Godzilla II: King of the Monsters [Blu-ray]

Dies ist meine Bewertung des Steelbooks "Godzilla II: King of the Monsters", welches am 31.10.2019 erschienen ist und 2 Discs enthält (1x 2D, 1x 3D).Das Steelbook kommt sehr schlicht daher. Das in einem Blau-Ton gehaltene, matte Titelbild zeigt eine schwarze Zeichnung der brüllenden Riesenechse. Die Lettern des Film-Titels glänzen. Die Rückseite ziert der dreiköpfige Drache King Ghidorah, auf der linken Innenseite ist der Flugsaurier Rodan zu sehen, auf der rechten Innenseite die überdimensionale Motte Mothra. Die beiden Discs liegen auf der rechten Seite übereinander. Auf dem Spine ist der komplette Film-Titel gut lesbar aufgedruckt. A propos aufgedruckt: Der grüne FSK-Hinweis "ab 12 freigegeben" ist auf dem beigefügten Flyer mit weiteren Infos zum Film aufgedruckt. Das Steelbook selbst ist zum Glück stickerfrei; allerdings wurde der Flyer - wie leider meist üblich - 3-fach ans Steelbook angeklebt, was sich jedoch problemlos und ohne unschöne Kleberückstände entfernen lässt. Der erste Eindruck: Nach meinem Geschmack hätte das Design ruhig etwas opulenter ausfallen dürfen, z. b. mit Prägung, radioaktiver blauer Atom-Atem oder blau aufleuchtende Rückenzacken, jedenfalls etwas, das dem König der Monster würdig erscheint.Inhalt:Seit der Zerstörung von San Francisco und Las Vegas durch Godzilla und die MUTOs sind fünf Jahre vergangen. Die Welt weiß inzwischen von der Existenz der Titanen, den gigantischen Urzeitgeschöpfen, die einst über die Erde herrschten. Doch weder Godzilla noch andere Monster wurden seitdem wieder gesichtet. Nur die undurchsichtige Organisation Monarch, die sich seit Jahrzehnten mit der Suche und Erforschung dieser Wesen beschäftigt und an die Notwendigkeit von Godzilla als regulierende Macht der Natur glaubt, weiß um ihren Verbleib und steht deshalb auf dem Prüfstand der US-Regierung. Ein Durchbruch gelingt schließlich der Monarch-Wissenschaftlerin Dr. Emma Russell (Vera Farmiga, bekannt aus der Conjuring-Reihe und "Bates Motel") mit der Entwicklung eines Geräts namens Orca, mit man über Schallwellen mit den Titanen kommunizieren und sie ggf. sogar kontrollieren kann. Doch unmittelbar nach dem ersten erfolgreichen Test wird die Forschungsstation vom ehemaligen MI6-Agenten und Öko-Terroristen Jonah Alan (Charles Dance, bekannt aus "Underworld 4+5" und "Game of Thrones") überfallen, der Emma und ihre hochintelligente Tochter Madison (Millie Bobby Brown, bekannt aus der Serie "Stranger Things") entführt. Mit ihrer Hilfe und dem Orca plant er, die von Monarch ausfindig gemachten Titanen freizusetzen, um die natürliche Ordnung auf der Welt wiederherzustellen. Emmas Ex-Mann, der Tierexperte und Orca-Mitentwickler Dr. Mark Russell (Kyle Chandler, bekannt aus "King Kong" und "Super 8"), soll Monarch dabei helfen, Jonah aufzuspüren, bevor er die Welt in Chaos versinkt. Mark, der beim Angriff auf San Francisco seinen gemeinsamen Sohn mit Emma verloren hat, befürwortet die Vernichtung aller Titanen. Doch auch er muss einsehen, dass Godzilla möglicherweise ihre letzte Hoffnung ist.3D-Disc (ohne Bonus-Material):Sprachen:Deutsch DTS-HD MA 5.1Deutsch DD 2.0 (Hörfilmfassung)Englisch DTS-HD MA 5.1Englisch DD 5.1 (Hörfilmfassung)Spanisch DD 5.1Französisch DD 5.1Thailändisch DD 5.1Untertitel:Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte, Spanisch, Schwedisch, Norwegisch, Finnisch, Chinesisch (traditionell), Koreanisch, Thailändisch, Dänisch, FranzösischTon (getstet Deutsch + Englisch DTS-HD MA 5.1):Das Positive zuerst: Die Dialoge sind jederzeit deutlich verständlich und werden nicht von den Effekten und der Musik überlagert. Das war’s auch schon mit dem Positiven. Denn die Akustik ist doch erstaunlicherweise arg zurückhaltend. Es sind zwar massenhaft Surround-Effekte zu hören, auch der