Was ist mit der ehemaligen Kommissarin Hella Christensen passiert? Ist ihr etwas zugestoßen? Das fürchtet zumindest LKA-Mann Simon Kessler. Zum vierten Mal ist im ZDF das Schauspiel-Duo Barbara Auer und Heino Ferch im Einsatz. Der Zweiteiler "Die Frau im Meer" führt das Publikum wieder in die fiktive Kleinstadt Nordholm an der Ostsee - in der nun Hella Christensen selbst zum Opfer geworden zu sein scheint. Das ZDF zeigt den Zweiteiler am Montag und Dienstag, 2. und 3. Januar, jeweils um 20:15 Uhr.

Hellas Segelboot treibt auf dem Meer, ihr Handy liegt auf dem Tisch und einige Blutspuren sind zu sehen. Ist Hella über Bord gegangen? Eine Frage, die die neue Kommissarin Lena Jansen (Isabell Polak) nicht sehr beschäftigt, sie hält das für eine Sache der Küstenwache. Kessler, der mit Hella befreundet ist und eigentlich privat nach Nordholm gekommen ist, gerät in Rage. Denn auch Hellas Sohn Sven (Nick Julius Schuck) und ihre Schwester Rieke (Ulrike C. Tscharre) wissen nicht, was los ist.

Lena Jansen hat aber mit einem ganz anderen Fall zu tun. Die Schülerin Viviane liegt tot im Wald - möglicherweise Suizid mit Tabletten. Die könnte sie von ihrer labilen Mutter Rebecca (Ann-Kathrin Kramer) gestohlen haben. Vivianes Schulkameradin Charlotte (Lilly Barshy) hat die Tote gefunden - und verhält sie sich seltsam. Charlotte scheint ein Geheimnis zu haben. Auch ihre Mutter Silke (Anja Kling) und der Hausarzt Dr. Claasen (Max von Pufendorf) kommen an die Jugendliche nicht heran.

Silke und Kessler führen seit Jahren eine Beziehung auf Distanz. Vor Jahren war Kessler in die Ermittlungen involviert, als Silkes zweite Tochter Jenni einem Verbrechen zum Opfer gefallen war. Jennis Tod war damals Hellas erster Fall als Kommissarin in Nordholm.

Das Verschwinden von Hella und der Tod Vivianes: Hängen die beiden Fälle zusammen? Jedenfalls sind die Menschen im Umfeld der beiden in unterschiedlicher Weise miteinander verstrickt, was die Situation - auch für den Zuschauer - kompliziert macht.

Regisseur und Drehbuchautor Thomas Berger gelingt es jedoch, die Handlungsstränge so zu spinnen, dass der Zuschauer den Überblick nicht gänzlich verliert. Die zwei Teile sind so aufgebaut, dass sie auch Zuschauer verstehen können, die die vorherigen Filme der TV-Reihe nicht kennen. Es ist aber sicher von Vorteil, "Tod eines Mädchens" (2015), "Die verschwundene Familie" (2019) und "Das Mädchen am Strand" (2020) gesehen zu haben. In der ZDF-Mediathek sind die Filme zurzeit abrufbar.