Das erste iPad zeigte ein sichtlich kranker Steve Jobs am 27. Januar 2010 bei einem Special Event – die meiste Zeit in einem bequemen Sessel sitzend. Das hatte auch mit dem Einsatzzweck des ersten iPad zu tun, das eher für den Konsum von Medien geeignet war und nicht für deren Erstellung. Das ist nicht erst seit dem iPad Pro von 2024 anders geworden.
Mails tippen, auf Websites surfen, gelegentlich einen kurzen Text in die Notizen oder eine andere App schreiben – das war’s im Prinzip. Stärken hatte das iPad aber von Anfang an beim Betrachten von Fotos und Videos, dank der eingebauten Lautsprecher und der Kopfhörerbuchse, die allmählich verschwindet, stand auch Musikhören weit oben auf der Liste. Und heute haben schon die Lautsprecher der iPads Air „mehr Bass“ und 3D-Audio …
Anders als im Falle des iPhone und Apples eigener Strategie vor ein paar Jahren, gibt es im Handel nur die jeweils aktuelle Generation zu kaufen – von Abverkäufen und dem Refurbished Store mit seinen wiederaufbereiteten Gebrauchtgeräten einmal abgesehen. Apple hatte seit Oktober 2022 eine Ausnahme gemacht und auch das iPad der neunten Generation neben dem der zehnten weiterverkauft – das ist seit Mai 2024 nicht mehr der Fall.
Die aktuellen Modelle entstammen diesen Generationen (Preise bei Apple für Basismodelle ohne und mit Mobilfunkmodem):
- iPad – 10. Generation (ab 429 € / 599 €)
- iPad Air 11“ M2 (ab 699 € / 869 €)
- iPad Air 13“ M2 (ab 949 € / 1.119 €)
- iPad Mini – 6. Generation (ab 599 € / 769 €)
- iPad Pro 11“ M4 (ab 1.199 € / 1.449 €)
- iPad Pro 13“ M4 (ab 1.549 € / 1.799 €)
Alle iPads und ihre Generationen
iPad – der Klassiker
Das iPad hat sich über 14 Jahre nach seinem Start deutlich diversifiziert. Wie damals heißt auch heute das Basismodell nach wie vor „iPad“. Der Schwerpunkt des günstigsten Apple-Tablets liegt nach wie vor auf dem Konsum, dank der Unterstützung des Apple Pencil und der immer besser gewordenen Kamera (das Erste hatte noch gar keine!), wird die Kreation aber immer wichtiger.
Mit dem Modell von 2022 bietet nun auch das Einstiegsmodell ein randloses Design ohne Home-Button, hält aber durch ein einfacheres Display und einen älteren A14-Chip gebührenden Abstand zu iPad Air und vor allem dem iPad Pro. Vor allem im Bildungsbereich erfreut sich das Standard-iPad großer Beliebtheit. Anderthalb Jahre nach seinem Debüt hat Apple den Preis für das iPad 10 deutlich gesenkt, dafür aber den Vorgänger endlich aus dem Handel genommen.
Aktuell bester Preis: iPad 10. Generation
Generation | Modelljahr | Besonderheit |
---|---|---|
iPad 1. Gen | 2010 | Das erste seiner Art |
iPad 2. Gen | 2011 | Flacheres Gehäuse, schnellerer Prozessor, Kameras |
iPad 3. Gen | 2012 | Retina-Display |
iPad 4. Gen | 2012 | Lightning- statt Dock-Connector |
iPad 5. Gen | 2017 | Rückkehr als Basismodell |
iPad 6. Gen | 2018 | Unterstützung des Apple Pencil |
iPad 7. Gen | 2019 | Größeres Display: 10,2 Zoll statt 9,7 Zoll |
iPad 8. Gen | 2020 | A12 Fusion mit neuronalen Kernen |
iPad 9. Gen | 2021 | True-Tone-Display |
iPad 10. Gen | 2022 | USB-C und neues Design |
iPad Air – schlank und elegant
Die etwas professionellere Variante nennt sich iPad Air. Apple hatte diese erstmals im Jahr 2012 herausgebracht, damals sah es so aus, als würde das nicht gerade günstige iPad Air der neue Normalfall werden – bis das reguläre iPad im Jahr 2017 doch noch eine fünfte Generation bekam und seither (fast) jedes Jahr erneuert wird.
