Pfingsten 2024: ADAC befürchtet Stauchaos in NRW am Freitag

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Nordrhein-Westfalen | 13.05.2024

Pfingst-Wochenende: ADAC in NRW befürchtet Stauchaos am Freitagnachmittag

Zum Auftakt des Pfingstwochenendes ist die Staugefahr auf den NRW-Autobahnen laut ADAC am Freitag von 14 bis 19 Uhr am größten.

Der ADAC in NRW rechnet am Freitagnachmittag vor dem langen Pfingstwochenende mit massiven Verkehrsstörungen auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen. „Das Zusammentreffen von Berufspendlern und Kurzurlaubern wird wieder zur absoluten Gedulds- und Nervenprobe“, sagt ADAC Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold. Die höchste Staugefahr besteht laut ADAC Prognose zwischen 14 und 19 Uhr. Dann sei zeitweise auch ein Stauchaos nicht ausgeschlossen. Wer dennoch am Freitag losfahren möchte, dem rät der ADAC Experte, zumindest auf die Abendstunden auszuweichen.

Im vergangenen Jahr summierten sich die Staus in NRW am Nachmittag auf bis zu 570 Kilometer. Fast 660 Stunden steckten Reisende am Freitag vor Pfingsten insgesamt in Stau und stockendem Verkehr fest. Durch den Feiertag am Montag müssen Arbeitnehmer für ein langes Wochenende keinen Urlaubstag opfern. Das macht Pfingsten für einen Kurztrip mit der Familie, zum Beispiel in Richtung deutsche Nord- und Ostseeküste oder die Niederlande laut ADAC in NRW besonders attraktiv.

Die wenigsten Staus erwartet der ADAC am Pfingstsonntag. Am Samstag kann es in NRW vormittags noch etwas voller werden. Der Pfingstmontag verlief laut ADAC Verkehrsdatenbank 2023 eher unauffällig. In Nordrhein-Westfalen und einigen weiteren Bundesländern (u.a. Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern) ist der Dienstag (21. Mai) noch schulfrei.

Besonders groß ist die Staugefahr nicht nur in Richtung deutsche Küsten, sondern auch im Süden Deutschlands. Baden-Württemberg und Bayern starten in zweiwöchige, Hamburg, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Sachsen-Anhalt in eineinhalb beziehungsweise einwöchige Ferien.

Staustrecken: Vor allem die Autobahnen im Großraum Köln und im Ruhrgebiet sind laut ADAC Einschätzung wie schon vor Christi-Himmelfahrt Stau-Hotspots. Mehr Geduld brauchen Autofahrer besonders an Baustellen mit Fahrstreifenreduzierung. Autofahrer, die in die Niederlande reisen, müssen sich wieder darauf einstellen, dass auch jenseits der Grenze die Autobahnen in Richtung Küste stark von Stau betroffen sind.

Verzögerungen erwartet der ADAC in NRW u.a. auf der A1 (Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg), der A2 (Oberhausen - Dortmund - Hannover) und A3 (Emmerich - Oberhausen - Köln - Frankfurt). Auf dem gesamten Kölner Autobahnring (A1/A3/A4) müssen Autofahrer abschnittsweise immer wieder mit Stau oder stockendem Verkehr rechnen. Erhöhtes Staupotential sieht der ADAC in NRW auch auf der A40 (Dortmund - Essen - Duisburg - Straelen - Venlo), A42 (Dortmund - Oberhausen - Kamp-Lintfort), A46 (Düsseldorf – Wuppertal) und A57 (Köln – Krefeld – Nimwegen). Bei schönem Wetter sind auf den Ausfallstraßen der Städte in die Naherholungsgebiete zudem wieder Verzögerungen durch Tagesausflügler möglich.

Am Freitag und Samstag sind auch die ADAC Stauberater mit ihren Motorrädern auf den NRW-Autobahnen unterwegs. Sie beruhigen genervte Urlauber, helfen bei der Routenplanung, erklären die Rettungsgasse und verteilen Getränke und Spielsachen für Kinder, um die Wartezeit erträglicher zu machen.

Bei einem Stau die Autobahn zu verlassen und über Landstraßen zu fahren, bringt laut ADAC nur selten einen Vorteil. Oft sind auch die Ausweichstrecken schnell verstopft. In der Regel macht es erst ab Staus von mehr als zehn Kilometern Länge oder bei einer Vollsperrung Sinn, von der Autobahn abzufahren, rät der Mobilitätsclub.