Subwoofer hat genug Arbeit, was sich insbesondere während der Kampfszenen positiv bemerkbar macht, aber dennoch ist das, was man zu hören bekommt, viel zu dezent. Für einen Film, in dem gigantische Monster fungieren, fehlt es an Wumms, was solch ein Film benötigt, um seine volle Wucht entfalten zu können.Bild 2,40:1:Leider, leider kann man einen 3D-Effekt förmlich suchen. Außer etwas fallendem Schnee wird kaum ein 3D-Effekt sichtbar sein. Es lohnt sich praktisch nicht, die 3D-Brille aufzusetzen - dadurch wird das recht dunkle Bild nämlich noch etwas dunkler. Zwar bleibt die Schärfe meist erhalten, ist jedoch nicht wirklich gut, jedenfalls nicht für eine solche Big-Budget-Produktion. Die Farben sind teils zu trist. Es gibt keinerlei Pop-Out Effekte - zumindest konnte ich keinen einzigen sichten. Alles in allem eine sehr enttäuschende 3D-Veröffentlichung.2D-Disc:Sprachen:Deutsch Dolby AtmosDeutsch DD 5.1Deutsch (Hörfilmfassung) DD 2.0Englisch Dolby AtmosEnglisch DD 5.1Untertitel:Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für HörgeschädigteGetestet wurden Deutsch + Englisch Dolby Atmos - eben diese beiden Tonspuren hätten der 3D-Variante gutgetan. Hier steckt weitaus mehr Wucht dahinter. Auch das Bild kommt in 2D viel besser rüber. Man sollte jedoch die Farbe Blau mögen, da mächtig viel Blaufilter im Einsatz ist.Bonus-Material:7 Featurettes mit insgesamt ca. 95 Minuten Spielzeit2 entfernte SzenenAudiokommentar mit Regisseur Dougherty, Drehbuchautor Zach Shields und Darsteller O’Shea Jackson Jr.Fazit:Godzilla, Mothra, Rodan und King Ghidorah in einem Streifen, was für ein Fest für den geneigten Kaiju-Freund - sollte man zumindest meinen. Wenn doch nur zwischen den Monster-Szenen nicht diese ollen Menschen wären. Es ist traurig solch wunderbaren Schauspielern wie Vera Farmiga und Charles Dance zusehen zu müssen, wie wie weit hinter ihren Möglichkeiten eingesetzt werden. Hinzu gesellt sich noch ein völlig fehlbesetzter Kyle Chandler, der die meiste Zeit in allerschlechtester Dr. Ellie Sattler Manier mit halb geöffnemten Mund durch die Gegend rennt. Die weiteren Darsteller agieren hölzern, glotzen ständig auf irgendeinen Monitor, es folgen stumpfe Dialoge, die sich ewig ziehen. Wenn dann noch ein auf Monsterteufel komm raus witziger Dialog eingebaut wird, kommt's ganz Dicke wie z. B.:- "Oh my God!"- "Zilla"Und wenn man glaubt, während des ganzen Films gerade einen halbwegs lehrreichen Kommentar gehört zu haben, wird das Geglaubte eine Sekunde später zerschmettert (Stichwort: Glückskeks). So uninteressant und größtenteils langweilig die Szenen sind, in denen nur Menschen agieren (ja, 132 Minuten können äußerst schleppend sein), so spannend sind die Szenen mit geballter Monster-Power. Insgesamt kämpfen sich 17 Urviecher in dieser Schlacht der Giganten - leider haben die meisten davon nur einen sehr kurzen Auftritt. Den vorgenannten vier monströsen Hauptdarstellern beim Kampf zuzusehen, bringt jedenfalls gigantische Freude und die letzten Sekunden der finalen Szene lassen das Herz eines jeden Kaiju-Freund höher schlagen. Kleiner Tipp: Nach dem Abspann kommt noch etwas.Für Sammler ist das Steelbook nicht unbedingt ein Augenschmaus. 3D enttäuscht auf ganzer Linie. Die 2D-Variante ist weitaus besser anzuschauen und anzuhören.Teil I hat die bessere Story, Teil II hat die bessere Godzilla-Präsenz. Bleib zu hoffen, dass in Teil III ("Godzilla vs. Kong“, Start-Termin: 12.03.2020) beides vereint werden wird. Schon klar, niemand schaut sich Godzilla wegen der herausragenden Storyline an, trotzdem: weg von der hölzernen Darstellung, den dumpfen Dialogen und den peinlich humoresken Einlagen, die nicht zünden, hin zu etwas mehr Raffinesse. Die Titanen-Liga machts's vor. Keiner brüllt so schön wie die gigantischste aller Riesenechsen. "Lang lebe der König!“