Freaky (2020)

Regisseur Christopher B. Landon geh�rt seit �ber zehn Jahren zu den ganz Gro�en im Horrorfach. F�r Furore sorgte er bereits als 25-J�hriger mit seinem Drehbuch zu "Paranormal Activity 2". Weitere Skripte f�r die n�chsten Teile der Found-Footage-Horror-Reihe ("Paranormal Activity 3" & "4") folgten. Bei "Paranormal Activity: Die Gezeichneten" f�hrte er 2014 erstmals Regie bei einer gr��eren Produktion. In den letzten Jahren feierte er mit der "Happy Deathday"-Reihe Erfolge. "Freaky" ist der insgesamt sechste Film, den Landon inszenierte.

"30 �ber Nacht", "Switch – Die Frau im Manne" oder die j�ngste "Jumanji"-Verfilmung. Das phantastische Konzept, dass zwei oder mehr Menschen ihre K�rper tauschen, gibt es in unterschiedlichsten Varianten und (Geschlechter-)Variationen. Erfolgsproduzent Jason Blum mixt in "Freaky" genau diese Grundpr�misse mit klassischen Slasher-Elementen � la "Halloween" oder "Scream".

Wer sich erst einmal auf dieses unallt�gliche, absonderliche Szenario mit seiner schr�gen Story und den derben Slasher-Einlagen eingelassen hat, erlebt mit "Freaky" 95 sehr kurzweilige, unterhaltsame Minuten. Erfreulich ist, dass Landon mit Vince Vaughn und Newcomerin Kathryn Newton �ber zwei spielfreudige, beachtenswerte Hauptdarsteller verf�gt, die ihre Rollen mit Augenzwinkern und viel K�rpereinsatz ausf�llen – ohne sich selbst zu ernst zu nehmen.

Sie haben die meisten Lacher auf ihrer Seite, die sich nat�rlich auch aus der abgedrehten Grundpr�misse ergeben. Die besten Szenen: Wenn das sch�chterne Mauerbl�mchen, das fortan im K�rper des ungepflegten, von Gewalt besessenen Killers feststeckt, pl�tzlich in dessen Wohnung aufwacht: in einem verdreckten, abscheulichen Gruselkabinett des Grauens, gespickt mit detail- und anspielungsreichen Gegenst�nden und Requisiten, die sich als Hommage an so manchen Horror-Klassiker erweisen (kopflose Schaufensterpuppen, verdreckte und l�chrige Matratzen sowie verweste Tierkadaver). Und Blissfield Butcher? Der wacht in einem aufger�umten, ordentlichen Teenie-Zimmer voller VIP-Poster und (weiblicher) Hygieneartikel auf.

Dar�ber hinaus spielt "Freaky" gen�sslich mit etlichen g�ngigen, klassischen Slasherfilm-Klischees und erweist mit seinen nerdigen Insider-Gags gleichzeitig einigen der gro�en Werke dieses beliebten Horror-Subgenres die Ehre: von "Nightmare" bis "Hatchet".

Fazit: Verkehrte Welt, gen�sslich und bewusst �bertrieben umgesetzt: Sieht man einmal vom leicht planlosen, chaotischen Finale ab, entf�hrt einen "Freaky" in eine ebenso kurzweilige wie extrem am�sante, blutige Fantasy-Horror-Coming-of-Age-Welt, die sich als sehr abwechslungs- und anspielungsreich erweist.