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Die Stunde des Wolfs
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DVD
"Bitte wiederholen" | Standard Version | 1 | 38,00 € | — | 38,00 € |
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Beitragsverfasser | Thulin, Ingrid, von Sydow, Max, Josephson, Erland, Bergman, Ingmar, Ullmann, Liv |
Sprache | Deutsch, Schwedisch |
Laufzeit | 1 Stunde und 24 Minuten |
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Produktbeschreibungen
s/w
Ein Künstler, getrieben von Todesfurcht, Aberglauben und Wahnsinn, landet mit seiner Frau auf einer Insel. Während der "Stunde des Wolfes", zwischen Mitternacht und Tagesanbruch, erzählt er ihr von seinem Alpträumen und den schmerzhaften Erinnerungen seiner Vergangenheit. Dabei begegnen sie beide den Dämonen, die ihrer eigenen Seelen entsprungen sind...
Produktinformation
- Seitenverhältnis : 4:3 - 1.33:1
- Alterseinstufung : Freigegeben ab 16 Jahren
- Verpackungsabmessungen : 18,03 x 13,76 x 1,48 cm; 83,16 Gramm
- Herstellerreferenz : 501181
- Regisseur : Bergman, Ingmar
- Laufzeit : 1 Stunde und 24 Minuten
- Darsteller : von Sydow, Max, Josephson, Erland, Ullmann, Liv, Thulin, Ingrid
- Untertitel: : Deutsch
- Sprache, : Schwedisch (Dolby Digital 1.0), Deutsch (Dolby Digital 1.0)
- Studio : STUDIOCANAL
- ASIN : B000DZIE5U
- Anzahl Disks : 1
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 97,114 in DVD & Blu-ray (Siehe Top 100 in DVD & Blu-ray)
- Nr. 8,612 in Horror (DVD & Blu-ray)
- Kundenrezensionen:
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Das im schwedischen Original betitelte VARGTIMMEN erschien 1968 und leitete die sogenannte Farö-Trilogie Bergmans ein, der außerdem noch die beiden Filme SCHANDE und PASSION angehören. Hauptprotagonisten der gesamten Farö-Reihe sind Max von Sydow sowie Liv Ullmann, die jeweils ein Ehepaar - jedoch in unterschiedlichsten Situationen/Ausgangslagen - verkörpern.
In vorliegendem Schwarzweiß-Streifen geht es um den zunehmenden Wahn des Malers Johan Borg (ja, der Name Borg kam auch in Bergmans früherem Meisterwerk WILDE ERDBEEREN schon vor), der mehr und mehr von inneren Dämonen verfolgt und gequält wird. Seine Frau Alma Borg (Liv Ullmann), die sich bemüht, verständnisvoll zu sein und schwört, ihrem Mann nicht von der Seite zu weichen, bekommt im Laufe der Handlung und nach Studium seines Tagebuchs auch Kontakt mit Johans Innenwelt und sieht gegen Ende sogar jene Wesen (mit menschlichem Antlitz), von denen sich dieser verfolgt fühlt.
Zum Plot (Achtung - SPOILERGEFAHR!):
Der Film beginnt - wie gewohnt - mit typischem Filmvorspann, wobei man hier im Off Regieanweisungen Bergmans hören kann. Angeblich wollte er somit etwas Objektivität zum sehr persönlichen Stoff des Streifens schaffen.
Danach sieht man Alma, die sachlich vom Verschwinden ihres Mannes berichtet. Schließlich wird per Rückblende die Geschichte aufgerollt, wobei die Story mit der Ankunft des Paares in ihrem Haus auf Farö beginnt.
Nach wenigen entspannten Momenten zeigt sich Johan zunehmend verändert und distanziert. Er berichtet seiner Frau von seinen Vorstellungen und zeigt ihr sogar selbstgemalte Bilder seiner inneren Dämonen (die man zunächst als Zuschauer aber nicht sehen darf). Die Nächte werden gemeinsam durchwacht, da Johan vor lauter Angst im Dunkeln nicht mehr schlafen kann. Quälend lange zwingt sich das Paar aufzubleiben, nachdrücklich dokumentiert wird dies, als Johan das Verstreichen einer Minute mit seiner Gattin und den Zusehern teilt.
