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Partnerschaft Eine Systematik in 24 Schritten

So feiere ich mit Til Schweiger gemeinsam Weihnachten

Sie verteilt die Kommandos, er schmeißt den Abwasch im Weihnachtspyjama. Hier erklärt Dana Schweiger, wie sie harmonisch mit ihrem Ex und den Kindern über die Festtage kommt. Eine Systematik in 24 Schritten.
Til und Dana Schweiger haben 1995 geheiratet, leben seit 2005 getrennt und haben zusammen vier Kinder: Valentin, Luna, Lilli und Emma-Tiger
Til und Dana Schweiger haben 1995 geheiratet, leben seit 2005 getrennt und haben zusammen vier Kinder: Valentin, Luna, Lilli und Emma-Tiger
Quelle: Jonas Mohr/JME Photo

„Ich war über ein Jahrzehnt eine glückliche Ehefrau und bin seit über einem Jahrzehnt eine glückliche Ex.“ Dana Schweiger – gerade brachte sie ihre Bestseller-Biografie „Im Herzen Barfuss“ (Edel-Verlag) heraus – liebt das Leben als Großfamilie, aber weiß heute auch die Vorteile des Getrenntseins zu schätzen. „Morgens aufzustehen und nicht als erstes Aschenbecher ausleeren zu müssen, ist ein ganz neues Lebensgefühl!“

Zehn Jahre war die 51-Jährige mit Til Schweiger, 56, verheiratet, seit 14 Jahren sind sie getrennt. Weihnachten feiern sie trotzdem immer noch als Familie zusammen. Hier erklärt Dana, wie es gelingt, harmonisch mit dem Ex über die Feiertage zu kommen. Eine Systematik in 24 Schritten:

1. Ich freue mich jedes Jahr wie ein Kind auf Weihnachten, wahrscheinlich, weil ich eine hoffnungslos verkitschte Amerikanerin bin. „Last Christmas“ von Wham! war immer Tils und mein Lieblingssong, vor allem auf Autofahrten, wo er dann lauthals schief mitsang. Haben Sie mal einen 56-Jährigen im Stimmbruch gehört? Heute ertrage ich es mit Fassung, sind ja bloß ein paar Tage.

2. Wo wir genau feiern, entscheidet sich meist erst in letzter Minute. Und mit „wo“ meine ich: in welchem Land. Mit einem Regisseur und Schauspieler in der Familie zu planen, heißt, alles kann sich täglich wieder ändern. Ich hatte Glück, dieses Jahr überhaupt noch Flüge für die Kinder und mich zu bekommen – 15 Stunden Langstrecke, letzte Reihe neben dem Klo.

3. Dieses Jahr feiern wir bei Til in Hamburg – so zumindest ist der jetzige Stand. Das macht alles einfacher, weil wir alle Hamburg lieben. Außer für Til. Der hat jetzt schon schlaflose Nächte, weil er weder weiß, wo er einen Weihnachtsbaum herbekommt, noch, wie er den in seinem Golf nach Hause kriegt. Dinge, die ich sonst immer geregelt habe …

4. Ich weiß jetzt schon, wie es sein wird – nämlich wie immer: Weihnachten bei Til gestaltet sich, als würde man in einem seiner Shops feiern! Er hat ja ein Food-Label – „Barefood“, plus sein Wohlfühl-Home- und Living-Lable „Barefoot“. Genauso wohnt er auch: in einer gediegenen beige-weißen Beachhaus-Cosiness aus Kaschmirkissen, fluffy Frotteesachen, Holztischkeramik in Hamburg-Hochkamp. Zu Weihnachten brennt dann immer ein Lichtermeer aus Aromakerzen, dass man kaum noch Luft bekommt.

5. Wenn wir bei mir in Malibu feiern, gibt’s Dinner um acht. In den Tagen davor habe ich den Einkauf für eine halbe Kompanie für zwei Wochen erledigt, die Weihnachtsbeleuchtung im ganzen Garten installiert, nicht zu vergessen das riesige Peace-Zeichen in Regenbogenfarben auf dem Dach! Hab das Haus dekoriert, Holz für den Kamin beschafft, blecheweise Kekse gebacken, die Geschenke, den Baum besorgt und geschmückt, sieben Gästezimmer gerichtet … Dann brennen die Kerzen, der Tisch ist festlich gedeckt. Alle Kinder warten, Luna knurrt der Magen. Valentin, der Chefkoch in unserer Familie, schwitzt, weil sein Truthahn im Ofen langsam vertrocknet, während ich in der Dunsthaube beobachte, wie sich meine Festtagsföhnlocken auflösen. Und wer nicht erscheint ist Herr Schweiger, weil er wieder mal seinen Flug verpasst hat. Der kommt dann mit zweistündiger Verspätung. Fragt, wieso wir eigentlich so spät essen? Drückt mir drei „Barefoot-Living“-Shoppingtüten in die Hand und erklärt: „Meine Geschenke für euch. Du müsstest sie nur noch bitte schnell einpacken.“

