Anselm Kiefer

(deutsch, geb. 1945)

Anselm Kiefer ist ein deutscher Künstler, der sich stark mit Geschichte und Mythologie sowie der Identität Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg auseinandergesetzt hat. Kiefers Arbeit als Maler, Bildhauer, und Installationskünstler ist stark von unkonventionellen Materialien geprägt. Seine monumentalen Gemälde erhalten ihre charakteristische, stark strukturierte Beschaffenheit durch eine großzügige Verwendung von Farbe, Metallen wie Blei sowie organischen Materialien wie Stroh, Asche oder Haarsträhnen. Das resultiert in schroffen, gespenstischen Bildern mit eindrucksvoller Körperlichkeit. Kiefer gilt wie seine Landsleute Georg Baselitz und Jörg Immendorff als Vertreter des Neoexpressionismus. Er studierte beim einflussreichen Konzeptkünstler Joseph Beuys an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er sein Interesse an der Arbeit mit vielfältigen Materialien entwickelte. Obwohl die Kunst Kiefers fraglos eigenständig ist, wehrt er sich gegen die Vorstellung, er habe einen unverkennbaren Stil. „Ich bin keine Marke“, sagt Kiefer. Geboren wurde der Künstler am 8. März 1945 in der Stadt Donaueschingen im Südwesten Baden-Württembergs. Kiefer lebt und arbeitet in Frankreich.