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Ausland Ukraine-Konflikt

„Klare rote Linie formulieren“ – Kuban bringt „Agieren“ der Nato ins Spiel

„Es ist abscheulich, was wir erleben von diesem irren Diktator Wladimir Putin“

Tilman Kuban, Bundesvorsitzender der Jungen Union, hat sich auf den Weg zur Grenze der Ukraine gemacht, um der leidenden Bevölkerung zu helfen. Wie die Hilfe aussieht und was seine Beweggründe sind, erklärt er im WELT-Gespräch. Er fordert eine härtere Positionierung der Nato.

Quelle: WELT / Thomas Klug

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Der Bundesvorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, fordert von der Nato „eine klare rote Linie“ für den Fall, dass Russland die Zivilbevölkerung bombardiert oder Waffen wie Giftgas einsetzt. Der Chef der russischen Auslandsspionage wirft dem Westen vor, Russland zerstören zu wollen.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Bundesvorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, hat eine aktivere Rolle der Nato im Ukraine-Krieg ins Spiel gebracht. „Die Nato muss jetzt eine klare rote Linie formulieren“, sagte Kuban WELT.

„Wenn Wladimir Putin flächendeckende Bombardements der Zivilbevölkerung durchführt oder geächtete Waffen wie Giftgas verwendet, dann kann die Nato nicht weiter zusehen, sondern muss selbst agieren.“

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Putins Spionagechef: Westen will Russland zerstören

Währenddessen warf der Chef der russischen Auslandsspionage, Sergej Naryschkin, den USA und anderen westlichen Staaten vor, sie wollten Russland zerstören. „Die Masken sind gefallen. Der Westen will Russland nicht nur mit einem neuen Eisernen Vorhang umgeben“, zitierte der Auslandsgeheimdienst SWR am Donnerstag seinen Chef. „Wir reden über Versuche, unseren Staat zu zerstören, über seine „Annullierung“, wie heutzutage in einem „toleranten“ liberal-faschistischen Umfeld gesagt wird.“

Russland hatte vor einer Woche die Ukraine angegriffen. Daraufhin verhängten die USA, die EU und zahlreiche weitere Staaten beispiellose Sanktionen.

Da die USA und ihre Verbündeten weder Gelegenheit noch Mut hätten, „dies in einer offenen und ehrlichen militärpolitischen Konfrontation zu versuchen“, würden sie „abscheuliche Versuche“ einer umfassenden Blockade unternehmen, sagte Naryschkin. „Das Ekelhafteste ist, dass dies unter falschen Parolen über die Notwendigkeit geschieht, die Souveränität der Ukraine und die europäische Sicherheit zu schützen.“ Dabei sei das Ziel der USA, kein weiteres Machtzentrum entstehen zu lassen.

Naryschkin sagte, zwischen Russland und dem Westen tobe bereits ein „heißer Krieg“. „Westliche Politiker und Kommentatoren lieben es, die Vorgänge als „neuen Kalten Krieg“ zu bezeichnen“, sagte er. Das liege daran, dass die Auseinandersetzung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in fernen Gebieten geführt worden sei. Jetzt aber sei „der Krieg bis an die Grenzen unseres Heimatlandes gekommen“, sagte Naryschkin. „Für uns ist es also definitiv nicht „kalt“, sondern ziemlich „heiß“.“ Russland bezeichnet den Angriff auf die Ukraine bisher nicht als Krieg, sondern als „Spezial-Operation“.

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Naryschkin betonte: „Was die künftige Ukraine betrifft, so wird sie natürlich von den Ukrainern bestimmt. Aber das wird eine ganz andere Ukraine sein und eine andere Geschichte.“ Moskau behauptet, die ukrainische Führung rund um den jüdischstämmigen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bestehe aus Nazis.

Für Russland sei der neutrale Status des Nachbarlandes von kritischer Bedeutung. „Dies ist die minimalste territoriale Barriere, die unser Land braucht, um Angriffe aus dem Westen abzuwehren“, sagte der SWR-Chef. Am Ende der Rede sagte Naryschkin: „Der Krieg im postsowjetischen Raum hat – falls es jemand nicht bemerkt haben sollte – seit 30 Jahren nicht aufgehört. Und jetzt hat Russland eine echte Chance, dem ein Ende zu bereiten.“

dpa/ott

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