Aufatmen in Ludwigshafen – das plant neuer Investor am Berliner Platz
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Aufatmen bei Stadt Ludwigshafen – das plant neuer Investor am Berliner Platz

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Die Stadt Ludwigshafen will mit Green City Plan gegen Luftverschmutzung vorgehen. (Archivbild)
Am ehemaligen Standort der „Tortenschachtel“ am Berliner Platz klafft seit Jahren mitten in Ludwigshafen eine Lücke. (Archivbild) © LUDWIGSHAFEN24/Peter Kiefer

Ludwigshafen - Seit Jahren liegt das Gelände der abgerissenen „Tortenschachtel“ mitten in der Stadt brach. Jetzt tut sich endlich was am zentralen Berliner Platz:

Tut sich nach fast 10 Jahren endlich etwas am Schandfleck Berliner Platz mitten in Ludwigshafen? Der Bau- und Grundstücksausschuss (BGA) hat am Montag (13. Mai) einstimmig während seiner Sitzung beschlossen, die Aufhebung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans für das „Metropol“-Hochhaus am Berliner Platz einzuleiten. Somit würde das Projekt „Metropol“ keine baurechtliche Grundlage mehr haben.

StadtLudwigshafen am Rhein (Rheinland-Pfalz)
Einwohnerzahl174.265 (31. Dez. 2022)
Fläche77,68 km²
OberbürgermeisterinJutta Steinruck (parteilos)

Stadt Ludwigshafen kann aufatmen – neue Pläne für „unsägliche Baustelle“ am Berliner Platz

Gleichzeitig hat das Gremium mit großer Mehrheit dafür gestimmt, das vorhabenbezogene Bebauungsplanverfahren für das „Bürohaus am Berliner Platz“ der Unmüssig Bauträgergesellschaft zu starten. Diese Beschlüsse des Bau- und Grundstücksausschusses sind Empfehlungen an den Stadtrat, der letztendlich die Entscheidung trifft. In beiden Fällen folgte das Gremium den Vorschlägen der Stadtverwaltung.

Zu Beginn der Sitzung erklärte Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck: „Der Bau- und Grundstücksausschuss kann heute die Weichen dafür stellen, dass am Berliner Platz ein neues Kapitel aufgeschlagen wird. Wir haben damit die Chance, Wunden zu heilen, die diese unsägliche Baustelle mitten in unserer Stadt gerissen hat. Wir können einen Schlussstrich ziehen und ein neues Kapitel aufschlagen.“

Neuer Investor aus Freiburg belebt Berliner Platz

In der Vergangenheit hatte die Verwaltung nur begrenzten Einfluss auf die Entwicklung des „Metropol“-Vorhabens, da der Insolvenzverwalter der Metropol Projektentwicklungsgesellschaft aufgrund der Eigentumsverhältnisse das Verfahren dominierte. Dies führte dazu, dass das geplante Metropol-Projekt am Berliner Platz nach dem Insolvenzantrag am 11. Juli 2022 eingestellt wurde, wie LUDWIGSHAFEN24 berichtete.

Im Frühjahr 2024 wurde mit der Unmüssig Bauträgergesellschaft aus Freiburg (Baden-Württemberg) ein neuer Investor für ein städtebauliches Nachfolgeprojekt am Berliner Platz gefunden. Steinruck dankte allen Beteiligten, die sich auf diesen Verfahrensweg einigten, der den Weg für etwas Neues ebnete.

Das plant der neue Bauträger Unmüßig am Berliner Platz

Hans-Peter Unmüßig präsentierte gemeinsam mit Architekt Prof. Max Dudler im Bau- und Grundstücksausschuss die Pläne für das neue Projekt. Anstelle des ursprünglich geplanten 19-geschossigen „Metropol“-Hochhauses soll ein fünf bis siebengeschossiges Büro- und Geschäftshaus entstehen, das gut in das städtebauliche Umfeld passt. Der Platanenhain bleibt erhalten.

Das Gebäude mit einer oberirdischen Bruttogeschossfläche von rund 13.000 Quadratmetern soll durch eine nachhaltige Bauweise gekennzeichnet sein, die die Umwelt schont und langfristig Effizienz und Wirtschaftlichkeit gewährleistet. Im Erdgeschoss sind Gastronomie und Einzelhandel geplant, während in den oberen Etagen Büroflächen entstehen sollen. Die Dachterrassen werden begrünt.

Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt (parteilos) betonte: „Alle Voraussetzungen für die Einleitung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans sind erfüllt. Die zuständigen Mitarbeiter*innen haben sehr gut und schnell gearbeitet. Verglichen mit dem ‚Metropol‘-Hochhaus handelt es sich hier um ein deutlich kleineres Bürogebäude, das sich in die Situation am Berliner Platz einpasst. Unsere Aufgabe ist es nun, die Realisierung des Vorhabens in einem geordneten Verfahren zu begleiten.“

OB Steinruck: „Thema Metropol emotional aufgeladen“

Die Oberbürgermeisterin erläuterte: „Natürlich ist das Thema ‚Metropol‘ emotional aufgeladen und natürlich verbinden sich mit einem Neuanfang am Berliner Platz Hoffnungen und Erwartungen. Und natürlich ist es ein politisches Anliegen, für dieses zentrale Areal, das eben nicht im Besitz der Stadt ist, eine stadtverträgliche Lösung voranzutreiben. Zunächst aber stehen wir heute hier, um über den Start baurechtlicher Verfahren zu entscheiden als Basis für künftige Entwicklungen.“

So sollte der Neubau anstelle der Tortenschachtel mal aussehen. (Illustration/Archivfoto)
So sollte der „Metropol“-Neubau anstelle der Tortenschachtel mal aussehen – er ist nach der Insolvenz vom Tisch. (Illustration/Archivfoto) © Timon Bauregie GmbH & Co. KG

Und die Verfahren verlaufen laut der Rathaus-Chefin genauso wie bei jedem anderen Projekt, „wo Baurecht geschaffen und wo Verträge geschlossen werden müssen, wo Prozesse einzuhalten und rechtliche Rahmenbedingungen zu beachten sind“. Jeder hätte zwar so seine „Vorstellungen und Ideen“. Aber genauso wichtig sei es, dass „wir alle Verfahren mit der gebotenen Gründlichkeit abarbeiten und alle rechtlichen Rahmenbedingungen würdigen. Wir können heute die Weichen stellen, aber wir stehen noch am Anfang eines Prozesses“, so Steinruck abschließend.

Dieser Artikel wurde mit maschineller Unterstützung bearbeitet und vor der Veröffentlichung von dem Redakteur Peter Kiefer sorgfältig geprüft. (pek/PM)

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