege) tätig sein
Grammatik: Präsens ‘schafft’, Präteritum ‘schaffte’, Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’, Partizip II ‘geschafft’DWDS
a)
landschaftlich, besonders südwestdeutsch, süddeutsch, österreichisch, schweizerisch
Beispiele:
fleißig, rastlos, unermüdlich, vom frühen Morgen bis zum späten Abend, in der Küche, auf dem Felde schaffen
sie kann für drei schaffen
am, beim Schaffen sein
beruflich tätig sein
Beispiele:
7 Prozent männliche und 10,1 Prozent weibliche Jugendliche mußten bis zu 60 Stunden schaffen [ Tageszeitung1956]
Während die Verwandten der Mutter schon seit mehreren Generationen als Erzbergleute schafften [ MarchwitzaJugend9]
b)
Beispiele:
der Tod riss ihn plötzlich aus seinem rastlosen Schaffen
umgangssprachlichfrohes Schaffen!
sich [Dativ] an einem Ort, mit etw., jmdm. zu schaffen machensich (unnötigerweise) an einem Ort, mit etw., jmdm. beschäftigen; so tun, als ob man beschäftigt sei
Beispiele:
er machte sich im Zimmer, an meinem Schreibtisch zu schaffen
sich in jmds. Nähe zu schaffen machen
zwei Männer machten sich in auffälliger Weise an der Fernsprechzelle zu schaffen
sie machte sich mit ihren Büchern zu schaffen
daß die beiden sich mit einem Menschen zu schaffen machten, der eben erst angekommen sein mochte [ Lernet-HoleniaMaltravers45]
6.
a)
umgangssprachlich etw., jmd. macht jmdm. zu schaffenetw., jmd. verursacht jmdm. Schwierigkeiten, Mühe, Sorgen
Beispiele:
die ungewohnte Arbeit, dieses Erlebnis machte mir anfangs sehr, schwer, viel zu schaffen
der Magen, die Hitze machte ihm zu schaffen (= verursachte ihm Beschwerden)
[er] hatte seine aufrichtige Freude an dem Kollegen, der ihm sonst so viel zu schaffen machte [ BredelVäter287]
b)
umgangssprachlich jmd. hat etwas mit jmdm., etw. zu schaffenjmd., etw. geht jmdn. an, betrifft jmdn., hat Beziehung zu jmdm.
Grammatik: meist verneint oder in (rhetorischen) Fragen
Beispiele:
mit ihm, dieser Angelegenheit, Sache möchte, will ich nichts (mehr) zu schaffen haben
was hatte er noch mit dieser Frau zu schaffen?
ich habe damit nichts zu schaffen
Was mochte Herr Fehsenfeld, der doch … einem Professor ähnlich sah, wohl mit billigem Wollgrastorf und dergleichen zu schaffen haben? [ Hausm.Abschied12]
etw. hat etwas mit etw. zu schaffen
Beispiele:
das hat damit nichts zu schaffen (= zu tun)
meine Tochter kündigt Ihnen! Sie hat in einem Hause wie dem Ihren nichts mehr zu schaffen [ BrechtRundköpfe4]
7.
salopp jmdn. fertigmachen, stark erschöpfen, jmdm. die Nerven rauben
Grammatik: Präsens ‘schafft’, Präteritum ‘schaffte’, Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’, Partizip II ‘geschafft’
Beispiele:
die Kinder haben mich heute mal wieder geschafft
die Hitze schafft mich
a)
geschafft sein
Beispiele:
heute bin ich mal wieder geschafft
Ihr schafft die Jungens nicht (= werdet mit den Jungens nicht fertig) … Kann ich dafür, daß sie mir nachlaufen [ HammelAchterbahnI 1]
b)
sich schaffen
Beispiele:
sie schafften sich (= tanzten wild und verausgabten sich dabei)
die Band schafft sich (= spielt besonders gut, verausgabt sich)
8.
süddeutsch, österreichisch jmdm. etw. befehlen, anordnen, anschaffen
Grammatik: Präsens ‘schafft’, Präteritum ‘schaffte’, Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’, Partizip II ‘geschafft’DWDS
Beispiele:
jmdm. eine Arbeit schaffen
er tut alles, was man ihm schafft