Später erhält Johan von einem Grafen eine Einladung auf dessen Schloss, die Johan gerne annimmt. Doch dort angekommen, fühlen sich der Maler und dessen Frau sichtlich unwohl. Mit penetranter Aufdringlichkeit stellen die skurrilen Gäste (welche davon echt sind und welche lediglich der Fantasie des Hauptprotagonisten ensprungen sind, bleibt offen) unangenehme Fragen zu seinem künstlerischen Schaffen und seiner Vergangenheit, was auch die ehemalige Geliebte, eine gewisse Veronica Vogler, auf den Plan ruft, die immer noch einen bedeutenden Platz in Johans Leben einzunehmen scheint. Die daraus resultierende Eifersucht Almas macht die Sache für Johan nur noch unerträglicher. Tatsächlich bekommt man Veronica im Film auch zu Gesicht, allerdings ist auch hier nicht klar, ob es sich nicht nur um eine Vorstellung Johans handelt. Überhaupt, so glaube ich, könnte man die Figur der Frau Vogler auch als Metapher für die Muse des Künstlers sehen, von der die Hauptfigur besessen ist. So gesehen ist auch der persönliche Bezug zu Bergman, der dies später selber öfter bestätigt hat, unschwer zu erkennen...
Nach dem ersten Besuch auf dem Schloss und nach kurzem Streit zwischen Johan und Alma, kommt ein bewusster Bruch, der durch die Einblendung es Filmtitels (VARGTIMMEN) bewusst herbeigeführt wird.
Nun sitzt das Ehepaar wieder einmal spätnachts zusammen im Haus und Johan erzählt von der sogenannten "Stunde des Wolfs" (zwischen Mitternacht und Tageseinbruch), von der er sich am meisten fürchtet und er beschreibt ein traumatisches Kindheitserlebnis, als er zur Strafe in einem dunklen Schrank eingesperrt und anschließend vom Vater verprügelt wurde. Schon alleine die detaillierten Ausführungen des Erzählenden reichen aus, um ein sehr unbehagliches Gefühl beim Zuseher auszulösen - brrrrr.
Dann rückt er - quasi als Draufgabe - mit einer verstörenden Geschichte heraus, die mittels überbeleuchteter und gänsehauterregender Zwischensequenz auch von den Zusehern (bildlich) mitverfolgt werden kann. Johan glaubt, einst einen Jungen getötet zu haben - wobei auch hier offen bleibt, ob dies ebenfalls nicht nur seinen Wahnvorstellungen geschuldet ist.
Anschließend klopft es an der Türe und eine neuerliche Einladung auf das mysteriöse Schloss folgt, wobei der Überbringer der Nachricht einen Revolver da lässt, damit sich das Paar gegen Kleinwild verteidigen könne.
Alma, die nach wie vor zu ihrem Mann steht, aber selber immer größere Zweifel hegt, bleibt hartnäckig und fordert Erklärungen zur ehemaligen Geliebten, die offenbar auch in Johans Tagebuch ausführlicher zur Sprache kommt. Dieser kann jedoch nur bruchstückhafte Antworten liefern, fühlt sich aussichtslos in die Enge gedrängt und feuert drei Schüsse auf seine Frau ab. Dann verschwindet er und macht sich auf zum Schloss (auch das könnten wiederum nur Wahnvorstellungen sein). Dort kommt es zum eigentlichen Höhepunkt des Films. Johan trifft auf all seine inneren Dämonen (die offenbar bereits die Gäste bei der vorangegangenen Einladung waren), die ihm im verwinkelten Schloss den Weg zu seiner Geliebten, Veronica Vogler, zeigen. Dabei kommt es zu mehreren skurrilen und eigenartigen Geschehnissen (die vermutlich länger im Gedächtnis haften bleiben). So zieht sich eine Figur - eine ältere Dame - z.B. ihr Gesicht ab, Augen werden in Weingläser geworfen, der soganannte Vogelmensch geht eine Wand hinauf und bleibt kopfüber auf der Decke stehen... Schließlich erreicht Johan einen Raum, in dem seine Muse/Geliebte aufgebahrt liegt. Der Maler betrachtet sie mit wahnverschwollenen Augen und liebkost sie zärtlich mit seinen Händen, ehe beide beinahe stürmisch übereinander herfallen, was aber durch das schallende Gelächter aller anderen Dämonen/Figuren, die den beiden offenkundig zusehen, zunichte gemacht wird...
In der nächsten Einstellung sieht man Alma in einem Waldstück herumirren, die verzweifelt ihren Mann sucht und offenbar doch nicht tödlich durch dessen Schüsse verwundet worden war (was bis dahin unklar ist). Schließlich - und ausgerechnet mithilfe eines Dämonen (sieht sie zu diesem Zeitpunkt nun also auch schon dasselbe wie ihr Gatte?) - findet sie ihn und muss hilflos dabei zusehen, wie er von seinen Dämonen drangsaliert und getötet wird. Vermutlich begeht Johan aber Selbstmord bzw. verfällt er hier endgültig seinem Wahn...
Am Ende sieht man wieder Alma wie in der Anfangseinstellung, die darüber spricht, dass sie ihren Johan nicht retten konnte und die sich offen (und somit dem Publikum) die Frage stellt, ob sie ihren Mann zu viel oder zu wenig geliebt hätte, um ihn vor seinem Schicksal bewahren zu können.
