The Black Stone Magazine: Die Orgie des Teufels

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Dienstag, 14. Mai 2024

Die Orgie des Teufels

Dorian Hunter 65

Die Orgie der Teufel

von Ernst Vlcek

Hunter und Jeff Parker nehmen an einer Seance der magischen Bruderschaft teil, bei welcher der Geist eines Toten angerufen werden soll. Bevor Hunter erfährt, um wen es sich dabei handelt, wird er jedoch zusammen mit sechs anderen Personen aus unterschiedlichen Teilen der Welt in eine Art Zwischenreich versetzt.

Ihm ist klar, dass Dämonen hinter dieser Entführung stecken, doch erst der plötzlich auftauchende Olivaro klärt ihn darüber auf...

...dass die günstigen Konstellationen der Gestirne unter denen die Seance stattfand, mit jenen übereinstimmen, welche Hekate sich für ihre Krönungszeremonie zur Herrin der Finsternis zunutze machte. Die Entführten sollen bei diesem Sabbat im Zentrum von Stonehenge geopfert werden.

Während Hunter und seine Begleiter sich gegen diverse Mitglieder der Schwarzen Familie zur Wehr setzen müssen, taucht immer wieder ein ominöser “Mann ohne Gesicht” auf, welcher sich später als der während der Seance beschworene Geist des Doktor Faustus erweist (womit das Geheimnis der Bruderschaft gelüftet wäre).

Da Faust sich an Hekate rächen will, unterstützt er Hunter bei seinem aussichtslosen Kampf gegen die Hexe, indem er ihm ein Stück einer von ihr stammenden Alraunenwurzel überreicht. Diese erweist sich als überaus hilfreich, denn indem Hunter seine Begleiter jeweils ein Stück der Wurzel essen lässt, werden sie für Hekates Krönungszeremonie unbrauchbar und an ihren Herkunftsort zurückversetzt.

Letztlich stellt sich heraus, dass die Konstellationen zwar von Faust berechnet wurden, damit er zum passenden Zeitpunkt angerufen werden konnte, um Hekate zu vernichten, allerdings hat er nicht bedacht, dass sie inzwischen eine mächtige Dämonin ist.

Zwar gelingt es ihm, auch Dorian an seinen Ursprungsort zurückzubringen, Hekates Aufstieg zur Herrin der Finsternis kann aber nicht verhindert werden...

  • Erschienen am 23. Februar 2021
  • Erstveröffentlichung: Am 11. November 1975 als „Dämonenkiller Band 64“

Mit diesem Roman aus der Feder des Altmeisters Ernst Vlcek wird der Abschnitt um die Hexe Hekate zu einem ersten Höhepunkt und vorläufigen Ende gebracht, was der Autor überaus spannend und temporeich in Szene setzt und dabei auch mit einigen Aha - Effekten und Überraschungen aufwartet.

Während er sich anfangs noch dem Schicksal der bunt zusammengewürfelten Gruppe widmet und den Helden ebenso wie den Leser rätseln lässt, was es mit deren Entführung und dem Mann ohne Gesicht auf sich haben mag, so werden in der zweiten Hälfte des Romans ein paar offene Fragen beantwortet und lose Fäden zusammengeführt.

Die Idee, den Geist des Dr. Faustus zu beschwören und somit das Geheimnis der magischen Bruderschaft zu lüften, darf dabei als originell und nicht unbedingt vorhersehbar gewertet werden, zumal diese interessante Figur der Serie durch die Aussicht, ihn weiterhin anrufen zu dürfen, auf diese Weise noch erhalten bleibt.

Nicht vergessen wurde natürlich, dass Hekate auch Gegner innerhalb der Schwarzen Familie hat, somit ist das Auftauchen eines der Oppositions - Dämonen nur logisch und erweitert die Komplexität der Handlung noch ein wenig, wobei relativ klar ist, dass Archon ausgerechnet von jenem Menschen mit dem Namen “Ehrlich” Besitz ergriffen hat.

Mit dem Erscheinen Olivaros durfte man in diesem Roman ebenfalls rechnen, schließlich hat auch er für kurze Zeit auf dem Thron gesessen, allerdings hat er, wie er dem Dämonenkiller erklärt, überhaupt kein Problem mit der neuen Herrscherin, da er glaubt, dass unter ihrer Führung in der Schwarzen Familie Anarchie herrschen wird, was wiederum seinen eigenen Geschäften nur zugutekommen kann.

Alles in allem hat Vlcek hier einen im doppelten Sinne krönenden Abschluss dieses großartigen Abschnitts verfasst, in welchem doch so einige für den weiteren Verlauf der Serie wichtige Dinge passiert sind, weshalb es niemanden allzu sehr verärgern dürfte, wenn in den nächsten Wochen (bzw. Monaten) wieder ein paar Einzelromane erscheinen.

© by Stefan Robijn

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