Die (NRW-)Autobahnen mit dem größten Staupotenzial am langen Pfingst-Wochenende:

- Fernstraßen zur Nord- und Ostsee
- Großräume Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt, Stuttgart, München
- A1/A3/A4 Kölner Ring
- A1 Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg - Lübeck
- A2 Oberhausen - Dortmund - Hannover - Berlin
- A3 Emmerich - Oberhausen - Köln - Frankfurt - Würzburg - Nürnberg
- A4 Kirchheimer Dreieck - Chemnitz - Dresden - Görlitz
- A5 Hattenbacher Dreieck - Frankfurt - Karlsruhe - Basel
- A6 Kaiserslautern - Mannheim - Heilbronn
- A7 Hamburg - Hannover und Würzburg - Füssen/Reutte
- A7 Hamburg - Flensburg
- A8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg
- A9 München - Nürnberg - Berlin
- A10 Berliner Ring
- A11 Berliner Ring - Dreieck Uckermark
- A40 Dortmund - Essen - Duisburg - Straelen - Venlo
- A42 Dortmund - Oberhausen - Kamp-Lintfort
- A43 Wuppertal - Recklinghausen - Münster
- A45 Dortmund - Hagen – Lüdenscheid
- A46 Düsseldorf - Wuppertal
- A57 Köln - Krefeld - Nimwegen
- A61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
- A81 Stuttgart - Singen
- A93 Inntaldreieck - Kufstein
- A95 /B 2 München - Garmisch-Partenkirchen
- A96 München - Lindau
- A99 Autobahnring München

Ausland: Die Pfingstreisewelle betrifft auch die klassischen Auslandsstrecken Tauern-, Inntal-, Rheintal-, und Brennerautobahn sowie die Gotthard-Route. Aber auch auf den Fernstraßen zu den kroatischen Küsten braucht man viel Geduld. Heimkehrer könnten vor allem bei der Einreise nach Deutschland an den bayerischen Übergängen Suben (A3), Walserberg (A8) und Kiefersfelden (A93) und den Übergängen von Polen Ludwigsdorf (A4), Frankfurt (Oder) (A12) und Forst (A15) wegen der Grenzkontrollen im Stau stehen.

Verlängerte Fahrzeiten können ebenso auf den Hauptverbindungen zur belgischen und niederländischen Küste anfallen. Pfingstmontag ist auch in den beiden Nachbarländern ein gesetzlicher Feiertag. Deshalb erwartet der ADAC am langen Pfingstwochenende gerade bei schönem Wetter lebhaften Ausflugsverkehr.

Rettungsgasse: Sobald der Verkehr stockt, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrer auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ansonsten droht ein Bußgeld von 200 Euro, bei Behinderung, Gefährdung oder Sachbeschädigung sogar bis zu 320 Euro. Dazu gibt es einen Monat Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg. Wer durch die Rettungsgasse fährt oder sich an Einsatzfahrzeuge hängt, muss mindestens 240 Euro Strafe zahlen, bekommt zwei Punkte und einen Monat Fahrverbot.

Aktuelle Informationen über die Baustellensituation in NRW und ganz Deutschland finden Autofahrer unter https://www.adac.de/reise_freizeit/verkehr/baustellen.

Eine individuelle Stauprognose mit Angaben zur genauen Tages- und Uhrzeit können Autofahrer über den ADAC Routenplaner unter https://maps.adac.de (Button „Echtzeit-Verkehrslage“) abrufen. Mit dem Zeitregler lässt sich die geplante Abfahrtszeit einstellen. Per Zoom-Funktion auf der Karte erhält man die Verkehrsprognose für die gewünschte Fahrstrecke.

Die neue kostenlose ADAC Drive App liefert Routenplanungen für Auto, Wohnmobil, Motorrad und Fahrrad sowie die dazugehörige Navigations-Funktion (Kopplung via Apple CarPlay & Android Auto möglich), Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die günstigsten Tankstellen und berechnet ggf. anfallende Mautkosten.

Ein O-Ton-Paket (Audio) zur ADAC Stauprognose für NRW können Sie hier zur redaktionellen Verwendung herunterladen: https://cloud.adac-nrh.de/s/QNE53nQ83cisg3Y


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