Heute unterscheidet sich das iPad Air vom Basismodell durch einen besser entspiegelten Bildschirm, auch hat das Air in der Regel neuere Prozessoren eingebaut – das jüngste Update bekam den aktuellen M2-Chip, den Apple auch in Macs eingebaut hatte und zuletzt in das iPad Pro von 2022.
Mit der letzten Renovierung im Mai 2024 hat Apple die Preise deutlich gesenkt, dafür den Speicher für das Einstiegsmodell verdoppelt, von mickrigen 64 GB auf akzeptable 128 GB. Seither gibt es auch eine zweite Größe für das iPad Air: Neben den bewährten 11 Zoll gibt es das Tablet auch in 13 Zoll, für alle, denen das iPad Pro zu teuer und zu professionell ist. Unter diesem Gesichtspunkt bietet Apple jetzt endlich vier Speichervarianten für beide Modelle an, neben den erwähnten 128 GB sind das auch 256 GB, 512 GB und 1 TB.
Aktuell bester Preis: iPad Air
Generation | Modelljahr | Besonderheit |
---|---|---|
iPad Air 1. Gen | 2013 | Nachfolger des iPad 4 |
iPad Air 2. Gen | 2014 | Noch etwas dünner |
iPad Air 3. Gen | 2019 | Apple Pencil, True-Tone-Dispaly |
iPad Air 4. Gen | 2020 | Größerer Bildschirm, kein Home-Button mehr |
iPad Air 5. Gen | 2022 | M1-Chip |
iPad Air M2 | 2024 | M2-Chip, in 11 Zoll und 13 Zoll, vier Speichervarianten ab 128 GB |
iPad Mini – wenn die Größe zählt
Auf den ersten Blick sieht das iPad Mini wie ein geschrumpftes Air aus. Apple hat zuletzt die Preise ein wenig gesenkt, der Abstand zum iPad Air ist aber nicht mehr besonders groß – dafür bekommt man da schon die doppelte Speichergröße. Der Bildschirm ist beim letzten Update im Herbst 2021 von einst 7,9 Zoll auf 8,3 Zoll in der Diagonale gewachsen. Die Zukunft des iPad Mini scheint fraglicher denn je zu sein; entweder bekommt es im Herbst 2024 das nächste Update oder Apple schiebt es aufs Abstellgleis.
Aktuell bester Preis: iPad Mini
Generation | Modelljahr | Besonderheit |
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iPad Mini 1. Gen | 2012 | Erstes kleines iPad mit 7,9-Zoll-Bildschirm |
iPad Mini 2. Gen | 2013 | Retina-Display |
iPad Mini 3. Gen | 2014 | Touch-ID, neue Farbe Gold |
iPad Mini 4. Gen | 2015 | Verbesserte Bildschirmtechnik |
iPad Mini 5. Gen | 2019 | Unterstützung des Apple Pencil |
iPad Mini 6. Gen | 2021 | Neues randloses Design wie iPad Air und Pro |
iPad Pro – der Profi unter den Tabletcomputern
In zwei Größen gibt es das iPad Pro, mit dem Apple seit dem Herbst 2015 sein Tablet in Richtung Laptop-Ersatz entwickelt. Insbesondere mit der passenden Tastatur, dem Magic Keyboard, muss das iPad Pro den Vergleich allenfalls mit den Produkten eines Laptop-Herstellers scheuen – Apple selbst.
Das erste iPad Pro war die große Ausgabe mit 12,9“, die Bildschirmdiagonale hat sich mit dem Modell von 2024 leicht verändert, Apple spricht jetzt von 13 Zoll. Für die beiden neuen iPads Pro M4 in 11 und 13 Zoll hat Apple jeweils ein neues Magic Keyboard entwickelt, das wie die iPads Pro dank Aluminium selbst etwas dünner und leichter geworden ist, dafür aber eine Funktionstastenleiste und ein Trackpad mit haptischem Feedback bekommen hat.
