Google-Mittelklasse gibt Rätsel auf: Pixel 8a Test

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Google-Mittelklasse gibt Rätsel auf: Pixel 8a Test


Googles neue Mittelklasse
Das Pixel 8a – dieses Smartphone gibt Rätsel auf


17.05.2024Lesedauer: 5 Min.
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Google Pixel 8a: Das Smartphone ist zum Verkaufsstart in vier Farben erhältlich.Vergrößern des Bildes
Google Pixel 8a: Das Smartphone ist zum Verkaufsstart in vier Farben erhältlich. (Quelle: Google)

t-online hat Googles neues Mittelklasse-Smartphone Pixel 8a eine Woche lang getestet. Das Preis-Leistungs-Verhältnis dürfte nicht jeden Nutzer überzeugen.

Nach Pixel 8 und Pixel 8 Pro folgte, in bewährter Google-Tradition, in diesem Frühjahr die Vorstellung des Pixel 8a. Gerüchte um die Ausstattung, die Geschwindigkeit der Prozessoren und die Kamera des Geräts hatte es bereits vorher gegeben. Vergangene Woche folgte die offizielle Vorstellung des neuen Mittelklasse-Smartphones.

Und die bot zunächst keine allzu großen Überraschungen. Das liegt zum einen daran, dass die meisten der vorher verbreiteten Gerüchte stimmten – die wichtigsten Werte und Spezifikationen waren zum offiziellen Start also bekannt. Zum anderen fehlt der sogenannte Aha-Effekt über den Mehrwert der A-Serie. Mehr dazu in unserem Kurztest.

Ein bisschen anders – und doch vieles gleich

Die größten Unterschiede – wenn man überhaupt davon sprechen kann – sind nämlich optischer Natur. Das Pixel 8a ist an den Ecken etwas weiter abgerundet als die beiden "größeren" Modelle. Das Testgerät wurde uns in der hellblauen Farbe "Bay" zur Verfügung gestellt, die es ansonsten nur beim Pixel 8 Pro gibt – auch wenn es dort etwas heller aussieht. Das "normale" Pixel 8 gibt es hingegen in den Farben "Mint" (hellgrün), "Hazel" (silbergrau), "Obsidian" (schwarz) und "Rose".

Das Display des "kleinen" Pixel 8a misst etwas weniger – die Bildschirmdiagonale beträgt 6,1 Zoll (15,5 cm) statt der 6,2 Zoll (15,7 cm) des "größeren" Bruders. Die äußeren Abmessungen der Geräte zeigen jedoch genau das Gegenteil: So ist das Pixel 8a mit 152,1 mm sogar minimal höher und auch etwas breiter (72,7 mm) als das Pixel 8 (150,5 × 70,8 mm). Der Grund dafür ist der schwarze Rand an den äußeren Kanten des sichtbaren Bildschirms, der beim Pixel 8a etwas breiter ist.

Ansonsten besitzen sowohl Pixel 8a als auch Pixel 8 ein OLED-Display mit HDR-Unterstützung, einer Auflösung von 1.080 × 2.400 Bildpunkten sowie einer Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz. Auch die Spitzenhelligkeit von 2.000 Nits ist bei beiden Smartphones gleich.

Einen weiteren Unterschied gibt es beim Material der Geräte. Auch wenn sich alle drei Smartphones der Pixel-8-Serie in der Bedienung und Handhabung kaum unterschiedlich anfühlen, hat Google das neue 8a mit dem "Corning Gorilla Glass 3" ausgestattet – während dem Pixel 8 das etwas widerstandsfähigere "Corning Gorilla Victus" und dem Pixel 8 Pro sogar das "Corning Gorilla Victus 2" Deckglas spendiert wurden.

Auf die inneren Werte kommt es an

Unterhalb des Displays verbergen sich wichtige Gemeinsamkeiten. So wurde das Pixel 8a wie auch seine "älteren Geschwister" Pixel 8 und Pixel 8 Pro mit dem Google Tensor G3-Prozessor ausgestattet. Demzufolge decken sich auch die KI-Funktionen, die das Gerät beherrscht, mit denen des "normalen" Pixel 8. Dazu gehören unter anderem:

  • Circle to Search: Wer ein bestimmtes Objekt sucht – zum Beispiel auf einem Bild oder Video, im Internet oder dem WhatsApp-Status eines Freundes – kann dieses einfach einkreisen, die KI sucht automatisch danach im Internet.
  • Beste Aufnahme: Diese Funktion lässt Nutzern bei Gruppenfotos die besten Gesichtsausdrücke auswählen und zu einem Bild zusammenfassen.
  • Magischer Editor: Nutzer können Motive und Personen neu positionieren, in der Größe verändern oder Voreinstellungen verwenden, um den Hintergrund hervorzuheben.
  • Magischer Audio-Radierer: Störende Geräusche wie Wind oder Menschenmengen werden entfernt, die Funktion erzeugt einen klareren und deutlicheren Ton.

