Beim ersten Lesen erscheint das Buch zunächst in weiten Teilen etwas widerwärtig. Es geht um die postmodernen Extreme zwischen Wissenschaft und Religion, Glaube und Unglaube, und um viele weitere provokante Nebenthemen wie Abtreibung, soziale Benachteiligung, Scheinheiligkeit, Sexualität, Inzest, Kindesmissbrauch, Treue etc. Keine der Charaktere war mir sonderlich sympatisch; alle haben in irgendeinem Punkt amoralisch oder provokant gehandelt. Da ist der Student, der Gott beweisen möchte und fundamentalistische Züge aufweist; da ist der ehemalige Pfarrer, der einen unfassbar unpersönlichen und kalten Glauben vertritt und dessen Handlungen nicht immer nachvollziehbar sind; da ist die verführerische Nichte, die ihr Kind schlägt... Außerdem detaillierte Beschreibungen von Sexualakten. Das Werk bietet viel Diskussionsstoff. Insgesamt wird, wie der Titel schon sagt, Rogers Version dargestellt und aus seiner Sicht in der 1. Person erzählt. Dadurch entsteht die spannende Situation der "unreliable narration" - der Leser weiß nicht, was nun Rogers Fantasien sind und was wirklich passiert. Man kann sich nicht darauf verlassen, was nun Wahrheit ist und was nicht, vor allem, wenn Roger von Begegnungen zweiter Menschen erzählt, bei denen er gar nicht anwesend war.
Das Englisch ist auch für etwas ungeübtere Leser zu verstehen; die Sätze sind nicht zu kompliziert und der Plot ist eher simpel und chronologisch aufgebaut. Dennoch sind die wissenschaftlichen Diskussionen über Theologie, den Urknall, die Gottesbeweise in der Natur relativ schwer zu verstehen, was jedoch auch am Inhalt und nicht nur am Vokabular liegen dürfte.
Insgesamt ist das Werk etwas langatmig und es kommt nicht wirklich Spannung auf - eben nur durch das unzuverlässige Erzählen - daher war ich persönlich etwas enttäuscht am Ende und würde das Werk nicht zu den allerbesten, aber als diskussionswürdig einstufen.
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Mejores reseñas de otros países
ELllem
Nicht das allerbeste, aber ein diskussionswürdiges Werk
Revisado en Alemania el 30 de octubre de 2018
Elizabeth B. L.
Not one of Updike's best
Reseñado en los Estados Unidos el 21 de abril de 2017VERNON LEWIS
Updike as you expect
Reseñado en los Estados Unidos el 9 de marzo de 2013