Sueno Americano – Liebe, Musik, Leidenschaft

Sein Leben lang hat Antonio davon geträumt, ein berühmter Musiker zu werden. So verlässt der junge Mann seine staubige Heimatstadt an der mexikanischen Grenze und steigt in einen Bus nach Los Angeles, um seinem Leben eine völlig neue Richtung zu geben. In der Stadt hat man zwar nicht gerade auf ihn gewartet, doch mit Optimismus und Beharrlichkeit schafft Antonio es, die Menschen auf sich aufmerksam zu machen. Und er verliebt sich in Nina, die später einmal Tierärztin werden möchte- Offenbar nimmt sie ihn als jungen Mann hinter der Imbisstheke zunächst gar nicht richtig wahr, ist sie doch eingenommen von der Sorge um ihren kranken Vater. Zugleich wächst auch Antonios Bewunderung für seine schon etwas ältere Nachbarin Mirabella, eine begabte ehemalige Sängerin, die nach einer gescheiterten Ehe nun alleine mit zwei halbwüchsigen Jungen dasteht. Um an einem musikalischen Talentwettbewerb teilnehmen zu können, gründet Antonio eine Band und versucht, auch Mirabella als Sängerin dafür zu gewinnen. Mit dieser Entscheidung ändert sich das Leben aller Beteiligten zum Positiven hin.

Antonio kommentiert als etwas naiver aber aufrichtiger Ich-Erzähler seine eigene Lebensgeschichte im Off, was dem Film eine zusätzliche reflexive Dimension verleiht. Etwas gewöhnungsbedürftig ist allerdings seine deutsche Synchronstimme, die in ihrem leicht melancholischen Tonfall und der Sprachfärbung so unmittelbar der Synchronfassung von „Don Juan de Marco“ mit Johnny Depp in der Hauptrolle nachempfunden wurde, dass man sich mitunter in jenem Film wähnt- Eine Assoziation, die vermutlich beabsichtigt war, um den Film von Renee Chabria mit dem wenig aussagekräftigen Titel „Sueno Americano“ (Amerikanischer Traum) etwas aufzupeppen. Dabei ist der Film weitaus besser als der Titel vielleicht vermuten lässt. Die Schauspieler, allen voran Elizabeth Pena als Mirabella, sind wirklich sehenswert, der Inszenierungsstil wirkt so unaufdringlich wie abwechslungsreich und fantasievoll, die Musikeinlagen sind dezent und hörenswert, vorausgesetzt freilich, man ist mexikanischen Klängen nicht grundsätzlich abgeneigt. Ein sympathischer kleiner Film also, der gute Unterhaltung bietet und optimistisch stimmt, selbst wenn die Realität auch in diesem Film oft gar nicht so rosig aussieht.

DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
DVD-Extras: Trailer

Holger Twele