Der Butler (Lee Daniels' The Butler) - 2013

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Der Butler (2013)

Lee Daniels' The Butler

US-Drama, inspiriert vom Leben von Eugene Allen, der zwischen 1952 und 1986 als Butler im Wei�en Haus acht Pr�sidenten bediente: Der junge Cecil w�chst auf einer Baumwollplantage in Georgia auf und wird dort als "Hausnigger" zum Butler ausgebildet. Erwachsen, geht er nach Washington, wo er eine Anstellung in einem Hotel findet. Schlie�lich wechselt er ins Wei�en Haus, wo er fast 30 Jahre f�r Verschiedene US-Pr�sidenten arbeitet...User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.8 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 d�rfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste m�gliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Nachdem sein Vater von dem Plantagenbesitzer Thomas Westfall (Alex Pettyfer) ermordet wurde, wird der junge Cecil (Forest Whitaker) von der Mutter des M�rders (Vanessa Redgrave) von der Arbeit auf dem Baumwollfeld ins Haus geholt. Dort lernt er als "Hausnigger" die Regeln des Servierens, vor allem aber, dass niemand seine Anwesenheit bemerkt: "The room should feel empty when you’re in it" ist die wichtigste Lektion.

Schlie�lich verl�sst er die Baumwollplantage in Georgia, findet eine Anstellung in North Carolina und lernt von dem alternden Maynard (Clarence Williams III), die W�nsche der G�ste zu erahnen. Mit diesen F�higkeiten f�hrt ihn sein Lebensweg in das vornehme Excelsior Hotel in Washington D.C. Hier f�llt er durch seine betont apolitische Haltung R. D. Warner (Jim Gleason) auf, der f�r das Personal des Wei�en Hauses zust�ndig ist – und bekommt ein Vorstellungsgespr�ch. Fast 30 Jahre wird er fortan dort arbeiten und verschiedenen Pr�sidenten begegnen. Stets wird er die Regel beherzigen, dass er nichts sieht und h�rt.

Dieses berufliche Dasein steht im Kontrast zu seinem Familienleben: Seine Frau Gloria (Oprah Winfrey) hat ein Alkoholproblem, sein �ltester Sohn Louis (David Oyelowo, "The Paperboy") k�mpft f�r die B�rgerrechte und sein zweiter Sohn Charlie (Elijah Kelly) will nach Vietnam gehen. In diesem Spannungsfeld verbringt Cecil sein Leben – und wird erst im hohen Alter erkennen, wie wichtig es ist, Position zu beziehen.

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Filmkritik

Inspiriert von dem Leben des Butlers Eugene Allen erz�hlt Regisseur Lee Daniels ("Precious", "The Paperboy") nach einem Drehbuch von Danny Strong die Geschichte von Cecil Gaines. Die Geschichte des Butlers bietet sehr viel Stoff f�r einen Film, den Lee Daniels insbesondere durch episodisches Erz�hlen komprimiert. Dadurch wird vor allem der Anfang fast ein Zeitraffer, in dem Cecil im hohen Tempo die Wandlung vom Baumwollpfl�cker zum Butler durchl�uft. Auch die historischen Ereignisse werden mitunter sehr kurz abgehandelt. Weitaus mehr �berzeugen die kleineren Momente des Films: Wenn Cecil nicht aufgibt, nach gleicher Bezahlung und Bef�rderungsbedingung des schwarzen Hauspersonals zu fragen oder sein Alltag hinter dem Servieren des Tees im Oval Office gezeigt wird, ist der Eindruck weitaus unmittelbarer.

Allein schon ein Blick auf die Besetzungsliste zeigt, dass Lee Daniels einen gro�en Film inszenieren wollte. Doch seine Wahl ist nicht immer aufgegangen: Oprah Winfrey changiert als alkoholkranke Ehefrau zwischen guten und schlechten Szenen, Alan Rickman �berzeugt als �berzeichneter Ronald Regan, auch Jane Fonda hat als Nancy Regan einen kurzen, aber starken Auftritt. H�lt sich James Marsden als John F. Kennedy noch angenehm zur�ck, zeigt John Cusack als Nixon sein �bliches verschwitzt-schmieriges Grimassieren. Liev Schreiber hat die undankbare Aufgabe, Lyndon B. Johnson auf der Toilette zu spielen, und l�sst den Pr�sidenten zur Karikatur werden, w�hrend Robin Williams als Dwight D. Eisenhower betont reduziert agiert. Doch so namhaft die Besetzung auch ist, sie wird durch den episodischen Erz�hlverlauf oft zu einem "Erkenn den Star in dieser Szene".

Dennoch ist "The Butler" ein sehenswerter und ber�hrender Film geworden, dessen Mechanismen zwar leicht zu durchschauen sind, aber doch funktionieren. Das liegt in erster Linie an dem fabelhafte Forest Whitaker, der Cecil Gaines angenehm zur�ckhaltend spielt und seine Erfahrungen sowie Ver�nderungen glaubw�rdig verk�rpert. Wenn Cecil Gaines am Ende schlie�lich erlebt, dass ein schwarzer Mann zum Pr�sidenten der USA gew�hlt wird, ist die Unfassbarkeit dieses Moments und dessen Bedeutung f�r Cecil trotz der pathetischen Schilderung emotional nachzusp�ren. Dar�ber hinaus ragt David Oyolewo aus der Besetzung heraus. Er spielt Cecil Gaines �ltesten Sohn Louis vom Teenager bis zum Mittvierzigj�hrigen und l�sst dessen innere Wandlung und Reifeprozess vom Freedom Rider zum Black Panther und schlie�lich Politiker nicht nur �u�erlich durch Make-up und Kleidung, sondern auch innerlich deutlich werden.

Ohnehin ist "Der Butler" in den Szenen zwischen Vater und Sohn besonders stark. Hier kollidieren nicht nur zwei Generationen, sondern zwei fundamentale Lebensweisen. W�hrend Cecil fr�h gelernt hat, dass er nicht auffallen darf, um zu �berleben, k�mpft sein Sohn darum, gesehen zu werden – von der Gesellschaft, aber auch von seinem Vater. Die Perspektive des Sohnes auf die gesamte Geschichte w�re interessanter gewesen, so dass es schade ist, dass sich Lee Daniels an die Konventionen eines Biopic h�lt und die Geschichte linear und aus Sicht des Vaters erz�hlt. Doch auch hier gibt es zweifellos starke Momente, beispielweise eine gro�artige Montage, in der Lee Daniels Louis' Verhaftung w�hrend eines Sit-ins in Alabama und Gaines' t�gliche Routine gegeneinandersetzt.

Fazit: "Der Butler" ist ein sehr amerikanischer und sentimentaler Film, der trotz seiner Konventionalit�t r�hrt und unterh�lt.




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Besetzung & Crew von "Der Butler"

Land: USA
Weitere Titel: The Butler
Jahr: 2013
Genre: Drama
Originaltitel: Lee Daniels' The Butler
L�nge: 130 Minuten
Kinostart: 10.10.2013
Regie: Lee Daniels
Darsteller: Alan Rickman, Robin Williams, Liev Schreiber, John Cusack, Cuba Gooding Jr.
Kamera: Andrew Dunn
Verleih: Prokino

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