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A2.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
schaffen · abschaffen · anschaffen · 1beschaffen · 2beschaffen · erschaffen · nachschaffen · Schaffe · Schaffner · Geschöpf · 2Schöpfer · schöpferisch · Schöpfung
schaffen Vb. ‘in eigener Leistung hervorbringen, gestalten’ und (besonders südd.) ‘arbeiten, zustande bringen’. Das stark flektierende Verb (mit j-Präsens) ahd. skephen ‘(er)schaffen, (be)wirken, gestalten, ordnen, festsetzen’ und auch ‘(Wasser) schöpfen’ (8. Jh.) entwickelt (aus der Partizipialform giscaffan) einen neuen Präsensstamm mit dem Infinitiv mhd. schaffen, nhd. schaffen (schuf, geschaffen). Verwandt sind asächs. skeppian ‘(er)schaffen, bestimmen’, aengl. scieppan ‘(er)schaffen, bilden anordnen, machen’, got. gaskapjan ‘erschaffen’, ferner schaben, Schaff, Schaft, Scheffel (s. d.) und die dort genannten Wortformen, so daß, ausgehend von einer Bedeutung ‘schnitzend gestalten’, Anschluß an die Variante ie. *skā̌b(h)- der Wurzel ie. *(s)kē̌p-, *(s)kō̌p-, *(s)kā̌p- ‘mit scharfem Werkzeug schneiden, spalten’ möglich ist. Neben dem starken Verb ahd. skephen (s. oben) steht ein gleichlautendes schwaches jan-Verb ahd. skephen ‘(er)schaffen, gestalten, bilden’ und ‘(Wasser) schöpfen’ (8. Jh.); beide Verben haben sich anscheinend semantisch miteinander vermischt (Weiteres s. schöpfen). Weiterhin steht zum starken Verb die schwach flektierende Intensivbildung ahd. scaffōn ‘tun, bilden, zustande bringen, anordnen’ (8. Jh.), mhd. schaffen, nhd. schaffen ( schaffte, geschafft), deren Infinitiv- und Präsensformen im Mhd. und Nhd. mit denen des oben genannten starken Verbs zusammenfallen. Für das starke Verb ist heute von einer Grundbedeutung ‘etw. hervorbringen, bewirken’, für das schwache Verb von einer Grundbedeutung ‘einrichten, ordnen’ (weiter ‘anordnen, tätig sein, arbeiten, herbei-, wegbringen’) auszugehen. Starke und schwache Flexion zeigen entsprechend mnd. scheppen, mnl. sceppen und engl. to shape (mit dem Part. Prät. shaped und, allerdings selten und älter, shapen). Zum schwachen Verb stellen sich (auch bei teilweise starker Flexion bis ins 16. Jh.) abschaffen Vb. ‘aufheben, beseitigen’, mhd. abeschaffen (14. Jh.), südd. auch ‘sich abarbeiten’; anschaffen Vb. ‘etw. in seinen Besitz bringen, sich aneignen’ (16. Jh.), ‘anordnen, verursachen’ (15. Jh.); 1beschaffen Vb. ‘herbeiholen, besorgen’ (15. Jh.); vgl. ahd. biscaffōn ‘gestalten, bilden’ (8. Jh.); dagegen 2beschaffen Part.adj. ‘geartet, geformt, befindlich’ (15. Jh.), mhd. ‘vorhanden, durch das Schicksal bestimmt’, zu (vorwiegend stark flektierendem) mhd. beschaffen ‘(er)schaffen, bestimmt oder zugeteilt sein, ordnen, verwalten, herbeibringen’. Zum starken Verb gehören erschaffen Vb. ‘entstehen lassen, gestalten, formen’, geläufig seit dem 16. Jh.; nachschaffen Vb. ‘gestaltend nachbilden’ (18. Jh.), ‘nachträglich anschaffen’ (17. Jh.). – Schaffe f. ‘Leistung, (großartige) Angelegenheit’, neugebildetes Verbalabstraktum der Jugendsprache (20. Jh.); zuvor (ohne direkte Nachfolge) mhd. schaffe ‘Anordnung, Befehl’. Schaffner m. ‘Besorger, Ordner, Aufseher, Verwalter’, mhd. schaffenære, scheffenære, nach voraufgehendem schaffære, scheffære, ahd. scaffāri (um 1000). Seit dem 19. Jh. fast nur noch für das Bedienungs- und Aufsichtspersonal bei Bahn und Post, vgl. Postschaffner, Eisenbahnschaffner. – Den alten Stammsilbenvokal des starken Verbs (nach ahd. skephen) bewahren (zu ö gerundet) Geschöpf n. ‘das Erschaffene, Geformte’ (15. Jh.), anfangs auch Vorgangsbezeichnung im Sinne von ‘Erschaffung’; 2Schöpfer m. ‘wer etw. erschafft, gestaltet’, auch Bezeichnung des christlichen Gottes als des Erschaffers der Welt, ahd. skephāri (9. Jh.), mhd. schepfære, schephære (vgl. früher bezeugtes ahd. skepho, 8. Jh.); schöpferisch Adj. ‘gestaltend, Neues erschaffend’ (18. Jh.); Schöpfung f. ‘Vorgang und Ergebnis des Gestaltens’, mhd. schepfunge, schepfenunge im Sinne des göttlichen Erschaffens der Welt, seit dem 18. Jh. ‘Gesamtheit von Natur und Welt’, auch ‘geistiges, künstlerisches Schaffen und sein Produkt’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(sich) betätigen (als) · aktiv sein · arbeiten · tätig sein · werken · wirken  ●  schaffen ugs., schwäbisch · zugange sein ugs., salopp
Unterbegriffe
  • (sich) (mächtig) ins Geschirr legen · (sich) (mächtig) ins Zeug legen · arbeiten wie ein Pferd · bis zur Erschöpfung arbeiten · hart arbeiten · rackern · schwer arbeiten · viel arbeiten · werken  ●  (sich) in die Sielen legen veraltet · (schwer) am Wirken sein ugs., regional · (sich) abfretten ugs., süddt. · (sich) fretten ugs. · ackern ugs. · ackern wie 'ne Hafendirne ugs. · ackern wie ein Hafenkuli ugs. · hackeln ugs., österr. · keulen ugs., ruhrdt., regional · malochen ugs. · nicht kleckern, sondern klotzen ugs. · plockern ugs., regional · rabotten (regional, teilw. veraltet) ugs. · ranklotzen ugs. · reinhauen ugs. · reinklotzen ugs. · roboten ugs. · rödeln ugs. · schaffe, schaffe, Häusle baue ugs., schwäbisch, Spruch · schuften ugs. · schwer zugange sein ugs., ruhrdt. · sich krummlegen ugs., fig. · werkeln ugs. · wullachen ugs., ruhrdt. · wullacken ugs., ruhrdt.
  • (eine) Arbeit annehmen · (einen) Arbeitsvertrag abschließen · (einen) Arbeitsvertrag unterschreiben  ●  (sich) verdingen veraltet · anheuern (bei) fachspr., auch figurativ, seemännisch · unterschreiben (bei) ugs.
Assoziationen

