Anke Engelke und Matthias Brandt in „Der zweite Kurzschluss“: Das TV-Traumpaar in der ARD wieder vereint
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Anke Engelke und Matthias Brandt in „Der zweite Kurzschluss“: Das TV-Traumpaar in der ARD wieder vereint

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Begegnung an Silvester: Bettina Maurer (Anke Engelke) und Martin Hofmann (Matthias Brandt).
Begegnung an Silvester: Bettina Maurer (Anke Engelke) und Martin Hofmann (Matthias Brandt). © Simons/WDR

Silvester 2022 war es der Knaller in der ARD: Der Kurzfilm „Kurzschluss“ mit Anke Engelke und Matthias Brandt. Silvester 2023 zeigt das Erste nun „Der zweite Kurzschluss“: Ist die Fortsetzung geglückt?

Ach, es ist ein Jammer. Da siehst du im ARD-Programm, dass kurz vor Jahresschluss ein Wunsch aus 2022 tatsächlich wahr geworden ist – das Fernseh-Juwel „Kurzschluss“ mit Anke Engelke und Matthias Brandt wird fortgesetzt! Und dann schaust du dir diesen Teil zwei an und bist: enttäuscht. „Der zweite Kurzschluss“ fühlt sich an wie ein zweites Mal im Traumhotel einchecken, aber der Küchenchef hat in der Zwischenzeit gekündigt und der Lieblingskellner Urlaub; alles, was schön war, ist dieses Mal zwar noch ganz nett. Aber wer will nett, wenn er außergewöhnlich, unvergesslich gekostet hat?

„Kurzschluss“ war ein Fernseh-Juwel. Teil zwei enttäuscht

Zur Erinnerung: Im phänomenalen ersten Film, den wir hier das Original nennen wollen, trifft Bettina Maurer (Anke Engelke), Bürgermeisterin einer Kleinstadt, in der Silvesternacht in einer Bankfiliale auf Martin Hofmann (Matthias Brandt). Durch einen Kurzschluss werden die beiden eingesperrt, kurz vor Mitternacht. In Echtzeit schauen wir ihnen dabei zu, wie sie versuchen, irgendwie aus dem Gebäude herauszukommen. Schließlich muss sie um null Uhr auf den Knopf für das zentrale Feuerwerk der Stadt drücken und er seine betrunkene Tochter von einer Party abholen.

Es folgen 30 Minuten, die alles auf den Bankfilialenteppich bringen, was uns Menschen so ausmacht. „Wie die Engelke und der Brandt die Stimmungswechsel von Ärger über brüllende Wut, leise Hoffnung, Resignation und Das-Beste-draus-Machen in diesen 30 Minuten durchleben, ist großes Kino“, frohlockten wir bei der Erstausstrahlung 2022. Im neuen Aufguss, „Der zweite Kurzschluss“, den die ARD am 30. Dezember 2023 um 23.25 Uhr, am 31. Dezember 2023 um 5.05 Uhr in der Früh und abends um 18.30 Uhr zeigt, treffen – oh Freude! – wieder Brandt und Engelke aufeinander. Wie ein Einchecken im Traumhotel fühlt es sich diesmal trotzdem nicht an.

Anke Engelke und Matthias Brandt sind wieder großartig

Ein Jahr ist auch in ihrer beider Leben vergangen, wieder ist Silvester, wieder will Bettina – inzwischen keine Bürgermeisterin mehr – die Silvester-Sause des Örtchens hinter sich bekommen. Und Martin? Will Bettina sehen. Ist deshalb extra angereist. Durch unglückliche, um es offen zu sagen: ziemlich alberne Umstände, finden sie sich nach ein paar Minuten erneut zu zweit eingesperrt auf engem Raume. „Jetzt sitzen wir hier wieder. Scheint ne Silvestertradition zu werden…“, meinen sie lakonisch. Und ja: Jahr für Jahr ein neuer 30-Minüter mit ihnen in den Hauptrollen, das hätte uns als Tradition gut gefallen. Doch nach wenigen Momenten spricht Matthias Brandt alias Martin eine Befürchtung der Zuschauerinnen und Zuschauer aus, die sich leider bewahrheiten wird: „Ich hatte Angst, dass das, was da so toll war mit uns letztes Silvester, dass das vielleicht an irgendeinem Morgen im Januar oder Februar nicht mehr so toll ist… Dass wir uns angucken und denken: Joa, na ja.“ Müde, enttäuscht nickt man da als Fan des Originals, weil sich das gerade genau so anfühlt: Joa, na ja.

Lieber nochmal „Kurzschluss“ anschauen

Dieses Mal hat Claudius Pläging das Drehbuch ohne Max Bierhals geschrieben und Regie führte nicht Erik Haffner, sondern Michael Binz. Liegt’s daran, dass die Silvesterrakete im zweiten Kurzschluss nicht so richtig zünden mag? So machen wir’s doch einfach wie mit „Dinner for one“ und Loriots Familie Hoppenstedt: Schauen wir uns alle Jahre wieder das Original an. Dieses lakonische, kluge, witzige, anrührende Feuerwerk der Unterhaltung. Das ist eine Tradition, die überzeugt. Einen guten Start!

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