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Die Lincoln Verschwörung

In seiner achten Regiearbeit schildert Robert Redford die Ereignisse nach dem Attentat auf US-Präsident Abraham Lincoln am 14. April 1865.
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Originaltitel
The Conspirator
Dauer
1220 Min.
Kinostart
29.09.2011
DVD-Start
01.03.2012
Genre
FSK
12
Produktionsland
USA

Cast & Crew

Frederick Aiken
Mary Surratt
Minister Edwin M. Stanton
Anna Surratt
Reverdy Johnson
Sarah Weston
Nicholas Baker
Joseph Holt
James Badge Dale
William Hamilton

Redaktionskritik

In seiner achten Regiearbeit schildert Robert Redford die Ereignisse nach dem Attentat auf US-Präsident Abraham Lincoln im Jahr 1865
Kurz nach dem Sieg der Nordstaaten über die Konföderierten stürzt ein Ereignis Amerika in die nächste Krise: das Attentat auf Präsident Abraham Lincoln. Nachdem der gemäßigte Republikaner im Jahr 1865 in einem Washingtoner Theater von dem Schauspieler John Wilkes Booth erschossen wurde, kam es zu einem Prozess, der Ankläger und Verteidiger gleichermaßen an die Grenzen ihres demokratischen Selbstverständnisses brachte. Neben Booth wurden noch sechs weitere Männer der Planung am Präsidentenmord angeklagt – und eine Frau. Ihrer Geschichte widmet sich nun Oscar-Preisträger Robert Redford („Eine ganz normale Familie“). Aus der Sicht des Yankee-Anwalts Aiken (James McAvoy) erzählt der 75-Jährige das Justizdrama um die Südstaaten-Sympathisantin Mary Surratt (Robin Wright), der die Pension gehörte, in der sich Booth & Co. trafen. Aufgrund ihrer räumlichen Nähe zu den Verschwörern wird Surratt angeklagt, als Zivilistin vor einem Militärgericht. Für Aiken ein Verfassungsbruch. Wie weit darf ein Rechtsstaat zur Sühne eines Verbrechens gehen? Und muss eine Nation ihre eigenen Werte verraten, um ihr Überleben zu sichern? Fragen wie diesen, denen sich die Welt seit den Anschlägen vom 11. September 2001 immer wieder stellen muss, geht Robert Redford in seinem akkurat ausgestatteten Gerichtsthriller nach. Ebenso emotional wie raffiniert zeigt er voller Spannung, wie blinder Aktionismus ein Land einen sollte, stattdessen aber seine Grundwerte in Frage stellte. Indem Kriegsminister Stanton alles daran setzte, die Beschuldigten so schnell wie möglich an den Galgen zu bringen, wollte er die immer noch schwelenden Konflikte zwischen dem Norden und dem Süden ersticken – auf Kosten der Bürgerrechte. „Irgendjemand muss verantwortlich gemacht werden. Die Nation erwartet es.“ Ob Mary Surratt am Ende schuldig war, lässt Redford offen. Sie wird am 7. Juli 1865 hingerichtet. Ein Jahr später erfolgte mit der Entscheidung „Ex parte Milligan“ des Supreme Court eine Gesetzesänderung: Vorausgesetzt die normalen Gerichte arbeiteten noch, durfte danach kein Zivilist vor ein Militärtribunal gestellt werden – auch nicht in Kriegszeiten.

Fazit

Eindringlich gespieltes Justizdrama mit kleinen Längen über Willkür, Moral und die Verteidigung der Bürgerrechte

Film-Bewertung

Die Ballade von Lucy Whipple (US 2000)

Redaktion
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Engagiert
Gleich zwei in einem: zum Einen ist dies ein klassischer Gerichtsfilm in dem eine eigentlich unschuldige, aber doch zwiespältige Gestalt vor Gericht steht und ein gutmütiger, aber ratloser Verteidiger zunächst gezwungen, dann aber aus vollem Elan versucht die besagte Person zu retten. Hier fußt das nur alles auf der Wirklichkeit und wird somit zu einer filmischen Geschichtsstunde: der Mord an Abraham Lincoln und die Verschwörung die dahinter gesteckt hat - so wie das Vorgehen der Regierung. Praller Stoff also, von Robert Redford episch verfilmt. Das größte Lob gibt es dafür dass der Film trotz der Ausstattung wirklich niemals zu einem Kostümfilm wird sondern wirklich das Ambiente eines modernen Gerichtsfilms verströmt. Da mir die Umstände des originalen Prozesses nicht bekannt waren blieb für mich auch noch einiges an Spannung über, wie auch Mitgefühl. Darstellerisch ist das Ding ebenso erlesen wie in den tragischen Schlussminuten. Rund herum stimmiges Dramakino also!
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Gerechtigkeit, nicht Rache
Robert Redford ist aus meiner Sicht ein schwer einschätzbarer Filmemacher. Oft sind seine Filme sehr wortlastig, manchmal wieder sehr episch, um dann wieder Emotionen zu zeigen. Dieser spannende und aufwühlende Tatsachenbericht könnte als Vorlage für Arthur Millers Hexenjagd verstanden werden - präzise nähert sich Redford klugerweise nur einem schmalen Ausschnitt eines riesengroßen Themas im Falle des Lincolne-Attentates an - und schafft mit herausragenden Darstellern und stringentem Drehbuch einen seiner besten Filme.
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Hochaktuell und spannend gemacht
Redford greift das aktuelle Thema Terrorismus auf, verlegt es aber in die Geschichte. Darf der Staat das Recht beugen, wenn seine Existenz gefährdet ist? Die USA und Israel bejahen diese Frage, sie verletzen im Zweifel das Völkerrecht indem sie gezielt Terroristen töten. Der Tod der Verschwörerin ist in Redfords Film beschlossene Sache, das Verfahren gegen sie spricht deshalb rechtsstaatlichen Kriterien Hohn. Ihr Verteidiger will nicht verstehen, das es aus politischen Gründen kein faires Verfahren geben kann und steigert sich deshalb mit zunehmender Verbissenheit, aber letztlich vergeblich in seine Rolle. Redfords Regie agiert dabei parteiisch, der Fanatismus des Verteidigers wird kaum hinterfragt, die Akteure des Staates sind schlicht die Bösen. Redford ist Liberaler und dies tut dem Film nicht gut, er verliert die Balance, wahrt nicht die Distanz, die dem Problem angemessener gewesen wäre. Dennoch ist der Film unbedingt empfehlenswert.
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