(einer Sache) Herr werden · (etwas) fertigbekommen · bewerkstelligen · bewältigen · meistern · schaffen · zu Wege bringen · zustande bringen · zuwege bringen  ●  (einer Sache) beikommen geh. · Wir werden das Kind schon schaukeln. ugs., Spruch · auf die Beine stellen ugs., fig. · auf die Kette kriegen ugs. · auf die Reihe bekommen ugs. · auf die Reihe bringen ugs. · auf die Reihe kriegen ugs. · deichseln ugs. · fertig werden (mit) ugs. · fertigkriegen ugs. · gebacken bekommen ugs. · gebacken kriegen ugs. · getan kriegen ugs. · hinbekommen ugs. · hinkriegen ugs. · packen ugs. · rocken ugs. · schultern ugs., fig. · stemmen ugs. · wuppen ugs.
Assoziationen

hervorbringen · ins Leben rufen · schaffen  ●  erschaffen geh. · fabrizieren ugs.
Assoziationen

durchsetzen · erreichen · erwirken · erzielen · leisten · schaffen · umsetzen · vollbringen · vollenden  ●  auf die Beine stellen ugs., fig.

(es) verstehen zu · können · schaffen · wissen zu (ältere Sprache)  ●  bringen ugs.

entwerfen · erschaffen · erstellen · gestalten · hervorbringen · kreieren · schaffen · schöpfen  ●  formen geh.
Oberbegriffe
Unterbegriffe

Leistung erbringen · leisten · schaffen  ●  liefern Jargon, mediensprachlich · performen Denglisch · Leistung bringen ugs.
Assoziationen

