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Feigenbaum im Garten platzieren: Was gilt es zu beachten?

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Der Feigenbaum ist eine faszinierende Pflanze, die mediterranes Flair in den Garten bringt. Damit er gut gedeiht und reiche Erträge liefert, bedarf es jedoch der richtigen Standortwahl und Pflege, besonders in Bezug auf Schutz vor Wind und Kälte.

Feigenbaum Standort

Schutz vor Wind und Kälte – So bleiben Ihre Feigenbäume gesund

Feigenbäume lieben Wärme und vertragen kalte Winde und frostige Temperaturen nur bedingt. Damit Sie lange Freude an Ihrem Feigenbaum haben, sollten Sie ihm einen geschützten Standort bieten und ihn bei Bedarf mit zusätzlichen Maßnahmen vor Kälte schützen. Hier sind einige Tipps für Sie:

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Natürliche Windbarrieren:

  • Hecken, Mauern und Gebäude: Nutzen Sie bereits vorhandene Strukturen in Ihrem Garten, um Ihren Feigenbaum vor Wind zu schützen. Eine südliche Ausrichtung ist ideal, da die Sonne die Mauern und Wände aufwärmt, die dann wiederum die Wärme an den Feigenbaum abgeben.
  • Geschützte Bereiche im Garten: Behalten Sie bei der Standortwahl die Windverhältnisse in Ihrem Garten im Auge. Geschützte Ecken oder Nischen, beispielsweise in der Nähe einer Hauswand, bieten oft einen natürlichen Schutz vor kalten Winden.

Zusätzliche Schutzmaßnahmen:

  • Mulchen: Eine dicke Schicht Mulch im Wurzelbereich schützt den Boden vor dem Auskühlen und sorgt für ein ausgeglichenes Bodenklima. Verwenden Sie hierfür Laub, Stroh oder Rindenmulch.
  • Winterschutzvlies: Junge Feigenbäume und Kübelpflanzen benötigen in den ersten Jahren bzw. während der kalten Jahreszeit einen zusätzlichen Schutz. Wickeln Sie den Stamm und die Krone mit einem atmungsaktiven Vlies ein, um Frostschäden vorzubeugen.

Platzbedarf des Feigenbaums – Freiraum für gesundes Wachstum

Feigenbäume können je nach Sorte und Standortbedingungen eine stattliche Größe erreichen. Planen Sie daher den Standort sorgfältig, um dem Baum ausreichend Platz zum Wachsen zu bieten und eine harmonische Integration in Ihren Garten zu gewährleisten.

Abstände einhalten:

  • Gebäude und Bäume: Achten Sie darauf, dass Ihr Feigenbaum genügend Abstand zu anderen großen Pflanzen und Gebäuden hat. Ein Abstand von mindestens 2 Metern verhindert, dass die Wurzeln in Konkurrenz zu anderen Pflanzen treten und gewährleistet, dass der Baum ausreichend Sonnenlicht erhält.
  • Ausgewachsene Größe: Berücksichtigen Sie bei der Standortwahl die endgültige Größe, die der Feigenbaum erreichen kann. Mit einer Höhe und Breite von 3 bis 5 Metern benötigen Feigenbäume ausreichend Platz, um sich sowohl ober- als auch unterirdisch auszubreiten.

Zugänglichkeit:

Pflege und Ernte: Wählen Sie einen Standort, der Ihnen die Pflege des Feigenbaums und die Ernte der Früchte erleichtert. Sie sollten den Baum problemlos erreichen können, um ihn zu beschneiden, zu gießen und die reifen Feigen zu pflücken.

Bodenbeschaffenheit für Feigenbäume – Die richtige Grundlage für prächtige Pflanzen

Feigenbäume gedeihen am besten in einem nährstoffreichen, durchlässigen Boden. Vermeiden Sie unbedingt Staunässe, da diese zu Wurzelfäule führen kann.

Optimale Bodenbedingungen:

  • pH-Wert: Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert zwischen 5,5 und 7 ist ideal für Feigenbäume.
  • Bodenstruktur: Schwere, lehmige Böden können Sie durch das Einarbeiten von Sand oder Kies verbessern. So wird die Drainage gefördert und das Risiko von Staunässe minimiert.
  • Nährstoffversorgung: Reichern Sie den Boden mit Kompost an, um die Nährstoffversorgung und die Bodenstruktur zu verbessern.

Drainage sicherstellen:

  • Versickerungstest: Bevor Sie Ihren Feigenbaum pflanzen, sollten Sie überprüfen, wie schnell Wasser im Boden versickert. Wenn der Boden zu dicht ist, können Sie eine Drainageschicht aus Kies im Pflanzloch anlegen.
  • Kalkgabe: Bei stark sauren Böden kann eine moderate Kalkgabe helfen, den pH-Wert zu regulieren.

Feigenbaum im Kübel: Standortwahl – Sonne und Schutz für Ihre Kübelpflanze

Feigenbäume im Kübel benötigen einen sonnigen und geschützten Standort, um optimal zu wachsen und Früchte zu tragen.

