Mozart Biografie
 

Mozart Lebenslauf

Er begann seine Karriere als Wunderkind, hatte das absolute Geh�r und noch heute wird er weltweit als Genie und Superstar gefeiert. Er geh�rt zu den gr��ten Musikern aller Zeiten, hatte ein bewegtes Leben und besonders um seinen Tod ranken sich diverse Legenden. Er war ruhe- und rastlos und k�mpfte zeit seines Lebens gegen Enge und Obrigkeit. Ob Opern, Symphonien, Messen, Sonaten oder andere Musikst�cke - er schuf in seinem kurzen Leben ein umfangreiches Werk voller Harmonie und Sch�nheit: Wolfgang Amadeus Mozart, Komponist der Wiener Klassik.
Wolfgang Amadeus Mozart wurde am 27. Januar 1756 im �sterreichischen Salzburg geboren. Er selbst nannte sich am liebsten Wolfgang Amad� Mozart. Sein voller Taufname war Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart. Familie und Freunde riefen ihn meist Wolferl oder Wolfgang. Der Name Amadeus (frz.: Amad�) ist die lateinische Form des griechischen �Theophilus�, was �bersetzt so viel wie �Gottlieb� bedeutet. Sein Vater, Leopold Mozart (1719 - 1787) stammte aus dem bayerischen Augsburg und war zurzeit von Mozarts Geburt f�rstbisch�flicher Kammermusikus in Salzburg, wo er im Dienst des Erzbischofs stand. Seine Mutter, Anna Maria Pertl, stammte aus einer �sterreichischen Beamtenfamilie in Sankt Gilgen.
Das Wolferl war das siebte Kind des Paares. Aber nur er und seine f�nf Jahre �ltere Schwester Maria Anna Walburga Ignatia (1751 - 1829), �Nannerl� gerufen, erreichten das Erwachsenenalter. Beide Geschwister waren musikalisch hochbegabt und wurden vom ehrgeizigen Vater bereits fr�h gef�rdert, da dieser schnell erkannte, dass sich mit dem Talent - besonders dem seines Sohnes - ein gutes Auskommen verdienen lie�. Eine Schule hatte Mozart nie besucht. Der Unterricht lag in den H�nden des Vaters, der vor allem die Musiklehre forcierte. Bereits mit drei Jahren begann der kleine Mozart, Klavier zu spielen, mit vier Jahren lernte er Geige spielen, mit f�nf Jahren vollendete er seine ersten eigenen Kompositionen und mit f�nfeinhalb trat er das erste Mal �ffentlich auf. Mit zw�lf Jahren hatte er bereits drei Opern und sechs Symphonien komponiert sowie Hunderte kleinere Musikst�cke.
Von Mozarts sechstem Lebensjahr an reiste der Vater mit seinen beiden Wunderkindern in ganz Europa umher und trat mit ihnen an fast allen namhaften H�fen und in Salons auf. F�r den kleinen Wolfgang, ausstaffiert mit Puderper�cke und Degen, hatte er sich �berdies kleine musikalische Kunstst�cke ausgedacht, mit denen dieser das verw�hnte Publikum unterhielt. Da der kleine Mozart zudem ein heiteres Naturell hatte, fiel es ihm nicht schwer, die Sympathien seines Publikums zu gewinnen. Zu den fr�hen H�hepunkten geh�rten unter anderem Auftritte vor der �sterreichischen Kaiserin Maria Theresia in Sch�nbrunn (1762), vor Ludwig dem XV. in Versailles (1764) oder vor dem englischen K�nig Georg III. in London (1764).
Doch die fr�he Popularit�t hatte ihren Preis: Der kleine Mozart war ein zartes Kind, das oft erkrankte, vielfach sogar lebensgef�hrlich - unter anderem an den Pocken oder an Typhus. Da er st�ndig auf Reisen war, konnte er �berdies kaum Freundschaften mit Gleichaltrigen schlie�en oder - wie es seinem Alter angemessenen gewesen w�re - mit anderen Kindern spielen. Vielleicht war dies ein Grund, warum Mozart sein Leben lang immer wieder ein ausgepr�gtes kindliches Verhalten an den Tag legte.