besorgen · erledigen · schaffen

an etwas gelangen · erlangen · erreichen · erringen · erzielen · es bringen zu · gewinnen · schaffen · zu etwas kommen  ●  einfahren (journal.) fig.
Unterbegriffe
Assoziationen
  • (ungerechtfertigterweise) in seinen Besitz bringen · an sich bringen · an sich nehmen · einheimsen · erbeuten · erjagen · sich (ungerechtfertigterweise) aneignen · sich einverleiben · zugespielt bekommen  ●  kapern fig. · abgreifen ugs. · absahnen ugs. · abstauben (u.a. Sport) ugs. · einsacken ugs. · einstreichen ugs. · sich (an etwas) gesund stoßen ugs. · sich (einer Sache) bemächtigen geh. · sich (etwas) an Land ziehen ugs. · sich (etwas) grabschen ugs. · sich (etwas) greifen ugs. · sich (etwas) gönnen ugs. · sich (etwas) krallen ugs. · sich (etwas) reinpfeifen ugs. · sich (etwas) reinziehen ugs. · sich (etwas) schnappen ugs. · sich (etwas) unter den Nagel reißen ugs. · sich zueignen fachspr., juristisch
  • (ein Rennen) für sich entscheiden · (einen Preis / eine Auszeichnung...) einheimsen · Sieger sein · den Sieg erlangen · erster werden · gewinnen · siegen · triumphieren  ●  mit dem Pokal nach Hause fahren (können) mediensprachlich, auch figurativ · (einen Pokal / Preis) holen ugs. · So sehen Sieger aus! ugs., Spruch · das Rennen machen ugs., fig. · den Sieg erringen geh. · obsiegen geh.

(jemanden / etwas irgendwohin) fahren · (jemanden / etwas irgendwohin) transportieren · befördern · schaffen · verfrachten · überführen  ●  verbringen Amtsdeutsch · (jemanden / etwas irgendwohin) bringen ugs. · (mit etwas / jemandem irgendwohin fahren) ugs. · chauffieren geh. · expedieren geh., scherzhaft-ironisch, bildungssprachlich · karren ugs., salopp · kutschieren ugs., scherzhaft
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen
  • Rollenförderer · Rollentransfer

(all) seinen Mut zusammennehmen · (es) schaffen (zu) · (es) über sich bringen · (etwas) übers Herz bringen · (seinem) Herzen einen Stoß geben · (sich) trauen · sich ein Herz fassen · sich ein Herz nehmen (und) · sich einen Ruck geben (und) · sich überwinden · wagen  ●  sich ermannen altertümelnd · über seinen (eigenen) Schatten springen fig.
Unterbegriffe
  • (sich) hineintrauen · hineinzugehen wagen · zu betreten wagen  ●  (sich) trauen (in) ugs.
Assoziationen
  • (den) Mut haben (zu) · (so) mutig sein (zu) · es wagen (zu) · sich (etwas) trauen · sich zutrauen  ●  (den) Arsch in der Hose haben (zu) ugs. · (etwas) bringen ugs. · die Stirn haben (zu) geh., veraltend · sich getrauen geh., veraltet · sich wagen (zu) ugs., regional
  • (sich) zusammennehmen (und) · (sich) zusammenreißen (und) · (sich) zwingen  ●  (sich) am Riemen reißen ugs.
  • (die) Initiative ergreifen · (die) Initiative geht aus von · initiativ werden  ●  (den) ersten Schritt machen fig. · (den) Stier bei den Hörnern packen ugs., fig.
  • (sich) aufmachen (und) · (sich) aufraffen · (sich) bemühen (um) · (sich) durchringen (zu) · (sich) überwinden  ●  (den) inneren Schweinehund überwinden (und) ugs. · (sich) aufrappeln ugs. · (sich) bequemen ugs. · (sich) hochrappeln ugs. · den Arsch hochkriegen derb, fig.
  • eine (gänzlich) unvertraute Aufgabe übernehmen  ●  (den) Sprung ins kalte Wasser (riskieren) ugs., fig.
  • (ein) schwerer Gang  ●  (ein) Gang nach Canossa fig. · zu Kreuze kriechen fig.
  • (sich) einer Sache ergeben · (sich) unterwerfen · jemandem willfährig sein  ●  die Kröte schlucken fig. · die bittere Pille schlucken (müssen) fig. · zu Kreuze kriechen fig.

(die) finanziellen Möglichkeiten haben (um zu) · (etwas) finanzieren können · (finanziell) stemmen (können) · (sich etwas) leisten können · schaffen  ●  über die finanziellen Mittel verfügen (für etwas / um zu) variabel · (bei jemandem) drinsitzen ugs. · das nötige Kleingeld haben (um zu) ugs., fig. · drin sein ugs. · möglich sein ugs. · über das nötige Kleingeld verfügen (um zu) ugs.
Assoziationen

(es) schaffen (zu lesen)  ●  (sich) reinziehen ugs. · runterlesen ugs. · weglesen ugs.
Oberbegriffe
Assoziationen

(die) Zeit finden · (die) Zeit haben · (etwas zeitlich) schaffen · (sich) (einen) Termin freihalten (für) · (sich) die Zeit nehmen (zu) · kommen (zu)  ●  (jemandes) (andere) zeitliche Verpflichtungen lassen es zu floskelhaft · es (zeitlich) einrichten können floskelhaft · (etwas) terminlich hinbekommen ugs.
Assoziationen

(etwas) bewegen · (etwas) bewirken (können) · (etwas) schaffen  ●  (etwas) reißen ugs.

