Kurt Scheuerer - Jesuitenkolleg
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Siegfried Hofmann:
Baugeschichte des Jesuitenkollegs
Ein Beitrag zur Ausstellung: Die Jesuiten in Ingolstadt

 
  • 1549: Die ersten Jesuiten treffen, vom bayerischen Herzog Wilhelm IV. berufen, in Ingolstadt ein. Sie erhalten in der "Hohen Schule", dem Universit�tsgeb�ude, Wohnung. Auch bei ihrer R�ckkehr im Jahre 1556 nach ihrer Abberufung von 1552 erhalten sie wieder R�ume in der Hohen Schule zugewiesen.

  • 1576: Den Jesuiten wird das durch Herzog Albrecht V. das 1570/74 von dem Ingolst�dter Baumeister Ahasver Stern erbaute herzogliche Seminar mit der kleinen Hieronymuskirche an der Ecke Konviktstra�e/Jesuitenstra�e �bereignet. Das Seminargeb�ude reicht f�r die Pl�ne des Kollegs mit Seminar und Schulen (Gymnasium) jedoch nicht hin. Die Jesuiten rechnen mit einer Belegung von ca. 70 Personen.

  • 1582-1585: Der gro�e Trakt des Kollegs (das heutige "Canisius-Konvikt) mit Schulr�umen (Gymnasium) im Mittelteil und dem Konvikt Sancti Ignatii im s�dlichen Teil wird wohl unter der Oberleitung des herzoglichen M�nchener Baumeisters Wilhelm Egkhl errichtet.

  • 1587-1589 wird die Hl Kreuz-Kirche erbaut, die bisherige Hieronymuskirche wird als Vorhalle einbezogen.

  • 1589-1592 erh�lt das Ingolst�dter Kolleg durch Herzog Wilhelm V. das ehemalige Kloster Biburg mit Besitzungen zugesprochen.

  • Ab 1592/93 entstehen weitere gro�e Trakte nach Westen.

  • 1599 �bertr�gt Herzog Maximilian auch das Kloster M�nchsm�nster mit Besitzungen dem Kolleg in Ingolstadt.

  • 1833 brennen der "Professorenstock" und der "Breisach", 1834 auch der s�dliche Trakt gegen�ber dem M�nster ab.

  • 1859: Die Hl. Kreuz-Kirche und die �konomiegeb�ude des Kollegs weichen dem Neubau des Kriegsspitals bzw. von Kasernen.

Im sp�ten 17. und w�hrend des 18. Jahrhunderts bis zur Aufhebung des Ordens 1773 ist Ingolstadt das personenst�rkste Kolleg und der nahezu ausschlie�liche Studienort der gesamten Oberdeutschen Provinz, die von Innsbruck bis Solothurn und Luzern reichte. Auch nach der Abtrennung der Bayerischen Provinz im Jahr 1770 behielt Ingolstadt die gleiche St�rke.

Das Kolleg Ingolstadt war von der 1. Niederlassung 1549 bis zur Aufhebung des Ordens 1773 ein geistiges Zentrum von zeitweise europ�ischer Ausstrahlung.
In Ingolstadt standen keineswegs nur die Theologie und Philosophie, sondern auch die philologischen Disziplinen, Naturwissenschaften, Mathematik und Astronomie in hoher Bl�te.
Mit Jakob Gretser, Jakob Bidermann, Jakob Balde u. a. war es eines der wichtigsten Zentren des Jesuitentheaters.

Dr. Siegfried Hofmann. Gek�rzt von Kurt Scheuerer


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