1769 trat Mozart im Alter von 13 Jahren in Fu�stapfen seines Vaters - er wurde Hofkonzertmeister im Dienste des F�rsterzbischofs Sigismund Christoph Graf von Schrattenbach von Salzburg, der ein gro�er F�rderer der Musik und speziell der Familie Mozart war. Die Stadt war bereits seit dem sp�ten Mittelalter ein unabh�ngiges geistliches F�rstentum, das von einflussreichen F�rsterzbisch�fen regiert wurde. In diese Zeit fiel auch Mozarts erste Italienreise mit seinem Vater. Dort bewarb er sich an der Accademia de Filarmonica in Bologna, in der er nach bestandener Aufnahmepr�fung aufgenommen wurde und Papst Clemens XIV. zeichnete das Wunderkind mit dem Orden des �Ritters vom Goldenen Sporn� aus. Einen Titel, von dem Mozart jedoch nie Gebrauch machte. Zwei weitere Italienreisen folgten, doch die Hoffnung des Vaters, dass sein Spr�ssling in Italien eine Anstellung finden w�rde, erf�llte sich nicht.
Zur�ck in Salzburg, begann sich das Verh�ltnis mit dem neuen Erzbischof Hieronymus Graf Colloredo, der ab 1772 die Regentschaft �bernahm, schnell schwierig zu gestalten. Mozart litt zunehmend unter der Enge und Strenge des bisch�flichen Reglements, was zum Zerw�rfnis und zu seiner K�ndigung und Entlassung f�hrte. 1777 begab sich Mozart daraufhin auf eine St�dtereise - diesmal ohne den Vater, daf�r in Begleitung seiner Mutter - um eine bessere, neue Anstellung zu finden. Doch die Zeichen standen nicht gut, er bekam �berall Absagen. Mit Anfang 20 war Mozart den Schuhen des Wunderkinds entwachsen und sein fr�heres Publikum hatte sich neuen musikalischen Attraktionen zugewandt.
Daf�r lernte er aber bei einem Aufenthalt in Mannheim auf dieser Reise die Familie Weber kennen und verliebte sich in die 17-j�hrige Tochter Aloysia, die eine vielversprechende Karriere als Operns�ngerin anstrebte. Doch der strenge Vater war entschieden gegen eine Heirat, da ihm die Familie nicht wohlhabend genug war, was Mozart jedoch nicht von einem Heiratsantrag abhielt, den die Angebetete jedoch zur�ckwies.
Indessen dr�ngte Leopold Mozart Mutter und Sohn nach Paris weiter zu reisen, wo die Mutter am 3. Juli 1778 starb. Mozart kehrte im Januar 1779 allein nach Salzburg zur�ck, wo der Posten des Hoforganisten vakant war und begab sich notgedrungen erneut in die Dienste des Erzbischofs. Nach weiteren Zerw�rfnissen - unter anderem untersagte ihm der Erzbischof eine Reise in die �sterreichische Hauptstadt, um dort Konzerte zu geben - siedelte der freiheitsliebende Mozart 1781 von Salzburg nach Wien �ber, um dort endlich auf eigenen F��en zu stehen.
In Wien wohnte er bei der Mutter seiner ehemaligen Liebe Aloysia. Diese war zwar inzwischen verheiratet und Mozart �bertrug nun seine Gef�hle auf die j�ngere Schwester Constanze, die er 1782 heiratete - seinem Vater zum Trotz. Das Paar bekam in den folgenden Jahren sechs Kinder, von denen nur Karl Thomas, geboren 1784, und Franz Xaver Wolfgang, geboren 1791, die Kinderzeit �berlebten. Seinen Vater traf Mozart nur noch zweimal, bevor Leopold Mozart 1787 starb.
Mozarts Wiener Jahre wurden zu seiner wichtigsten Schaffensperiode. Endlich unabh�ngig verdiente er sein Geld als freischaffender Komponist, Musiker und Musiklehrer. In den ihm verbleibenden zehn Jahren bis zu seinem Tod schuf er hier nahezu die H�lfte seines gesamten Werkes. Da er nur eine gering bezahlte Festanstellung als Hofkomponist hatte, war er allerdings stark von G�nnern und F�rderern aus Adel und aufstrebendem B�rgertum abh�ngig, was zeitweilig immer wieder zu finanziellen Engp�ssen f�hrte. Doch dies lag nicht zuletzt auch daran, dass das junge Paar nicht besonders gut mit Geld umgehen konnte und einen ziemlich aufwendigen Lebensstil pflegte.