Durch den weitgehenden Verzicht auf Rahmen ist seit 2018 die Gesamtgröße des iPad Pro 13 Zoll etwas geschrumpft. Den umgekehrten Weg nahm das kleine iPad Pro: Zunächst mit 9,7-Zoll-Bildschirm, wartete es in der zweiten Auflage mit 10,5 Zoll auf, das rahmenlose Design mit Face-ID ließ die Diagonale auf 11 Zoll wachsen, die Gesamtgröße blieb gleich.
Das Update von 2024 mit OLED-Bildschirm macht die iPads Pro auch noch dünner als je zuvor: 5,3 Millimeter misst das kleinere und mit 5,1 Millimetern Dicke ist das größere sogar dünner als Apples längst eingestellter iPod Nano.
In das iPad Pro verbaut Apple die neuesten Prozessoren und Sensoren, auch experimentiert Apple mit der Bildschirmtechnik. Das lässt sich ganz besonders am iPad Pro von 2024 erkennen. Dieses bekommt als erstes Apple-Produkt den M4-Chip, den TSMC nach Apples Vorgaben in einem 3-nm-Prozess der zweiten Generation herstellt.
Erstmals hat das iPad einen neueren Chip als der Mac. Eine Besonderheit des M4 im Vergleich zum M3 ist die Display-Engine, welche das Tandem-OLED ansteuert. Der Schluss, demnächst könnten auch Macs dank M4 OLED-Bildschirme bekommen, liegt nahe.
Die Einstiegsmodelle bieten seit 2024 256 GB Speicherplatz, was den Aufpreis gegenüber der Vorgängergeneration mit ihrem Speicher ab 128 GB etwas relativiert. Anders als bei den iPads Pro von 2021 und 2022 bekommen beide Größen die neueste Display-Technologie, Mini-LED war in den beiden vorherigen Generationen dem 12,9-Zoll-Modell vorbehalten. Wie die iPads Pro von 2021 (M1) und 2022 (M2) haben die 2024er einen Mac-Chip eingebaut – nur eben diesmal sogar vor dem Mac.
Aktuell bester Preis: iPad Pro M2 12,9 Zoll
Generation | Modelljahr | Besonderheit |
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iPad Pro 12,9“ 1. Gen | 2015 | Erstes iPad Pro |
iPad Pro 12,9“ 2. Gen | 2017 | A10X für deutlich mehr Performance |
iPad Pro 12,9“ 3. Gen | 2018 | Randloses Design, Face-ID statt Touch-ID, Apple Pencil 2. Generation, USB-C statt Lightning |
iPad Pro 12,9“ 4. Gen | 2020 | Lidar für besseres AR-Erlebnis, Magic Keyboard optional |
iPad Pro 12,9“ 5. Gen | 2021 | 5G-Funk, M1-Chip, Mini-LED |
iPad Pro 12,9“ 6. Gen | 2022 | M2-Chip |
iPad Pro 13“ M4 | 2024 | M4-Chip, Tandem-OLED, neues flacheres Design |
Aktuell bester Preis: iPad Pro M2 11 Zoll
Generation | Modelljahr | Besonderheit |
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iPad Pro 9,7“ | 2016 | Erstes kompaktes Pro-Modell |
iPad Pro 10,5“ | 2017 | Dünnerer Bildschirmrahmen |
iPad Pro 11“ 1. Gen | 2018 | Face-ID, USB-C, Apple Pencil 2. Gen., größere Bilddiagonale, im Takt mit iPad Pro 12,9“ aktualisiert |
iPad Pro 11“ 2. Gen | 2020 | Magic Keyboard optional, Lidar |
iPad Pro 11“ 3. Gen | 2021 | 5G-Funk, M1-Chip |
iPad Pro 11“ 4. Gen | 2022 | M2-Chip |
iPad Pro 11“ M4 | 2024 | M4-Chip, Tandem-OLED, neues flacheres Design |