Der Schauspieler, Synchronsprecher und Sänger Daniel Zillmann wurde am 18. Januar 1981 in West-Berlin geboren.
2008 stand Daniel Zillmann erstmals in einem Synchronstudio, um sich selbst in einen Film nachzusynchronisieren. Der Synchronregisseur erkannte Daniels Talent, spontan in Rollen zu schlüpfen und fragte ihn im Anschluss, ob er sich vorstellen könnte, in Zukunft auch mal ein paar reine Synchronrollen zu vertonen. Daniel wusste von den normalerweise relative hohen Hürden, um ins Synchrongeschäft einzusteigen, fühlte sich geehrt und sagte gerne zu. Seine erste reine Synchronrolle, die eines Drogendealers, empfand Daniel zunächst als ziemlich anstrengend, denn hier musste er im Gegensatz zum Schauspiel einer vorgegebenen Sprech- und Spielgeschwindigkeit gerecht werden. Doch Daniel bewies Ausdauer und Lernfähigkeit, er fuchste sich schnell ein. Nach ersten Synchronterminen für ähnliche Nebenrollen kamen auf Daniel sehr schnell auch Sprecherrollen in Animationsfilmen zu. Und die machten Daniel gleich von Anfang an einen Riesenspaß, denn schauspielerisches Austoben und das übertriebene Sprechen in sogenannter „Charge“ ist genau sein Ding.
Frypan, zu Deutsch Pfanne, war im ersten „Maze Runner“-Teil, „Die Auserwählten im Labyrinth“ (2014), zunächst eine der Nebenrollen. Nach hinten raus entwickelte sich Frypan zu einer größeren Rolle und spätestens im zweiten Teil, „Maze Runner - Die Auserwählten in der Brandwüste“, gehörte Dexter Darden, der Frypan verkörperte, zum Hauptcast. Daniel hat Dexter Darden in allen drei Teile synchronisiert und sich später alle drei „Maze Runner“-Teile zusammen mit seiner Familie angeschaut. Er fand sie ausgesprochen unterhaltsam. Der dritte und letzte Teil erschien 2018 und hieß „Maze Runner - Die Auserwählten in der Todeszone“. Mit etwas Glück dürfen wir Daniel Zillmanns Stimme auch in der Neuauflage der kultigen 80er-Jahre-Highschool-Serie „Saved by the Bell“, zu deutsch „California Highschool“ hören. Denn in dieser Serie, für die die Synchronisation ins Deutsche derweil noch aussteht, verkörpert der US-amerikanische Schauspieler Dexter Darden die Rolle des Devante. Wir bleiben gespannt.
Hier der Trailer zum dritten und finalen Teil:
In „Guardians of the Galaxy“ (2014) und „Captain Marvel“ (2019) hat Daniel Zillmann den beninisch-US-amerikanischen Schauspieler Djimon Hounsou als Kree-Söldner Korath synchronisiert. Normalerweise wird Djimon Hounsou von Tilo Schmitz synchronisiert. Der Synchronregisseur dieser beiden Marvel-Produktionen Björn Schalla wollte jedoch gerne Daniel Zillmann für Korath und Daniel ließ sich auf die Herausforderung ein. Denn Djimon Hounsou hat eigentlich eine tiefere Stimme als er selbst. Die Arbeit mit dem vielgelobten Sprecher und Synchronregisseur Björn Schalla empfand Daniel als ausgesprochen relaxed und zugleich sehr genau. Und auch Björn Schalla muss Daniels Performance gefallen haben, denn auch für die Fantasykinderbuchverfilmung „Seventh Son“ (2014) holte Daniel Zillmann für Djimon Hounsous Rolle des Radu heran. Daniel sagt, dass das Schauspiel von Hounsouist sehr reduziert ist und somit im Kontrast zu Daniels eigenem eher expressiven Spiel steht. Trotzdem entwickelt Djimon Hounsou als Korath gerade durch diese zurückgenommene Art so eine sofort spürbare Gefährlichkeit, die Daniel schwer beeindruckt hat.
Bei 4:31 hören wir Daniel Zillmann mit tiefer Stimme als Korath in „Guardians of the Galaxy“:
„Bei dieser Synchron hatte ich unglaublich viel Spaß!“
Diese Synchro war für Daniel spätestens schon dann was besonderes, als seine etwas jüngere Schwester die Augenbrauen hochzog, als er ihr erzählte, dass er Pumbaa in der Disney-Neuverfilmung sprechen darf. Denn sie war im Gegensatz zu Daniel mit diesem Film aufgewachsen. Orientiert hat sich Daniel für die Synchron von Pumbaa an der Originalsynchro durch US-Schauspieler Seth Rogen. Der Synchronregisseur Axel Malzacher wies Daniel daraufhin, dass auch Daniels die Gesangsparts von Pumbaa übernehmen darf und diese bitte ebenfalls denen von Seth Rogen ähneln sollen. Das hieß, dass schiefe Töne erwünscht sind. Für Daniel Zillmann, der zwar keine Gesangsausbildung, aber sehr viel Gesangserfahrung besitzt, war es daher schon eine kleine Herausforderung, hier und dort auch mal bewusst einen schiefen Ton einzubauen, wenn das so gewollt ist. Für Daniel war es letztendlich aber eine große Freude, in der neuen Version dieses Disney-Klassikers „Lion King“ als Sprecher und in den berühmten Songs wie „Hakuna Matata“ und „Kann es wirklich Liebe sein“ sogar noch als Sänger beteiligt zu sein.
Und hier hören wir Pumbaa mit der Stimme von Daniel Zillmann:
Die Mumie Murray aus den drei beliebten „Hotel Transsilvanien“-Filmen ist bekannt dafür, dass sie der jeweiligen Handlung eher unauffällig beiwohnt, ohne groß etwas zu sagen, bis zu einem bestimmten Punkt. Dann, meist zum Ende hin darf Murray seine wahre, doch eher feierliche Art zum Ausdruck bringen. Wie ein Wirbelsturm kann er sich bewegen und mit hochgerissenen Armen sehr Unterhaltsames von sich geben. Im zweiten Teil soll Murray zum Beispiel einen Sandsturm darstellen und spricht dabei in einer Art Fantasiesprache, die vom Originalsprecher Keegan-Michael Key sehr wahrscheinlich frei erfunden wurde, nur leider nie aufgeschrieben wurde. Diese Szene ins Deutsche zu übertragen, war für Daniel Zillmann ein Riesenspaß, konnte er sich hier mit leichter Orientierung am Original doch selbst ein Lösung für den Text in Fantasiesprache einfallen lassen und auf impulsive Weise stimmlich darbieten.
Bei 0:33 im Trailer zu „Hotel Transsilvanien 2“ hören wir Daniel Zillmann als Mumie Murray:
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