Entgegen der Legende verdiente Mozart in dieser Zeit recht ordentlich und war neuesten Forschungen zufolge, keinesfalls ein verarmtes und verkanntes Genie. Allein von seinen drei wohlhabendsten Sch�lern bezog er rund 700 Gulden j�hrlich, was heute in etwa 15.000 Euro entspricht. Doch der eintr�gliche Posten eines Hofkapellmeisters, den er anstrebte, um endlich keine Geldsorgen mehr zu haben, blieb ihm trotz aller Gunst des �sterreichischen Kaisers Joseph II. versagt. Diesen Posten hatte der italienische Komponist Antonio Salieri inne, der damals bei Hof sehr en vogue war.
Aller Schulden und Depressionen zum Trotz, die seine letzten Jahre in Wien kennzeichneten, schuf Mozart in dieser Zeit einige seiner sch�nsten und auch heute noch bekanntesten Werke, wie beispielsweise das Singspiel �Die Entf�hrung aus dem Serail� (1782), ein Auftrag des Kaisers, sowie �Die Hochzeit des Figaro� (1786), �Don Giovanni� (1787), �Cosi van tutte� (1790) oder seine letzte Oper �Die Zauberfl�te� (1791). Daneben entstanden zahlreiche Klavierkonzerte, die er zumeist selbst interpretierte, die �Gro�e Messe in c-Moll� (1783) und zahlreiche weitere Instrumentalwerke: Sinfonien, Streichquartette und Serenaden etc.
Im November 1791 erkrankte Mozart schwer. Fieberhaft arbeitete er trotzdem weiter an einem Requiem, f�r das er im Juli des Jahres einen anonymen Auftrag erhalten hatte. Er konnte das Werk jedoch nicht mehr beenden. Es wurde von seinem ehemaligen Sch�ler Franz Xaver S��meier erg�nzt und fertig gestellt. Der geheimnisvolle Auftraggeber, so stellte sich nach Mozarts Tod heraus, war ein gewisser Graf Walsegg-Stuppach, der gerne unerkannt blieb, um sp�ter die Auftragsarbeiten als seine eigenen auszugeben.
Wolfgang Amadeus Mozart starb am 5. Dezember 1791 im Alter von nur 35 Jahren. Die genaue Todesursache konnte bis auf den heutigen Tag nicht gekl�rt werden. Einige Wochen vor seinem fr�hen Ende hatte er jedoch gegen�ber Constanze den Verdacht ausgesprochen, dass man ihn vergiftet habe. Eine j�hrliche Ehrengabe von rund 1000 Gulden und mehr, die ihm von holl�ndischen Musikliebhabern kurz vor seinem Tod angeboten wurde, und die sein weiteres Schaffen finanziell abgesichert h�tte, kam f�r ihn zu sp�t.
Doch starb Mozart keinesfalls mittellos. �Die Zauberfl�te�, die am 30. September 1791 uraufgef�hrt wurde, hatte sich vom ersten Moment an als der bis dahin gr��te Erfolg seines intensiven Schaffens erwiesen. Und laut Verlassenschaftsverzeichnis war der wertvollste Posten seines Nachlasses nicht seine exquisite B�cher- oder Instrumentensammlung, sondern seine ebenso umfangreiche und teure Garderobe. Auch wurde Mozart nicht in einem anonymen Massen-Armengrab vor den Toren Wiens begraben, sondern in einem, seinem Stand als Musiker angemessenen, �schlichten allgemeinen Grab� auf dem Sankt Marxer Friedhof.
Und auch dass niemand seiner Familie und seiner Freunde ihn zu seiner letzten Ruhest�tte begleitete, lag nicht, wie die Legende besagt, am schlechten Wetter, sondern war einfach un�blich damals, da es ein vier Kilometer langer Weg bis zum Friedhof gewesen w�re. Dass das Grab sp�ter nicht mehr genau zu identifizieren war, lag daran, dass die �allgemeinen� Gr�ber nicht durch Bezeichnungen oder Kreuze gekennzeichnet waren.