Drei Männer retten sich dank Palmblättern von einsamer Insel
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Auf einsamer Insel gestrandet: Palmblätter sind die Rettung für drei schiffbrüchige Männer

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Drei Seeleute waren mehr als eine Woche auf einer abgelegenen Pazifikinsel gestrandet. Mit Palmblättern formten sie das Wort „Help“ und wurden schließlich entdeckt.

Es klingt wie das Drehbuch eines Hollywood-Films: Drei Männer machen sich in ihrem Boot auf den Weg und kehren nicht mehr zurück. Sie sind auf einer einsamen Insel gestrandet, von der sie zu flüchten versuchen. Aber manchmal passiert so etwas auch in der Realität – und zwar erst vor Kurzem im Inselstaat Mikronesien im Pazifik.

Drei Männer schreiben Hilferuf mit Palmblättern

Eine Angehörige der drei vermissten Männer setzte einen Notruf bei der Küstenwache ab und teilte mit, dass sie ihre drei Onkel nach fast einer Woche Abwesenheit noch nicht nach Hause zurückgekehrt waren, wie unter anderem die New York Times berichtet.

Schiffbrüchige auf kleiner Pazifikinsel entdeckt
Die Schiffbrüchigen formten mit Palmwedeln die Botschaft „Help“. © picture alliance/dpa/U.S. Coast Guard

Die erfahrenen Seeleute waren am Ostersonntag vom Polowat-Atoll mit einem 7-Meter-Boot zu einem Fischerei-Ausflug aufgebrochen. Offenbar gab unterwegs jedoch der Außenbootmotor auf, wie das Online-Portal Heute.at schreibt. Die Gruppe paddelte an Land und stellte zu allem Unglück fest, dass auch die Batterie des Funkgeräts den Geist aufgegeben hatte. So konnten sie nicht auf ihre Misere aufmerksam machen.

Als Retter in der Not stellten sich schließlich Palmblätter heraus, welche die Gestrandeten auf einem Küstenabschnitt zu dem Wort „Help“ (zu Deutsch: Hilfe)“ formten. Dank ihnen wurden die US-Küstenwache, deren Suchgebiet sich auf rund 267.000 Quadratkilometer erstreckte, auf die Männer aufmerksam. Die Rettungskräfte hatten sich mit einer Flugzeugbesatzung der US-Marine auf die Suche gemacht. Lieutenant Chelsea Garcia von der Küstenwache bezeichnete die Aktion in einer Erklärung als ein „bemerkenswertes Zeugnis ihres Willens, gefunden zu werden“ und erklärte die Botschaft aus Palmblättern zum „entscheidenden Faktor für ihre Entdeckung“.

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Immer wieder gibt es Gestrandete in Mikronesien

Wie sich herausstellte, waren die drei Männer auf dem unbewohnten Pikelot-Atoll, etwa 100 Seemeilen von ihrer Heimat, gestrandet. Die Insel ist nicht größer als 12,6 Hektar. Um zu überleben, ernährten sich die Männer ausschließlich von Kokosnussfleisch und tranken Wasser aus einem kleinen Brunnen.

Nicht zum ersten Mal sind Menschen auf einer verlassenen Insel in Mikronesien gestrandet: Schon 2020 zeichneten drei schiffbrüchige Männer ein riesiges „SOS“ in den Sand von Pikelot, nachdem ihr Boot vom Kurs abgekommen und ihnen der Treibstoff ausgegangen war. 2016 hingegen mussten drei Männer auf die verlassene Insel Fanadik schwimmen, als ein Unwetter ihr Schiff zerstörte. Auch sie legten die Botschaft „Help“ mit Palmblättern in den Sand und wurden drei Tage später von der Besatzung eines US-Marineflugzeugs entdeckt.

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