Dirnentragödie
Einer jener typischen Kammerspielfilme, die damals gern im Straßen- oder Prostituiertenmilieu angesiedelt waren, nachdem G. W. Pabsts DIE FREUDLOSE GASSE vorher die entsprechenden Maßstäbe gesetzt hatte.
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Cast & Crew
Auguste
Hilde Jennings
Clarissa
Anton
Werner Pittschau
Felix
Mutter
Otto Kronburger
Vater
Eva Speyer
Dirne
Hermann Picha
Musiker
Redaktionskritik
Einer jener typischen Kammerspielfilme, die damals gern im Straßen- oder Prostituiertenmilieu angesiedelt waren, nachdem G. W. Pabsts DIE FREUDLOSE GASSE vorher die entsprechenden Maßstäbe gesetzt hatte. Dem reichen Elternhaus entflohen, steigt ein junger Student bei der alternden Dirne Auguste (Nielsen) ab, die sich durch seine Bekanntschaft einen gesellschaftlichen Aufstieg erhofft. Der junge Mann verliebt sich jedoch in die jüngere Prostituierte Clarissa (Jennings), was Augustes Eifersucht weckt. Sie stachelt einen Zuhälter auf, das Mädchen zu ermorden; dadurch verliert sie den Studenten, der reumütig zu seinen Eltern zurückkehrt. Auguste begeht Selbstmord. Regisseur Rahn gelang es, den Stummfilm-Star Asta Nielsen nach längerer Leinwand-Abstinenz wieder zu einer Rückkehr zum Film zu bewegen. Dirnentragödie, als Sozialfilm gedacht, doch nicht frei von melodramatischen Klischees, gab der Schauspielerin Gelegenheit, ihr ganzes Können einzubringen. In vielen Szenen wirkt sie durch ihr lebendiges Spiel weitaus jünger und farbiger als die Hure Clarissa. Inte ressant ist die Charakterisierung des Prostituierten- und Zuhältermilieus. Minutenlang schwenkt die Kamera über die schief gelaufenen hohen Absätze der Nutten und die platten Stiefel der Zuhälter. »Es scheint, als werde den Füßen nicht weniger Ausdruck als den Gesichtern zugesprochen.« (Siegfried Kracauer)
Film-Bewertung
Moritz in der Litfaßsäule (DDR 1983)
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