Man sieht: VARGTIMMEN ist alles andere als leichte Kost. Selbst für Menschen, die durchaus schwerer verdauliches Filmmaterial gewohnt sind, stellt DIE STUNDE DES WOLFS eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar.
Ich persönlich finde den Streifen recht gut und würde ihn irgendwo zwischen Bergmans ganz großen Leinwandwerken (z.B. DAS SIEBENTE SIEGEL, WILDE ERDBEEREN, PERSONA, DAS SCHLANGENEI) und dessen eher durchschnittlicheren Filme (z.B. SCHANDE) einreihen.
Max von Sydow spielt meisterhaft und lässt nie Zweifel über sein Talent aufkommen. Brilliant verkörpert er den von zunehmendem Wahn geplagten Künstler, der Realität und Vorstellung immer weniger voneinander unterscheiden kann. Auch Liv Ullmann spielt gewohnt gut.
Sehr gut gefallen mir vor allem auch die lange im Gedächtnis bleibenden Sequenzen im Schloss, die sehr skurril und grotesk anmuten, aber filmästhetisch wunderbar umgesetzt wurden.
Im Gegensatz zu anderen Kritikern hier (aber jeder soll nur seine subjektive Meinung vertreten - gut so) finde ich den Film nicht langweilig. Wenn überhaupt, dann wirkt der erste Teil (bis zur Titeleinblendung) ein wenig langatmig und zäh. Der zweite Teil hingegen ist geradezu gespickt mit Highlights und es ist durchaus spannend und fesselnd, Bergmanns Horrorfilmversuche so eindrücklich mitverfolgen zu dürfen...
In gewisser Weise unvollkommen - und deshalb gibt's von mir auch einen Stern Abzug - ist aber letztlich der Plot an sich. Im Grunde will der Film gar nicht im herkömmlichen Sinne verstanden und/oder nachvollzogen werden, vielmehr sollen seine sonderbaren Horror- und Wahnmotive den passiv konsumierenden Zuseher mit Ekel, Abscheu und Faszination abspeisen. Und genau das macht den Streifen (aus meiner bescheidenen Sicht) für Bergman so untypisch. Der Zuseher soll sich im Grunde keine Lösungsstrategien überlegen und soll gar nichts für sein eigenes Leben mitnehmen (kein "Lehrstück" im brechtschen Sinne also). Bestenfalls gewährt Bergman einen intimen Seeleneinblick in sein eigenes Ich, der als gegeben und unabänderlich hingenommen werden muss/soll.
Aber gut: Wie soll man zugleich seine innersten Dämonen offenbaren und dabei das Publikum aktiv miteinbeziehen?? Einen solchen künstlerischen Gewaltakt zu vollbringen, wäre sogar von einem Filmgenie, wie Ingmar Bergman zweifelsohne eines war, zu viel verlangt...
Zurück bleibt ein (weiterer) guter, stellenweise eigentlich beeindruckender Bergman-Schinken (der mit rund 85 Minuten Spielzeit aber gar nicht mal so lange ausgefallen ist), der ein wenig aus der Reihe tanzt und mit Horrorfilmmotiven liebäugelt. Im Gesamten gesehen ist DIE STUNDE DES WOLFS meines Erachtens bestimmt nicht Bergmans größtes und/oder bedeutendstes Werk, allerdings dürfte es wohl tatsächlich eines seiner persönlichsten sein, was es - neben durchaus vorhandener Highlights aus filmkunsttechnischer Sicht - ja auch nicht gerade uninteressanter macht...
Von besagter Farö-Trilogie habe ich bislang - neben vorliegendem Streifen - auch schon SCHANDE gesehen (auch hierzu gibt es bei Interesse übrigens eine Rezension ;)), der mir insgesamt nicht so gut gefallen hat wie eben DIE STUNDE DES WOLFS.
Macht aus meiner Sicht 4 Sterne geradeaus. Gerne gesehen und gerne damit auseinandergesetzt. Jetzt fehlt mir eigentlich nur noch PASSION...
Schlussresümee: Der Streifen ist - trotz wirrer Struktur - auf seine Weise natürlich einzigartig und für Bergman- und Filmfreunde deshalb sicher empfehlenswert!
Prädikat: SEHENSWERT.
Meine Schulnote: 4-
Thematisch gehört "Die stunde des Wolfs" neben den etwas später gedrehten "Schande" und "Passion" zu der sogenannten Fårö-Trilogie, die beiden Schauspieler Max von Sydow und Liv Ullmann sind die Gesichter dieses düsteren Films.
