Projektwoche: Berufliche Inklusion in Kempten und im Oberallgäu
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Projektwoche zur beruflichen Inklusion in Kempten und im Oberallgäu

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Lucas Reisacher, Anita Baur, Martin Gorbach und Julia Freudling im Kinderladen „Kloi Hoi“ und rechts außen unten Helene Vetter
„Zam schaffa“ – das hat bei der Projektwoche zur beruflichen Inklusion in allen mitmachenden Einrichtungen super geklappt. Lucas Reisacher, Anita Baur, Martin Gorbach und Julia Freudling im Kinderladen „Kloi Hoi“ bei der Herstellung und Verpackung der Lichtblickanzünder im Werkhaus der Diakonie Allgäu. © Monika Rohlmann

Kürzlich fand in verschiedenen sozialen Einrichtungen wieder die Projektwoche „Zam schaffa“ zur beruflichen Inklusion in Kempten und Oberallgäu statt. Heuer nahmen teil das Werkhaus und die sozialpsychiatrische Tagesstätte der Diakonie Allgäu in Kempten, das Kaufhaus „ebbes“ in Sonhofen, das Sozialpsychiatrische Zentrum Oberallgäu in Immenstadt und der Kinderladen „Kloi Hoi“.

Kempten/Oberallgäu – „Zam schaffa“ – das hat bei der Projektwoche zur beruflichen Inklusion in allen mitmachenden Einrichtungen super geklappt. „Man sieht zwar im Vorbeifahren die Schilder von den Einrichtungen – aber erst bei einem Besuch bekommt man ein Gespür, was hinter den Kulissen alles passiert“, stellte Christian Oberhaus, Geschäftsführer von ZAK und Zweiter Bürgermeister der Gemeinde Wiggensbach fest, als er jetzt einen Vormittag im Werkhaus der Diakonie Allgäu in Kempten mit zu Hammer, Zange oder auch Holz griff.

Helene Vetter (Leiterin der Arbeitsvermittlung im Jobcenter) und Michael Lucke (Geschäftsführer AÜW) waren ebenso Gäste im Werkhaus der Diakonie Allgäu. Hier haben Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen die Möglichkeit, niederschwellige Arbeit zu verrichten. Gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern traf so Michael Lucke beim Holzprojekt mit der Auflösung von Paletten den Nagel förmlich auf den Kopf und half beim Verarbeiten des Anfeuerholzes mit. Helene Vetter unterstützte bei der Herstellung und Verpackung der Lichtblickanzünder (Ofen- und Grillanzünder). Alle drei Gäste waren begeistert, wie viele unterschiedliche Arbeitsschritte es gibt, die am Ende eine „runde Sache“ ergeben und zu großartigen Produkten führen.

Essen zum gemeinsamen Austausch

In der Küche der Sozialpsychiatrischen Tagesstätte in Kempten war Maximilian Jork von Früchte Jork zu Besuch. Gemeinsam mit den Besuchern und Besucherinnen der Tagesstätte kochte er eines seiner Lieblingsessen – Leberkäse mit Kartoffelsalat. Beim Kartoffelschälen war Zeit, um mit den Küchenmitarbeitenden in Austausch zu kommen.

Immenstadts Stadträtin und Dritte Bürgermeisterin Rosi Oppold (Bündnis 90/Die Grünen) hatte in der Tagesstätte der Diakonie Allgäu in Immenstadt „Schnippeldienst“. Sie fand das Miteinander der Gäste und Fachkräfte sehr beeindruckend: „Jeder darf so sein, wie er ist. Es gibt keinen Druck, etwas tun zu müssen – und doch besteht diese Gemeinschaft und man achtet aufeinander.“ Wie in der Tagesstätte in Kempten, rundete auch in Immenstadt das gemeinsame Essen den Besuch ab.

Politiker packen mit an

Keine Unbekannte bei Kaufhaus „Ebbes“ in Sonthofen war Barbara Holzmann. Die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin in Schwaben sah sich die Abläufe im Laden an. So verfolgte sie gemeinsam mit dem Team des Ebbes-Laden den Weg der Kleiderspenden – bis zum Verkauf. Dabei nutzte sie die Möglichkeit in dem Ebbes-Zuverdienst-Projekt mitzuarbeiten – Sichten jeder einzelnen Ware, Sortieren, Auspreisen. Der Besuch zeigt den Zuverdienern und Zuverdienerinnen, einmal mehr, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird – „und das hilft dem Projekt, Bekanntheit in der fairen Stadt Sonthofen und im Oberallgäu zu erlangen“, freute sich Kaufhausleiterin Daniela Anwander.

Lucas Reisacher, Bürgermeister Oy-Mittelberg und Mitglied des Bezirkstags Schwaben, kam in den Kinderladen „Kloi Hoi“ in Kempten. Hier unterstützte er die Mitarbeitenden tatkräftig in der Spielzeugsortierung. Hierbei blickte er hinter die Kulissen des Ladens und konnte sich selbst überzeugen, welche wertvolle Arbeit unsere Beschäftigten hier leisten. Ein interessanter Austausch um das Thema berufliche Inklusion rundete den Besuch ab.

mori

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