Emil Nolde
(deutsch, 1867 – 1956)
Biografie
Emil Nolde war ein deutscher Maler des Expressionismus, der für Gemälde und Aquarelle mit religiösen und folkloristischen Motiven bekannt ist. Berühmt sind seine von ausdrucksstarken, intensiven Farben geprägten Landschaftsbilder, deren Sujets von der norddeutschen Küste bis zur Südsee reichen. Geboren wurde der Künstler am 7. August 1867 unter dem Namen Emil Hansen im Dorf Nolde im deutsch-dänischen Grenzland. 1902 machte er den Namen seines Geburtsorts zu seinem Künstlernamen – wie Jahrzehnte später auch der deutsche Maler und Bildhauer Georg Baselitz. Nolde gehörte kurzzeitig der expressionistischen Künstlergruppe Brücke an, die 1905 in Dresden von den Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff gegründet wurde. Nach der Machtübernahme Hitlers unterstützte Nolde, der seit 1920 dänischer Staatsbürger war, die Nationalsozialisten. Gleichwohl wurden 1937 mehr als 1000 seiner Werke beschlagnahmt und als „Entartete Kunst“ gebrandmarkt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt Nolde zahlreiche Ehrungen und war sowohl auf der Biennale in Venedig als auch auf documenta in Kassel vertreten. Nolde starb am 15. April 1956 im Alter von 88 Jahren in Seebüll, einer Warft in Nähe der dänischen Grenze, wo er in den 1920er Jahren ein Wohn- und Atelierhaus gebaut hatte. Heute ist dort ein Museum untergebracht, das sich dem Werk des Künstlers widmet.
Teuerstes versteigertes Kunstwerk
Emil Nolde
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