Im kürzlich erschienenen achten Kriminalroman der Schweizer Autorin Regine Frei geht es (auch) um Schach. Man muss die Spielregeln aber nicht beherrschen, um der Handlung folgen zu können.
Zum Inhalt:
Am Osterwochenende stirbt bei einem Feuer im Dachgeschoss seines Hauses in Bern der pensionierte Beamte und leidenschaftliche Schachspieler Elmar Olmer.
Schnell findet die Polizei heraus, dass es sich um einen Brandanschlag gehandelt hat. Doch wen wollte der Täter treffen? Den Hausbesitzer, seine ebenfalls dort lebende Schwägerin oder ihre junge Arbeitskollegin, die erst seit kurzem in der Mansarde wohnt?
Beide Frauen waren zur Tatzeit nur zufällig außer Haus. Die Ermittler der Kantonspolizei Bern finden trotz intensiver Befragungen der Nachbarn, Kollegen und im Freundeskreis weder einen Verdächtigen noch ein Motiv für die Gewalttat. Keiner der drei Hausbewohner scheint aktuell Feinde oder „offene Rechnungen“ zu haben. Doch wie sieht es in ihrer Vergangenheit aus? Und was ist mit dem heimlichen Verehrer, der der jungen Frau regelmäßig folgt, sie aber nie anspricht?
Der Fall ist ziemlich komplex und stellt die Ermittler vor eine große Herausforderung. Die umfangreichen Recherchen führen lange nicht zu einem greifbaren Ergebnis. Gekonnt legt die Autorin Spuren, die sich dann als Sackgasse erweisen. Bis kurz vor Ende des Romans hatte ich keine Ahnung. wer den Brand gelegt hat und warum. Von den zahlreichen auftretenden Personen kam keiner ernsthaft als Täter in Betracht, so dass die Spannung bis zur überraschenden Auflösung bestehen blieb.
Regine Frei hat für ihren Roman gründlich recherchiert. Das sieht man an der wirklichkeitsnahen Schilderung der behördlichen Ermittlungsarbeit.
Auch die anderen Protagonisten und ihr Verhalten werden detailliert und anschaulich dargestellt.
Sehr schön spiegelt der Roman außerdem das Lokalkolorit von Bern wider. Ich habe direkt Reiselust bekommen.
Fazit: Ein spannender und origineller Krimi, den ich gern gelesen habe und weiterempfehle.
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