Haltung – Eine Ausstellung aus der Graphothek der Stiftung Kunst und Kirche (KKD)

Bereits im letzten Gemeindebrief (Frühjahr 2024) haben Sie zu der Idee des Jahresthemas „Haltung“
einige Informationen erhalten. Jetzt gibt es eine erste Möglichkeit für Sie als Gemeinde dem Jahresthema näher zu kommen in Form einer Ausstellung.
Manuela Kukuk


Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland
Evangelisch-Lutherische Innenstadtgemeinde Rostock
Ort: Marienkirche und Petrikirche
Laufzeit: ab 15. Juli bis September 2024


Haltung zu zeigen und zu bewahren ist vor allem dann gefragt, wenn Antagonismen in der Gesellschaft wirken und zur Debatt e stehen, wenn gegensätzliche Parteien (nicht nur im politi schen Sinne) im Widerstreit zueinander handeln und sich äußern. Die Ausstellung fragt nach Formulierungen in der bildenden Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, die anregen können, über das Thema Haltung
nachzudenken.
Basierend auf der grafischen Sammlung der Stiftung Kunst und Kirche innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, lenkt die Auswahl den Blick auf zwei Themenkreise, die an zwei verschiedenen Orten gezeigt werden.

In der Marienkirche

steht das Neue Testament im Mittelpunkt: mit Antagonismen im Leben Jesu.
Gewissermaßen als alttestamentlicher ‚Prolog‘ eröffnet die Präsentation das Blatt Saul und David von Otto Dix, ein Bild voller Gegensätze. Werke von Max Beckmann, Lovis Corinth, Ott o Dix, Georg Ehrlich, James Ensor, Josef Hegenbarth, Willy Jaeckel, Oskar Kokoschka, Emil Nolde, Christi an Rohlfs, Karl Schmidt-Rott luff , Max Slevogt und Hans Thoma zeigen Haltungen von Demut bis hin zu Widerstand und Zorn in Erzählungen des Neuen Testaments.

In der Petrikirche

werden exemplarisch Positionen vorgestellt, die sich durch ihr engagiertes Handeln in einer gefährdeten Welt definiert haben. Die Begriffe Rückgrat und Demut werden diesem zweiten Ausstellungsteil in einem kleinen Ensemble als ‚Prolog‘ vorangestellt. Das künstlerische Werk von Joseph Beuys, HAP Grieshaber und Käthe Kollwitz sowie das Lebenswerk von Martin Luther stehen dabei im Blickpunkt dieses Teils der Ausstellung mit Arbeiten von Ina Barfuss, Ernst Barlach, Joseph Beuys, Lovis Corinth, HAP Grieshaber, Jochen Hiltmann, Alfred Hrdlicka, Käthe Kollwitz und Wolf Vostell.
Als zeitgenössische Position führt eine Installation der in Neubrandenburg lebenden Künstlerin Ramona Seyfarth in der Petrikirche das Spektrum in die Gegenwart
(Leihgabe der Künstlerin).

Ernst Barlach (1870-1938),

Und wenn die Welt voll Teufel wär,

1915, Lithografie


Kuratorenführungen mit Dr. Veronika Mertens jeweils nach den Sonntagsgottesdiensten: 21. Juli und 18. August 2024 in der Marienkirche (ca. 10:30 Uhr), in der Petrikirche (ca. 12:00 Uhr).
Weitere Führungen für geschlossene Gruppen sind möglich (Anfrage im Gemeindebüro).

Veronika Mertens


Informationsquelle: Gemeindebrief Juni-August 2024

Kommentare sind geschlossen.