Neues Enthüllungsbuch: Donald Trump erzählt von seinen Fantasien mit Tochter Ivanka
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Neues Enthüllungsbuch: Donald Trump erzählt von seinen Fantasien mit Tochter Ivanka

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Donald Trump vor dem Weißen Haus mit Tochter Ivanka, über die der damalige US-Präsident mehrfach sexistische Kommentare gemacht haben soll.
Donald Trump vor dem Weißen Haus mit Tochter Ivanka, über die der damalige US-Präsident mehrfach sexistische Kommentare gemacht haben soll. © imago stock&people

US-Präsident Donald Trump soll mehrere anzügliche Kommentare über seine Tochter Ivanka gemacht haben. Das steht in einem neuen Enthüllungsbuch eines ehemaligen Mitarbeiters.

Washington DC - Wieder einmal sind es Berichte eines ehemaligen Mitarbeiters, die Donald Trump in Bedrängnis bringen. Diesmal ist es Miles Taylor, ein Regierungsbeamter, der sowohl unter Trump als auch unter George W. Bush für die Heimatschutzbehörde der USA tätig war. Jenem Taylor soll der ehemalige Präsident der USA über seine eigene Tochter, Ivanka Trump, berichtet haben.

Das wiederum schreibt der ehemalige Angestellte Trumps in einem noch unveröffentlichten Buch mit dem Titel: „Blowback: A Warning to Save Democracy from the Next Trump“ - zu deutsch: „Eine Warnung zur Rettung der Demokratie vor dem nächsten Trump“. Auszüge aus dem Buch liegen dem US-Nachrichtenportal Newsweek vor.

Donald Trump soll über Sex mit seiner Tochter gesprochen haben

Taylor soll in seinem Buch beschreiben, wie Trump immer wieder sexistische Kommentare über Frauen in seinem Stab machte. Doch anscheinend machte der 77 Jahre alte, fünffache Vater bei Angestellten nicht Halt. Laut dem Regierungsbeamten soll Trump wiederholt über seine älteste Tochter Ivanka gesprochen haben. Der ehemalige Präsident habe „über Ivanka Trumps Brüste, ihren Hintern und darüber gesprochen, wie es wäre, mit ihr Sex zu haben - Bemerkungen, die John Kelly einmal dazu veranlassten, den Präsidenten daran zu erinnern, dass Ivanka seine Tochter ist“. Kelly war von 2017 bis 2019 Trumps Stabschef im Weißen Haus. Auch er ist längst zu einem scharfen Kritiker seines ehemaligen Chefs geworden. Die Geschichte habe Kelly später Taylor berichtet - „sichtbar angewidert“ von dem damaligen Präsidenten.

Donald Trump wiederum hat bislang keine Stellungnahme zu den Vorwürfen in Taylors neuem Buch abgegeben. Zu beschäftigt dürfte der Favorit auf die Kandidatur der Republikaner mit dem aktuellen Verfahren sein, das vom Justizministerium gegen ihn angestrengt wird. Trump wird dort vorgeworfen, zahlreiche Geheimdokumente nach seinem Amtsende aus dem Weißen Haus mitgenommen zu haben.

Zu erwarten ist, dass er diese abstreiten wird. Es wäre aber nicht das erste Mal, dass Trump anzügliche Kommentare über seine eigene Tochter gemacht hätte. Im Jahr 2006, Trump war damals noch Immobilienmakler, Reality-TV Star und gescheiterter Casino-Betreiber, sprach er in der US-Talkrunde The View über sein Verhältnis zu Ivanka: „Wenn sie nicht meine Tochter wäre, würde ich mit ihr ausgehen.“ 2015 legte er in einem Interview mit dem Rolling Stone Magazine nach, nannte Ivanka „eine echte Schönheit“ und ergänzte: „Wenn ich nicht verheiratet wäre und, sie wissen schon, ihr Vater ...“

Ivanka Trump glaubt, dass Donald „Respekt vor Frauen“ habe

Ivanka Trump wiederum wurde einst mit dem Frauenbild ihres Vaters konfrontiert. Anlass bot das damals das sogenannte „Access Hollywood Tape“ Donald Trumps, auf dem dieser sich damit brüstete, aufgrund seines Promi-Status Frauen ungefragt an die Geschlechtsteile greifen zu können. Ivanka aber war sich in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender NBC sicher, dass ihr Vater viel „Respekt für Frauen“ habe. Dass sogar ihre eigene Mutter, Ivana Trump, ihrem damaligen Ehemann eine Vergewaltigung vorgeworfen hatte, ließ Ivanka unerwähnt. Den Vorwurf hatte die erste Ehefrau Trumps aber auch nach einer außergerichtlichen Einigung zurückgezogen.

Doch die Enthüllungen aus dem Weißen Haus von Miles Taylor entwerfen ein anderes Bild von Donald Trump. Neben Ivanka soll sich Donald Trump auch abfällig über weitere Frauen in seinem Team geäußert haben:

Drei weitere Frauen sollen Opfer von Donald Trumps Sexismus geworden sein

  • Kirstjen Nielsen: Trump soll die ehemalige Ministerin für innere Sicherheit mehrfach „Süße“ genannt, außerdem ihre Outifts und ihr Make-up kritisiert haben. Nielsen habe sich bemüht, die Kommentare zu ignorieren.
  • Kellyanne Conway: Seine damalige Beraterin soll den US-Präsidenten einen „misogynen Bully“ genannt haben, nachdem dieser mehrere weibliche Führungspersonen in der Regierung beschimpft hätte. Conway selbst bestreitet, jemals so etwas über Trump gesagt zu haben.
  • Sarah Huckabee Sanders: Unter Trump war die heutige Gouverneurin des US-Bundesstaates Arkansas Pressesprecherin im Weißen Haus. Der Präsident soll sich abfällig über das Gewicht seiner Angestellten geäußert haben.

Vorwürfe des Sexismus oder sogar der missbräuchlichen Übergriffe gegen Donald Trump gibt es aber nicht nur aus seiner Zeit im Weißen Haus. Erst vor kurzem hatte die Kolumnistin Jean E. Carroll einen Prozess gegen Trump gewonnen. Sie wirft dem damaligen Immobilienmakler vor, sie in den 1980ern in einem New Yorker Kaufhaus vergewaltigt zu haben. Trump wurde wegen Verleumdung und Missbrauchs zu einer Millionenstrafe verurteilt. Laut einer Recherche des Business Insider warfen seit den 1970ern insgesamt mindestens 25 Frauen Trump Missbrauch vor. (Daniel Dillmann)

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