„Der Faust“: Fritzi Haberlandt gewinnt Theaterpreis - WELT
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Hamburg „Der Faust“

Fritzi Haberlandt gewinnt Theaterpreis

Redakteur
Fritzi Haberland mit dem Theaterpreis "Der Faust" Fritzi Haberland mit dem Theaterpreis "Der Faust"
Fritzi Haberlandt im Thalia Theater
Quelle: dpa/Markus Scholz
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Bei der Preisverleihung im Thalia Theater konnten mehrere Künstler den „Faust“ erringen, die in der Hansestadt keine Unbekannten sind. Das Fundus Theater erhielt als Bühne den Perspektivpreis der Länder,

Fritzi Haberlandt gewann am Samstagabend den Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ in der Kategorie Schauspiel. Die sich ausgiebig freuende Schauspielerin nahm den Preis bei den Faust-Feierlichkeiten im Hamburger Thalia Theater entgegen, an dem sie von 2001 bis 2006 als Darstellerin wirkte und in der Intendanz von Ulrich Khuon Erfolge feierte. Als sie die Bühne betrat, um die Faust-Trophäe entgegenzunehmen, einen goldenen Barren, dessen Form an einen Querflötenkasten erinnert und der vom legendären Bühnenbildner Erich Wonder, 79, entworfen wurde, fiel sie ihrem ehemaligen Kollegen Felix Knopp um den Hals. Der moderierte den Abend entspannt und wechselte zwischendurch in die Rolle eines desorientierten Journalisten in einer aktuellen Produktion des Thalia Theaters.

Lebenswerk-Preis für Klaus Zehelein

Denn damit die Preisverleihung in zwölf Kategorien und zwei Sonderpreisklassen nicht zu langatmig werde, zeigten Darstellerinnen und Darsteller zwischendrin Tanz- und Gesangsnummern der Thalia-Inszenierung „Barocco“ des russischen Exilregisseurs Kirill Serebrennikow, in der eben Knopp den Journalisten spielt. Serebrennikow hielt auch eine der beiden Laudationen auf Klaus Zehelein, obwohl er ihn persönlich nie kennengelernt hat. Deutlich persönlicher gelang daher die Würdigung durch Johanna Wehner. Die Regisseurin studierte einst bei Zehelein.

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Der langjährige Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Intendant, Regisseur und Präsident der Bayrischen Theaterakademie August Everding bekam den Ehrenpreis für sein Lebenswerk. In seiner Dankesrede wies der Geehrte auf die Gefahren überzogener Political Correctness hin, heute als rassistisch oder anders als störend aus der Literatur herauszunehmen, sei der falsche Weg. Kunst sei nichts anderes, so Zehelein, als eine Wunde zu zeigen.

Perspektivpreis für das Fundus Theater

Schön aus Hamburger Sicht: Der zweite Sonderpreis, der Perspektivpreis der Länder, ging 2023 an das Fundus Theater Hamburg/Forschungstheater. Geehrt wurde es mit dem „Faust“ für die beste Inszenierung der Regisseur Stefan Bachmann („Johann Holtrop“ in Köln in Kooperation mit dem Schauspielhaus Düsseldorf), der ebenfalls häufig in Hamburg Regie führte. Die Arbeiten der Siegerin „Inszenierung Tanz“, Florentina Holzinger, sind häufig auf Kampnagel zu sehen.

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Die Nominierungen waren nicht in jeder Kategorie so schön nachzuvollziehen, wie bei den Darstellern und Regisseuren. Einen bundesweiten Überblick herzustellen, ist allerdings bei der Vielzahl der Angebote der vielfältigen deutschen Theaterlandschaft mit ihren rund 40.000 Beschäftigten nahezu unmöglich. Deshalb werden die Nominierungen in einem aufwendigen Verfahren von zwei Jurys ausgesprochen.

Bundesländer fördern den Deutschen Theaterpreis

Der Deutsche Theaterpreis „Der Faust“ ist als Branchenpreis undotiert. Veranstalter sind der Deutschen Bühnenverein und die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste in Kooperation mit der Kulturstiftung der Länder. Gefördert wird der Preis, der in jedem Jahr in einem anderen Theater verliehen wird, auch durch das jeweilige Bundesland, in dem dieses Theater steht und durch das Haus, in dem er verliehen wird, also 2023 durch die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg und das Thalia Theater.

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