Eine ganz andere Corona-Welle steigt langsam aber stetig an. Die Welle der Corona-Hunde.
Die Hundeschulen haben alle Hände voll zu tun, um die Junghunde aufzufangen, die völlig enthemmt bei unerfahrenen Besitzern aus dem Ruder laufen. In der wichtigsten Zeit eines Welpen waren die Hundeschulen zu. Das fällt unserer Gesellschaft jetzt auf die Füße. Gewarnt hatten alle vor diesem Dilemma. Jetzt sind die Hunde im Teenager-Alter und packen aus.
Dazu wurden Hunde aus Rassen verkauft, die erfahrene Besitzer benötigt hätten. Die Kunden wurden belogen, auch mit Rassewelpen, die gar keine waren sondern brisante Mischungen. Und alle anderen holten sich einen Hund aus dem Tierschutz, frisch importiert und gerettet.
Wir haben gewarnt, versucht aufzuklären, wie so viele andere auch.
Liebe Hundeinteressent*innen, bitte !!!!!!! Die Trainer bieten alle kostenlose Beratung vor Ort VOR dem Hundekauf an. Machen Sie davon Gebrauch. Es schützt Sie, Ihre Kinder und auch die Hunde, die nun am meisten unter der Situation leiden.
Die Abgaben in den Tierheimen nehmen zu. Jede Menge junger Rassehunde, die aus vielerlei Gründen derzeit im Tierheim landen. Hauptabgabegrund ist zusammengefasst „Überforderung“. Es sind meist „Gebrauchshunde, wie Rottweiler, Schäfer- und Hütehunde aller Couleur und der Dobermann. Und natürlich Herdenschützer aus der Hochhaus-Wohnung. Es macht soooo wütend. Diese Ignoranz den Hunden und ihrem Wesen gegenüber. Sie tun einfach, wofür sie gezüchtet wurden, seit vielen Generationen, und nun sollen sie Lückenfüller sein, Kumpel und Zeitvertreib.
Und wenn wir vermutlich auch wenig Gehör finden, an alle, die Hunde vermehren, eine RIESENBITTE !!!!!!!
Wenn Ihnen Ihre Tiere nur etwas am Herz liegen, schauen Sie sich die Käufer genau an, lehnen sie bei Zweifel ab, oder züchten sie wenigstens Rassen, die familienkompatibel sind.
Entsprechend nehmen die Abgabeanfragen wegen Beißvorfällen mit diesen jungen Hunden ebenfalls zu. Es ist in diesem Fall die Überforderung der Hunde, die blutige Spuren hinterlässt.
Die Ausreden bzw. Abgabegründe sind vielfältig, alle gemeinsam haben sie aber diese Blauäugigkeit, alle Warnungen wurden in den Wind geblasen.
Und so sind mittlerweile jetzt schon die Tierheime kaum noch in der Lage, diese Hunde aufzunehmen. Die Kapazitäten sind erschöpft, die Hunde stellen auch für die Mitarbeiter eine Gefahr und Überforderung dar.
Liebe Tierheim-Mitarbeiter*innen bitte!!!!!!
Für unsere Hunde und zu EUREM SCHUTZ, holt Euch Hilfe, bildet Euch weiter. Es gibt mittlerweile sogar ein großes Angebot an Webinaren, so dass der Zeitfaktor und Preis kein Argument mehr ist. Die Anforderungen haben sich verändert. Es sind nicht mehr die armen misshandelten Hunde, es sind jetzt die überforderten, überreizten ungebremsten Teenager, die sich nichts mehr sagen lassen.
Was das Problem noch verschärft, ist leider auch die Überforderung vieler Hundetrainer mit solchen Hunden. Wir bitten händeringend die Hundetrainer, sich fortzubilden. Rassebeschreibungen zu studieren, Tierschutzhunde nicht pauschal zu stigmatisieren, sondern genauer nachzufragen. NEIN, es ist eben nicht die Angstaggression, erlerntes Verhalten oder der oft zitierte Deprivationsschaden. Es sind Hunde aus anderen Ländern, aus unbekannten Schlägen und Rassen. Man muss sich auskennen, hinterfragen, wo die Hunde genau herkommen, Genetik ist da oft wichtiger als die Erlebnisse, die sie sicher auch hatten. Da helfen keine Methoden oder das 08/15-Training. Es ist wichtig, genauer hinzuschauen, um hier effektiv Mensch und Hund helfen zu können.
Es ist eine Riesenherausforderung an die Trainer, neben den vielen Anfragen eine wirklich gute Anamnese zu machen und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Sich Rat zu holen, wenn man sich nicht auskennt, das ist Größe! Denn in solchen Fällen sind es nicht nur die unfähigen Besitzer, wenn es nicht funktioniert, sondern die Unwissenheit und Überforderung der Trainer!
Liebe Trainer*innen, bitte!!!! Holt Euch Hilfe, bildet Euch fort, fragt nach – letztendlich müsst Ihr mit den Tierheimen den Karren aus dem Dreck ziehen.
Wir waren in weitaus kleinerem Maße vor 20 Jahren schon einmal an diesem Punkt. Durch den Tod eines kleinen Jungen kamen die zuvor untätigen Behörden in Schwung und hatten innerhalb weniger Wochen Gesetze und Verordnungen zum Schutz vor gefährlichen Hunden verabschiedet, unter denen wir alle immer noch leiden. Nichts wurde in den 20 Jahren daraus gelernt, keine vernünftigen Statistiken geführt und sinnvolle Schlüsse gezogen, um den nicht vorhandenen Schutz vor gefährlichen Hunden tatsächlich zu entwickeln. Untätig trotz unserer Anschreiben, Bitten und Petitionen laufen wir nun auf die nächste Katastrophe zu. Die Behörden, Corona-geschädigt, leiden unter chronischer Überforderung.
Liebe Ministerien, bitte!!!!!!!!
Die Zeit wird knapp!!!! Aber dieses Mal bitte keine voreiligen Entscheidungen, keine Beschlüsse ohne Fachleute mit ins Boot zu holen. Wir und viele Berufsverbände und Organisationen haben Hilfe angeboten. Es müssen klare hilfreiche Verordnungen her, um Schlimmeres zu verhindern!!!!