Das französische Filmdrama wurde 1956 nach dem 1877 verfassten Roman "L' Assommoir" des Schriftstellers Émile Zola von Regisseur René Clément verfilmt. Die seinerzeit bekannte Schauspielerin Maria Schell spielt in dem sozialkritischen Drama die Hauptrolle der jungen Wäscherin Gervaise Macquart aus Paris im Jahr 1852.
Nicht nur für die in Paris vorhandene Arbeiterschicht ist in dieser Zeit das derzeitige Leben hart. Die junge Wäscherin Gervaise (Maria Schell) wird von ihrem Liebhaber Auguste Lantier wegen einer anderen Frau verlassen. Sie bleibt mit ihren beiden Kindern in einem winzigen Zimmer eines herunter gekommenen Hotels zurück und verdient sich ihren dürftigen Lebensunterhalt in einer schäbigen Wäscherei. Ein Streit unter den Wäscherinnen eskaliert tätlich, in dem sich Gervaise an der Schwester der neuen Geliebten ihres entschwundenen Lantiers vergreift. Gervais verliert daraufhin ihre Arbeitsstelle.
Der Dachdecker Henri Coupeau (Francois Périer) hat sich in Gervaise verliebt und heiratet sie. Endlich scheint sie in ihrem Leben Glück zu haben. Eine Tochter wird bald geboren. Henri und Gervaise arbeiten hart, will sie sich endlich den Traum von einer eigenen Wäscherei erfüllen. Alles scheint gut zu werden, bis Coupeau eines Tages während Dacharbeiten einen Arbeitsunfall erleidet und dadurch arbeitsunfähig wird. Er verfällt dem Suff und veruntreut das mühsam erarbeitete und zurückgelegte Geld der Gervaise. Der Traum von der Wäscherei scheint zu platzen, doch ein befreundeter und in Gervaise heimlich verliebter Schmied hilft ihr.
Gervaise macht ihren Traum wahr und arbeitet wie verrückt. Aber Intrigen sind im Spiel, andere Wäscherinnen neiden Gervaise ihre Erfolg. Geschickt eingefädelt führt man Gervaise den ehemaligen Liebhaber Lantier zu. Das Drama beginnt, als der alkoholverfallene Coupeau den Lantier zu sich aufnimmt und dieser bei ihnen leben darf.
Mich hat der Film sehr berührt! Ich hatte das Buch bereits gelesen, in der Filmhandlung gibt es kleine Abweichungen. Die Dramatik empfand ich in der Verfilmung noch intensiver. Maria Schell ist in ihrer vorhandenen Zartheit und wunderbar gespielte Verletzlichkeit die ideale Besetzung für die Rolle der Gervaise. Eindruckvoll werden in dem Sozialdrama die damaligen Existenznöte der Arbeiterschicht gezeigt. Not und Elend, das Verdrängen der Wirklichkeit mit der Flucht in Alkohol betont das Dasein der im Film vorhandenen Personen. Es war die deutschsprachige Film-Version.
Anmerkung: Sehr empfehlen kann ich auch das Buch "Germinal" von Émile Zola und die gleichnamige Verfilmung mit Gerard Depardieu in der Hauptrolle.