Die Lady von Shanghai (The Lady from...- 1947

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Die Lady von Shanghai (1947)

The Lady from Shanghai

US-Kriminalfilm von Orson Welles aus dem Jahr 1947 mit Welles und Rita Hayworth in den Hauptrollen.User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse ??? / 5

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Von der hinrei�enden Mrs Bannister (Rita Hayworth) fasziniert, nimmt der Matrose Michael O'Hara (Orson Welles) an einer bizarren Kreuzfahrt mit einer Yacht teil und verstrickt sich in einen komplexen Mordplan.

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Besetzung & Crew von "Die Lady von Shanghai"

Land: USA
Jahr: 1947
Genre: Krimi
Originaltitel: The Lady from Shanghai
L�nge: 81 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 24.02.1950
Regie: Orson Welles
Darsteller: Orson Welles, Everett Sloane, Ted de Corsia, Erskine Sanford, William Alland
Kamera: Charles Lawton Jr., Rudolph Mat�, Joseph Walker

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"The Lady from Shanghai" repr�sentiert in einer Nussschale all das, was Orson Welles' gesamte Karriere auszeichnete: Kreatives Genie, Einmischung des Filmstudios und dadurch entstehendes [...mehr] Produktionschaos, Verst�mmelung des Films, Fehlschlag an der Kinokasse und die langsame Wiederentdeckung und Wertsch�tzung des Films im Lauf der Jahrzehnte.

Orson Welles ben�tigte mal wieder Geld. Diesmal waren es 55 000 Dollar f�r sein ausladendes Broadway-Musical "Around the World in Eighty Days". In seiner Not wandte er sich an Columbia Pictures-Chef Harry Cohn und versprach ihm als Vorschuss f�r diese Summe einen Film zu produzieren, schreiben, inszenieren und auch die Hauptrolle zu �bernehmen. Als Sahneh�ubchen brachte er noch seine damalige Frau und Columbia-Star Rita Hayworth mit. "The Beauty and the Brain", wie die Presse das Promi-Paar damals nannte, sollte Columbia einen Erfolgsfilm bescheren.

Welles machte sich daran, den Kriminalroman "If I Die Before I Wake" von Sherwood King aus dem Jahr 1938 zu einem Film zu bearbeiten und machte das Buch durch zahlreiche �nderungen zu seinem eigenen Werk. Der damals 31-J�hrige brachte wieder einige Schauspieler seiner Mercury Theatre-Truppe wie Everett Sloane und Erskine Sandford mit. Der Star der Produktion war allerdings Rita Hayworth, die gerade mit dem Kriminalfilm "Gilda" in der Titelrolle in die Star-Stratosph�re schoss. Als Welles ihr f�r ihre Rolle als Femme Fatale in "The Lady from Shanghai" ihre ber�hmte rotblonde M�hne abschneiden lie�, waren 16 Photographen anwesend, um das Ganze im Bild festzuhalten. Dann wurde die verbliebende Haarpracht knallblond gef�rbt.

Welles drehte nicht nur im Studio, sondern vor Ort in San Francisco und in Acapulca, dazu an Bord von Errol Flynn's Yacht "Zaca", die sein Freund ihm zur Verf�gung gestellt hatte. Stilistisch spielte Welles wieder die ganze Klaviatur, die ihn seit seinem Deb�t von "Citizen Kane" bekannt gemacht hatte: Ungew�hnliche Kameraperspektiven, extreme Nahaufnahmen, gro�e Tiefensch�rfe, die Vorder- wie Hintergrund gleich scharf wirken lie�en. Besonders die Nahaufnahmen versch�rfen das Gef�hl von Paranoia und Verh�ngnis. Teilweise wirkt das Ganze auch durch die stilisierten Darstellungen wie expressionistisches Theater. Welles schuf so einen einfallsreichen und dynamischen Kriminalfilm und ersonn einige brillante Szenen. Im Fr�hjahr 1947 legte er dem Studio seine 150 Minuten lange Schnittfassung vor.

Aus der ersten Vorf�hrung f�r Studio-Boss Harry Cohn st�rmte dieser wutentbrannt und bot jedem, "der mir die Handlung erkl�ren kann", 1000 Dollar. Auch war er entsetzt, wie der Regisseur seine Hauptdarstellerin in Szene gesetzt hatte: Nach seiner Meinung zu unvorteilhaft. Cohn verdonnerte Orson zu Nachdrehs, die das Budget des Films sprengten. Schlie�lich wurde Welles der Film ganz aus den H�nden genommen und durch Cutterin Viola Lawrence um ein Drittel auf 81 Minuten herunter gek�rzt. Der Filmemacher distanzierte sich von dieser Version, der auch eine neue Filmmusik aufgezwungen wurde, die Welles als "Donald Duck-Musik" disqualifizierte. Das herausgeschnittene Material aus "The Lady from Shanghai" gilt als zerst�rt und damit f�r immer verloren. Besonders f�r die ber�hmte Schusswechselszene in einem Spiegelkabinett, die Woody Allen 1993 in seiner Kom�die "Manhattan Murder Mystery" noch einmal aufleben lie�, bedauerte Welles dies. Urspr�nglich dauerte die ganze Sequenz rund 20 Minuten, von denen nun nur doch drei �brig gelassen wurden.

Als "The Lady from Shanghai" mit gro�er Verz�gerung 1948 endlich in den USA anlief - die Urauff�hrung hatte bereits in Frankreich stattgefunden - eilte ihm bereits der Ruf einer Katastrophe voraus. Und die selbsterf�llende Prophezeiung schlug sich in einem Flop an den Kinokassen nieder. F�r Orson Welles bedeutete dies das Ende seiner Hollywood-Karriere. F�r seine nachfolgenden Filme besorgte er sich das Kapital in Europa.

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