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6. In meinem Haus in Malibu bekommt Til natürlich die Mastersuite. Eigenes Bad, gebügelter Bademantel. Pay-TV! Einmal war die Suite besetzt, kam sofort ein Beschwerdeanruf bei der Rezeption Dana an. Umgekehrt krieg ich bei ihm immer die Besenkammer, kaum größer als ein Bett. Ein Schrank, ein Fernseher noch, der nicht funktioniert. Wenn ich Glück habe, liegt auf dem Nachttisch ein Stück Schokolade für mich, das noch von Ostern übrig geblieben ist – neben Haarspangen oder Plastikschmuck, den irgendein weiblicher Vorgast dort vergessen hat.

7. Wir haben eine feste Hausregel für die Tage, an denen wir zusammen sind: keine Kritik! Am Anfang unserer Trennung gab es mal die Abmachung: Für jedes negative Wort wird ein Euro in die Strafkasse gezahlt. Das konnten wir uns aber beide irgendwann nicht mehr leisten. Heute habe ich folgende Harmonie-Tricks: a) Loben, bis der Arzt kommt: Du bist der Beste, du hast ja so recht – immer mit allem. b) Bei jedem Witz, den man hundertmal zuvor gehört hat, mach einfach ein Copy-and-paste deines Lachens vom ersten Mal. c) Das Gleiche gilt fürs Erstaunttun bei Tourette-Momenten wie dem Erzählen von Erfolgsgeschichten. d) Unbedingt sicherstellen, dass immer genug Zigaretten im Haus sind, Bier und Rotwein sowieso.

8. Ein echter Therapie-Triumph ist, dass niemand mehr versucht, den anderen zu erziehen. Til schaltet – vertieft in seine Facebook-Konto-Pflege – auf Durchzug, wenn ich meine Kommando-Minuten habe. Nicht umsonst werde ich von meiner Familie „der General“ genannt. Umgekehrt lasse ich ihn, wenn er zu ohrenbetäubender Techno-Musik in seinem Keller-Gym trainiert. Oder stundenlang Drehbücher liest, rauchend auf seinem beheizbaren Badezimmerthron, seinem japanischen Klo für den Preis eines Kleinwagens.

9. Tils Haus gleicht einer schottischen Moorlandschaft: Nebelfelder zum Schneiden dicht. Er raucht ja Kette, bei Tisch, im Gym, praktisch überall. Ich packe deshalb grundsätzlich nur Garderobe ein, die man kochen kann. Augentropfen nicht zu vergessen, Gesichtsaufbaumaske und Anti-Polution-Serum.

10. Essen verbindet uns irgendwie: Ich esse und snacke den ganzen Tag über, Til ist eigentlich immer auf Diät. Der ernährt sich nur von Joghurt mit Obst und Salat und haut sich bei jedem Keksteller auf die Finger. Aber um 22 Uhr überfällt ihn die Süßigkeiten-Rotwein-Attacke, dann manscht er Gummibärchen und Lebkuchen und Häagen-Dazs-Vanille-Eis direkt aus der Familienpackung.

11. Das noch zum Loben: Ich sage meinen Kindern immer vorher: „Ihr solltet euren Vater mindestens einmal ganz lieb darum bitten, dass er bitte, bitte seine Pasta Bolognese macht. Dann sind wir alle satt und glücklich.“

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12. Ich bin ja Amerikanerin. Am Anfang unserer Ehe mussten wir häufig auf Zeichensprache zurückgreifen. Heute muss ich sagen, es hilft, nicht immer alles zu verstehen. Wobei, inzwischen ist Tils Englisch fast akzentfrei. Also, „birthday“ mit „s“. Gut, dafür kann ich bis heute nicht das Wort „Kännchen“ aussprechen und bestelle immer noch ein „Kaninchen Kaffee“.

13. Eins muss ich hier mal sagen: Zuhause, allein mit seiner Familie, wenn er niemanden anrufen kann, weil alle Menschen Weihnachtsferien machen – das ist der tollste Til! Wenn er den ganzen Tag in seinem rot-weiß gestreiften Weihnachtspyjama herumläuft, „Risiko“ oder „Backgammon“ mit uns spielt, nicht müde, erschöpft, gestresst, genervt ist, dann würde ich ihn glatt noch mal heiraten. Allerdings nur mit Ehevertrag dieses Mal.