Die Akku-Kapazitäten von Pixel 8 und Pixel 8a sind mit 4.575 bzw. 4.492 Milliampere (mAh) sehr ähnlich – beide Geräte sollten somit ähnlich lange durchhalten. Laut Google beträgt die Akkulaufzeit eines durchschnittlichen Pixel-Nutzers bei Tests ungefähr 31 Stunden. Unser Eindruck nach einer Woche kann diese Angabe bestätigen.

Allerdings lädt das 8a langsamer, da es nur maximal 18 Watt aufnimmt – das Pixel 8 verträgt bis zu 27 Watt. Auch das kabellose Laden dauert beim Pixel 8a länger. Den Akku zu teilen und damit andere Geräte kabellos zu laden, ist beim 8a – im Gegensatz zu Pixel 8 und 8 Pro – gar nicht möglich.

Speichergröße gleich, Kamerawerte nicht

Die Kapazitäten des internen und des Arbeitsspeichers sind mit 128 oder 256 Gigabyte beziehungsweiseq 8 GB bei Pixel 8 und Pixel 8a identisch. Auch Funktionen wie die Entsperrung per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung bieten beide Geräte an.

Und dann wären da noch die Werte der Kamera, die deutliche Unterschiede der einzelnen Modelle aufzeigen – zumindest auf dem Papier. So bietet das Pixel 8a eine Weitwinkelkamera mit 64 Megapixel (MP), während das teurere Pixel 8 "nur" 50 MP hat.

Trotzdem liefert der geringere Wert des Pixel 8 dank Octa-PD (im Gegensatz zum Quad-PD beim 8a) eine bessere Leistung des Autofokus, auch bei schlechteren Lichtbedingungen.

Abstriche müssen Nutzer des Pixel 8a bei Nahaufnahmen machen, da der Makrofokus für schärfere Bilder auf kurze Distanz bei diesem Modell fehlt – im Gegensatz zum Pixel 8 und dem 8 Pro. Auch die Blende ist beim Pixel 8a etwas weiter geöffnet (ƒ/1,89) als bei den anderen beiden Modellen (ƒ/1,68). Dadurch kann etwas mehr Licht einfallen, was am Ende auch zu etwas schlechteren Ergebnissen führt.

Allerdings ist diese Wahrnehmung subjektiv, wie ein Blindtest unter 20 verschiedenen Smartphone-Kameras Anfang des Jahres unter Beweis gestellt hat. Dort haben mehrere Millionen Teilnehmer das Pixel 7a aus dem Vorjahr zum Sieger gekürt, noch vor den vermeintlichen Platzhirschen Pixel 8 Pro (Platz 2), iPhone 15 Pro (Platz 7) und dem Samsung Galaxy S23 Ultra (Platz 16). Die Wahrnehmung der Hersteller deckt sich also nicht immer mit der der Nutzer.

Fazit: Warum?

Nach einer Woche lassen sich viele positive Dinge festhalten: Das Pixel 8a hat ein schickes Design und einen leistungsstarken Prozessor sowie jede Menge nützlicher KI-Funktionen. Diese unterstützen Nutzer im Alltag – zum Beispiel bei der Internetsuche, bei Übersetzungen oder der Bearbeitung von Fotos und Videos.

In Verbindung mit den sieben Jahren Produkt- und Sicherheitsupdates, die Google seinen Kunden garantiert, ist das neue Smartphone ein Gerät, das seinen "größeren Geschwistern" in vielerlei Hinsicht ebenbürtig ist – vor allem dem Pixel 8.

Aber genau das ist auch das größte Problem des Pixel 8a: Diesem Smartphone fehlt der Mehrwert. Es kann sich gegenüber dem "normalen" Pixel 8 in keiner Kategorie behaupten, ist auf der anderen Seite aber auch nirgendwo deutlich unterlegen.

Das Google Pixel 8a ist seit dem 14. Mai zum Preis von 549 Euro erhältlich. Wer das Handy direkt im Google Store kauft, kann sein altes Smartphone bis zum 3. Juni in Zahlung geben und diesen Preis über das sogenannte Trade‑in-Programm reduzieren.

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