Eingerahmt durch den Bericht von Alma (Liv Ullmann) wird der Zuschauer auf die Geschichte eingestimmt. Sie spricht dabei das Publikum an und erzählt von dem sonderbaren Verschwinden ihres Mannes, des Malers Johan Borg (Max von Sydow) und eröffnet so auch einen Rückblick auf die Ereignisse. Alma schildert ihre Erlebnisse und wird dann später auch noch einen Einblick in die Tagebücher ihres Mannes geben. Der besucht gemeinsam mit seiner Frau Alma immer wieder die Ruhe und Abgeschiedenheit auf der kleinen Insel Baltrum. Dort hat er bisher immer die Ruhe gefunden, die er zum malen braucht.
Doch wie ist sein seelischer Zustand ? Alma ist ratlos, denn ihr Mann ist tagsüber alleine auf der Insel unterwegs und am Abend, wenn er nach Hause kommt, erzählt er ihr sonderbare Dinge über Menschen, die er kennengelernt hat. Einen Homosexuellen, der ihm nachstellt - eine alte Frau mit Hut - und der gefährlichste von allen, dem Vogelmenschen. Johan glaubt, dass diese Menschen in Wirklichkeit Dämonen sind und ihm nach dem Leben trachten. Und tatsächlich macht auch Alma eines Tages Bekanntschaft mit dieser alten Frau mit Hut, die ihm anrät, dass sie doch die unter dem Bett versteckten Tagebücher des Mannes lesen soll. Immer mehr dieser ominösen Gestalten nehmen Kontakt mit Johan auf, auch seine frühere Geliebte Veronica Vogler (Ingrid Thulin) erscheint Johan. Ist das Traum ? Ist es Einbildung ? Oder erlebt er es tatsächlich ? Jedenfalls wird er eines Tages von Baron von Merkens (Erland Josephson) eingeladen, der am anderen Ende der Insel auf seinem Schloß lebt. Er soll auch Alma mitbringen. Dort finden sie eine surreale Gesellschaft vor, auch die Frau des Barons (Gertrud Fridh) und dessen Mutter (Gudrun Brost) wirken äusserst seltsam. Nachdem Johan und Alma die Burg verlassen, gesteht sie ihm ihre Angst ihn an Dämonen zu verlieren, aber auch ihren Willen nicht so schnell aufzugeben.
Doch diese Unterstützung für ihren Ehemann ist alles andere als leicht, denn der leidet zunehmend unter Schlaflosigkeit und hofft, dass die Frau mit ihm wach bleiben kann. Er erinnert dabei an die "Stunde des Wolfs" - die Zeit ab 4 Uhr Morgens, wo die meisten Menschen sterben und auch geboren werden. Die Visionen werden auch immer stärker und gewalttätiger - so wird Johan am Strand mit einem Jungen konfrontiert, der ihn versucht zu beißen und zu peinigen. Aus Notwehr tötet er das Kind. Alma ist immer mehr schockiert von Johans Geständnissen. Dann werden sie erneut ins Schloß eingeladen. Der Bote überbringt diese Einladung persönlich und legt eine Pistole auf den Tisch. Dann gerät das Ehepaar in Streit, ein Schuß fällt...
In einem erläuternden Satz meint Alma "Wenn Paare lange genug zusammen sind, dann werden sie sich immer ähnlicher. Kann es auch sein, dass die Gedankenwelt immer mehr Eins wird ?" - damit spielt sie darauf an, dass sie selbst auch diese Erscheinung der alten Frau hatte. "Die Stunde des Wolfs" ist ein echter Alptraumfilm - ähnlich wie Polanskis "Der Mieter" und wie dieser lässt er auch vieles offen. Der Zuschauer nimmt aber großen Anteil an der Schlaflosigkeit des Künstlers auf dieser einsamen Insel. Die Bilder drücken zusätzlich eine enorme Schwere aus. Jedesmal wenn er auf einer Felsenklippe seine Staffelei auspackt, wird er schon mit diesen dämonischen Gestalten konfrontiert - sie lassen ihn nicht mehr los. Bergman inszenierte in nüchternen Bildern, es herrscht ein gewisser Neo-Realismus vor. Es ist ein Film über die Macht der Suggestion und vieles bleibt vage. Aber die Phantasie wird angeregt, denn die Schloßbewohner haben Ähnlichkeiten mit untoten Nachtgestalten inkl. vampiristischen Gelüsten. In einer Schlüsselszene wird der Künstler dadurch gedemütigt, dass er wie eine Frau geschminkt, von seiner Exgeliebten, die sich dann ebenfalls im Schloß aufhält, verspottet wird. In solchen Szenen hat man das Gefühl, dass es doch die zerstörerischen Kräfte in Johans Inneren sind, die diesen Horror hervorrufen. Aber man darf sich auch da nicht zu sicher sein.
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