Sommerstandort:

  • Sonniger Platz: Wählen Sie einen sonnigen Standort, idealerweise an einer nach Süden ausgerichteten Hauswand. So kann der Feigenbaum die Sonne optimal nutzen und ist gleichzeitig vor kalten Nord- und Ostwinden geschützt.
  • Leichter Schatten an heißen Tagen: An besonders heißen Tagen kann ein wenig Schatten in den Mittagsstunden vorteilhaft sein, um die Pflanze vor Sonnenbrand zu schützen.
  • Geschützte Ecken: Eine geschützte Hausecke oder die Nähe einer Hauswand bieten zusätzlichen Schutz vor Wind und helfen, die Wärme während der Nachtstunden zu speichern.

Winterquartier:

  • Frostschutz: Überwintern Sie Ihren Feigenbaum im Kübel an einem geschützten, frostfreien Ort, beispielsweise in einem unbeheizten Wintergarten, einer Garage oder einem Keller. Die Temperaturen sollten zwischen 0 und 10 Grad Celsius liegen.
  • Bewässerung: Während der Wintermonate benötigt der Feigenbaum nur sehr wenig Wasser. Achten Sie darauf, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet.

Winterharte Feigensorten für den Garten – Süße Früchte auch in kälteren Regionen

Auch in Regionen mit kühleren Temperaturen können Sie Feigenbäume erfolgreich anbauen. Wählen Sie hierfür winterharte Sorten, die auch Fröste vertragen.

Beliebte winterharte Sorten:

  • ‚Bornholmfeige‘: Diese Sorte ist bekannt für ihre ausgezeichnete Winterhärte und verträgt Temperaturen bis zu -20 °C.
  • ‚Brown Turkey‘: Mit einer Frosthärte bis zu -20 °C und wohlschmeckenden Früchten ist diese Sorte eine beliebte Wahl für den Garten.
  • ‚Hardy Chicago‘: Selbst wenn diese Sorte oberirdisch Frostschäden erleidet, treibt sie im Frühjahr zuverlässig wieder aus.
  • ‚Negronne‘: Diese robuste Sorte, auch bekannt als ‚Violette de Bordeaux‘, toleriert ebenfalls kältere Temperaturen.
  • Weitere winterharte Sorten: ‚Dalmatie‘, ‚Lussheim‘ und ‚Desert King‘

Selbstfruchtbarkeit: Die genannten Sorten sind selbstfruchtend und benötigen keinen Bestäuber, um Früchte zu tragen.

Zusätzlicher Schutz: Auch winterharte Feigensorten profitieren in den ersten Jahren nach der Pflanzung und bei extremer Kälte von einem zusätzlichen Schutz, beispielsweise durch Mulch oder ein Winterschutzvlies.

Winterschutz für Feigenbäume – So überstehen Ihre Bäume die kalte Jahreszeit

Um Ihren Feigenbaum sicher durch den Winter zu bringen, sollten Sie einige vorbereitende Maßnahmen treffen.

Schutzmaßnahmen im Herbst:

  1. Mulchen: Bedecken Sie den Wurzelbereich mit einer dicken Schicht Laub, Stroh oder Rindenmulch, um den Boden vor Frost zu schützen.
  2. Winterschutzvlies: Wickeln Sie junge Feigenbäume vollständig in ein atmungsaktives Vlies ein.
  3. Stützen: Verwenden Sie Stangen, um das Vlies zu stabilisieren und vor Wind zu schützen.

Pflege im Winter:

  • Vlies entfernen: Entfernen Sie das Vlies im Frühjahr rechtzeitig, damit neue Triebe ausreichend Platz haben und Staunässe vermieden wird.
  • Bewässerung: Gießen Sie den Feigenbaum an frostfreien Tagen, damit der Wurzelballen nicht austrocknet.
  • Kronenschutz für ältere Bäume: Bei älteren Bäumen ist ein Schutz der Krone in der Regel nur bei sehr strengem Frost notwendig.

Feigenbaum im Kübel überwintern – Ein sicheres Winterquartier für Ihre Kübelpflanze

Feigenbäume im Kübel benötigen im Winter ein geschütztes Quartier, um die kalten Temperaturen unbeschadet zu überstehen.

Vorbereitung auf das Winterquartier:

  1. Einräumen: Sobald die Temperaturen dauerhaft unter 10 °C fallen, sollten Sie den Feigenbaum in sein Winterquartier bringen.
  2. Standortwahl: Wählen Sie einen kühlen, aber frostfreien Ort mit Temperaturen zwischen 5 °C und 10 °C, beispielsweise einen unbeheizten Keller, eine Garage oder einen kühlen Wintergarten.
  3. Lichtverhältnisse: Ein wenig Licht ist förderlich, aber nicht zwingend notwendig, da Feigenbäume im Winter ihre Blätter abwerfen.

Pflege im Winterquartier:

  • Bewässerung reduzieren: Gießen Sie den Feigenbaum im Winter nur sehr sparsam, damit der Wurzelballen nicht austrocknet.
  • Schädlingskontrolle: Überprüfen Sie den Baum regelmäßig auf Schädlinge.

Vorbereitung auf das Frühjahr:

  • Akklimatisierung: Gewöhnen Sie den Feigenbaum ab Mitte April schrittweise wieder an wärmere Temperaturen, indem Sie ihn an milden Tagen für einige Stunden ins Freie stellen.
  • Auswintern: Sobald die Frostgefahr vorüber ist, meist ab Mitte Mai, können Sie den Feigenbaum wieder an seinen Sommerstandort bringen.