14. Das Prozedere an Heiligabend ist so: zuerst Essen, danach Bescherung. In die Kirche gehen wir nicht. Wir haben ja Til, unseren Gott, zu Hause.

15. Als Erstes packt Emma, die Jüngste, ihr Geschenk von Daddy aus – einen Kaschmirpullover von „Barefoot“ in Hellgrau. Dann Lilli – Kaschmirpulli von „Barefoot“ in Dunkelgrau. Luna – Achtung, Überraschung: Kaschmirpulli von „Barefoot“, Hellblau! Dann bin ich dran, mit begeisterten „Oh“- und „Ah“-Rufen mein Geschenk auszupacken, das ich vor zwei Stunden selbst eingepackt habe: Kaschmirpulli, Dunkelblau. Wir besitzen die Pullis inzwischen in allen erdenklichen Blau-, Grau- und Grüntönen, jedes Jahr gibt es die neue Kollektion.

16. Til packt als Letzter aus, damit er nicht schon nach dem Essen auf dem Sofa einschläft, weil er so viel Rotwein getrunken hat. Natürlich gibt es auch „Barefood“-Rotwein, vier Sorten, jede benannt nach einem seiner Kinder. Als guter Vater muss er natürlich alle trinken.

Wie schmeckt er, wo gibt‘s ihn?

17. Was schenkt man dem Ex? Ein Buch natürlich. Das wunderschöne Märchen von einem ehemaligen Model, einer sehr geilen Tante, die mal in Deutschland, in einem Hexenhäuschen im Wald mit einem Schauspieler und vier Kindern gelebt hat, bevor sie Regenschirm und Gummistiefel gegen einen 68er Malibu Chevy und Surfstunden mit Laird Hamilton getauscht hat.

18. Noch ein Buch zum Weiterverschenken. Wie man Promotion für sich macht, habe ich schließlich von ihm gelernt.

19. Til macht echt gern „Frauensachen“, das hilft natürlich Weihnachten. Geschirrspülen zum Beispiel, wenn ihn am letzten Tag das schlechte Gewissen packt. Dann schmeißt er den gesamten Abwasch ins Spülbecken, ohne System. Ich kann fast nicht hingucken, weil man nie weiß, ob er mehr sauber oder kaputt macht.

20. Dankbar sein. In den Augen der Öffentlichkeit sind wir die perfekte Familie. In Wirklichkeit finden unsere Kids uns total crazy.

21. Bei uns gilt übrigens striktes Handyverbot bei Tisch. Nur unser Ober-Poster kann seine 348.000 Instagram-Freunde nicht im Stich lassen. Katzenfotos, Selfies mit Witzfilter – irgendetwas postet Til immer, um dann verstohlen unterm Tisch zu schauen, wie viele Likes er kriegt. Wenn’s zu viel wird, schalte ich einfach den Netzwerkrouter aus.

22. Highlight: Mit ganz viel Glück dürfen wir dieses Jahr vielleicht den Directors Cut von „Die Hochzeit“ sehen, die ungeschnittene Fassung seines neuesten Films. Bedeutet, gequetscht in seinem winzigen Editing-Raum zu Hause zu stehen. Film-Master Til sitzt in der Mitte, raucht natürlich. Und dann geht’s drei Stunden lang – vorspulen, zurückspulen, noch mal anhalten, und dazwischen immer wieder Til: „Ey, Digger, kuck mal! Ist das nicht geil, ist das nicht geil, ey!“ Essen, trinken verboten. Reden, husten sowieso. Anschließend stellt er seine Film-Quiz-Fragen, und wehe, man hat nicht aufgepasst.

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23. Nie vergessen, Santa Claus sieht alles! Er weiß, wer ungezogen war und wer nicht!

24. Frohes Fest, Merry Christmas everybody. Und, Tili, kauf dir schon mal eine Packung Xanax, deine geliebte Familie landet gleich!

Dana Schweiger heiratete 1995 den Schauspieler Til Schweiger, sie haben zusammen vier Kinder: Valentin, Luna, Lilli und Emma. 2005, kurz nachdem die Familie nach Deutschland gezogen war, trennte sich das Paar. 2014 wurde die Ehe geschieden. Seit 2016 lebt die gebürtige Amerikanerin, die früher Model war, mit ihrer Tochter Emma wieder in Kalifornien. An der Firma ‚Bellybutton‘ für Kindermode und -pflege, die sie einmal mit der Schauspielerin Ursula Karven gegründet hat, hält sie bis heute Anteile.

Dana Schweiger: „Im Herzen Barfuss“, erschienen 2019 im Edel-Verlag
Dana Schweiger: „Im Herzen Barfuss“, erschienen 2019 im Edel-Verlag
Quelle: Edel-Verlag

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Aufgezeichnet von Dagmar von Taube

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