(der) Übersetzer sein · (die Übersetzung) verfertigen · (die) Übersetzerin sein · (ein Werk, ein Dokument) übersetzen · stammen (von)  ●  (für die Übersetzung) zuständig sein Papierdeutsch · (die Übersetzung) besorgen fachspr. · (eine Übersetzung) schaffen (= erschaffen) geh. · aus der Feder von ... stammen geh. · verantwortlich zeichnen (für) geh., Papierdeutsch

(etwas) überstehen · am Leben bleiben · durchkommen · durchstehen · mit dem Leben davonkommen · überleben  ●  (er / sie) wird wieder ugs. · (es) schaffen ugs., fig. · wieder auf die Beine kommen ugs., fig. · über den Berg kommen ugs., fig.
Assoziationen

(die Prüfung) bestehen  ●  (eine Prüfung) erfolgreich absolvieren Papierdeutsch · (einen) Qualifikationsnachweis erbringen Amtsdeutsch · (eine Prüfung) meistern geh. · (eine Prüfung) schaffen ugs.
Unterbegriffe
  • Meister werden · die Meisterprüfung (mit Erfolg) bestehen  ●  (seinen / den) Meister bauen ugs., Jargon · seinen Meister machen ugs.
Assoziationen
  • an einer Prüfung teilnehmen · die Prüfung antreten · zur Prüfung antreten · zur Prüfung erscheinen

anfertigen · erstellen · erzeugen · fertigen · herstellen · produzieren · schaffen  ●  fabrizieren veraltend, schweiz. · verfertigen selten · machen ugs.
Assoziationen

(etwas) schaffen · mithalten können (mit / bei etwas) · mitkommen  ●  (etwas) erledigt bekommen ugs. · hinterherkommen (mit) ugs., fig. · nachkommen (mit) ugs., fig.
Assoziationen
  • großen Zulauf haben · sehr gefragt sein  ●  (jemandem) die Bude einrennen fig. · (sich) die (Tür-) Klinke in die Hand geben fig. · (sich) nicht retten können (vor) fig. · Schlange stehen (um) fig.
  • (einer Sache) Herr werden · (etwas) fertigbekommen · bewerkstelligen · bewältigen · meistern · schaffen · zu Wege bringen · zustande bringen · zuwege bringen  ●  (einer Sache) beikommen geh. · Wir werden das Kind schon schaukeln. ugs., Spruch · auf die Beine stellen ugs., fig. · auf die Kette kriegen ugs. · auf die Reihe bekommen ugs. · auf die Reihe bringen ugs. · auf die Reihe kriegen ugs. · deichseln ugs. · fertig werden (mit) ugs. · fertigkriegen ugs. · gebacken bekommen ugs. · gebacken kriegen ugs. · getan kriegen ugs. · hinbekommen ugs. · hinkriegen ugs. · packen ugs. · rocken ugs. · schultern ugs., fig. · stemmen ugs. · wuppen ugs.

Typische Verbindungen zu ›schaffen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›schaffen‹.

Verwendungsbeispiele für ›schaffen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Die Zahl der neu geschaffenen Jobs blieb aber hinter den Erwartungen zurück. [Die Zeit, 06.09.2013 (online)]
Die drei konzentrieren sich auf andere Posten in dem von ihrem Vater geschaffenen Reich. [Die Zeit, 16.11.2012, Nr. 46]
Sie hat es nicht geschafft, eine richtige Verfassung zu finden. [Schwanitz, Dietrich: Bildung, Frankfurt a. M.: Eichborn 1999, S. 126]
Wie schaffen Sie es, sich in solchen Situationen dann doch aufzuraffen? [Kellner, Hedwig: Das geheime Wissen der Personalchefs, Frankfurt a. M.: Eichborn 1998, S. 213]
Die Idee ist doch eigentlich, eine universelle Sprache zu schaffen. [Rechenberg, Peter: Was ist Informatik?, München: Hanser 1994 [1991], S. 114]
Zitationshilfe
„schaffen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/schaffen>.

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