Martin Brambach: "Ich bin Jan Josef Liefers auf den Keks gegangen." - Kölner News Journal

Martin Brambach, verriet dass ihn als Kind auch die Berufe Seemann und Polizist interessiert hätten. Nach ersten Erfahrungen am Jugendtheater sei der Wunsch nach der Schauspielerei aber immer stärker geworden. Mit zwölf Jahren hat Brambach erfahren, dass er nicht der leibliche Sohn seiner Eltern ist, er lernte kurz darauf seinen Halbbruder Jan Josef Liefers kennen und erinnert sich an die erste Begegnung:

„Er war unterwegs und hat uns dann irgendwann mal besucht und ich kann mich noch an seine sehr hübsche Freundin erinnern… Er ist ja etwas älter und als er dann an der Schauspielschule in Ost-Berlin war, da war ich 16 und bin ihm wohl ein bisschen auf den Keks gegangen, weil ich ihm immer gefolgt bin und verfolgt habe, was er so macht (…). Er hat mir das Zigarettendrehen und Gitarre spielen beigebracht.“

1984, mit siebzehn Jahren, ist Brambach seiner Mutter nach West-Berlin gefolgt. Sie war von einem Kostümbildner-Kongress nicht zurückgekehrt:

„Das war natürlich auch dramatisch, weil sie sich ja auch von meinem erziehenden Vater getrennt hat. Und da saß ich dann mit ihm, habe noch meine Schauspielerprüfung gemacht und dann selbst einen Ausreiseantrag gestellt, der genehmigt wurde (…). Das war ein großes Glück!“

West-Berlin in den achtziger Jahren mit seinen riesigen Reklamen habe Brambach nach eigenen Worten erstmal erschlagen. Er hab abstruse Fantasien und Ängste gehabt und ein paar Jahre gebraucht, bis er wirklich angekommen sei:

„Es gab dann in den ersten Tagen so verrückte Sachen: Ich wurde zu einem amerikanischen Eis ins Europacenter eingeladen und habe mich nicht auf die öffentliche Toilette gewagt, weil ich dachte, da passiert was. Es konnte ja nicht umsonst verboten sein hierher zu kommen.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle; rbb –  Rundfunk Berlin-Brandenburg, Fotocredit: Martin Brambach/Instagram

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