Georg Baselitz
(deutsch, geb. 1938)
Biografie
Georg Baselitz ist ein deutscher Künstler, der für neoexpressionistische Gemälde, eine unverwechselbare, grobe Pinselführung sowie kräftige Farben bekannt ist. Sein Werk, das auch Skulpturen und Druckgrafiken beinhaltet, setzt sich mit der deutschen Geschichte, vor allem dem Trauma der Kriegs- und Nachkriegszeit auseinander. Diese Themen, darunter die Darstellung von desorientierten, verletzten und entwurzelten „Helden“, provozierten. „Wenn ich anders geboren wäre, woanders geboren wäre, hätte ich ganz sicherlich glücklichere Bilder machen können“, sagt der freimütige Baselitz, der die Kunstwelt immer wieder polarisierte. Später befasste sich Baselitz stark mit der Form von Gemälden. Er malte Frakturbilder, in denen er die Bildmotive in Streifen unterteilte und als Fragmente neu zusammenfügte. Zudem stellte er Motive in Umkehrbildern gleichsam „auf den Kopf“. Diese Methode, mit der Baselitz Bilder aus der „fatalen Abhängigkeit zur Wirklichkeit“ befreien wollte, machte ihn weltberühmt. Geboren am 23. Januar 1938 im sächsischen Deutschbaselitz unter dem Namen Hans-Georg Kern, nahm er 1961 den Namen seiner Geburtsstadt an. Als anhaltende Quelle der Inspiration nennt Baselitz den abstrakten Expressionisten Willem de Kooning, den er 1958 als Student auf der Wanderausstellung „Die neue amerikanische Malerei“ des New Yorker MoMA in Berlin getroffen hatte. Sein Werk ist zudem von Philip Guston und Jackson Pollock beeinflusst. Seit 2013 lebt Baselitz im österreichischen Salzburg.
Teuerstes versteigertes Kunstwerk
Dresdner Frauen – Besuch aus Prag [Women of Dresden – Visit from Prague], 1990
Verkauft für 11.240.000
Georg Baselitz
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