Anzahl von Banken und Bankfilialen sinkt dramatisch
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Bundesbank-Daten Anzahl von Banken und Bankfilialen sinkt dramatisch

Die Anzahl der Banken und vor allem der Bankfilialen in Deutschland sinkt weiterhin dramatisch. Jetzt liegen offiziellen Daten für 2023 vor.

Bankentürme in Frankfurt
Bankentürme in Frankfurt. Foto: digograndi-Freepik.com

Die Zahl der Banken wie auch der Bankfilialen in Deutschland sinkt dramatisch schnell. Damit setzt sich der Konsolidierungskurs der letzten Jahre massiv fort. Dabei hat aber die sinkende Zahl der existierenden Banken in erster Linie nichts mit Bankenpleiten zu tun, sondern vor allem mit Fusionen kleinerer Banken, vor allem Sparkassen und Volksbanken. Dazu liegen jetzt Daten für das letzte Jahr vor.

Banken machen zahlreiche Filialen dicht

Bei den Bankfilialen aber ist der der Abbau eine klare Fortsetzung der Kostensenkungen der Banken, die natürlich mit dem Schlagwort Digitalisierung verkauft werden. Die Argumentation dürfte einfach sein: Die Kunden wollen (angeblich) nicht mehr in die Bankfilialen gehen, also kann man sie auch dichtmachen. Man spart Personal und Mietkosten. „Die zunehmende Verbreitung des Online-Bankings sowie der weiterhin bestehende Kostendruck führten zu einer Verschlankung des Filialnetzes in quasi allen Banksektoren“, so sagt es die Bundesbank heute. In 2023 im Vergleich zu 2022 sank die Zahl der Bankfilialen um 945 oder 4,6 % auf 19.501 Zweigstellen, so zeigen es aktuelle Daten der Bundesbank. In 2022 war es ein Abbau von 1.266 Zweigstellen, und 2021 waren es ein Minus von 2.388. Der Abbau verlangsamte sich zuletzt also, aber die letzten Jahren war es nun mal bereits ein brutaler Kahlschlag! Die Großbanken bauten im letzten Jahr 248 Filialen ab (-6,7 %), in 2022 wurden 318 Bankfilialen abgebaut.

Weniger Banken durch Fusionen

Im letzten Jahr gab es acht neue Banken (ausländische Banken mit neuer Präsenz in Deutschland) und 63 Schließungen – 39 dieser Schließungen von Banken waren auf Fusionen im genossenschaftlichen Sektor zurückzuführen. Die Zahl der genossenschaftlichen Banken sank damit auf 697, was erneut einem Rückgang um etwas über 5 Prozent entspricht. Im Sparkassensektor verringerte sich die Anzahl der Institute durch Zusammenschlüsse um acht, somit verbleiben neben den unverändert bestehenden sechs Landes­banken noch 354 Sparkassen. Die Anzahl der Kreditbanken verringerte sich im letzten Jahr netto um vier Institute (2022: netto 15) auf 242 Institute. Von den insgesamt 63 Abgängen bei der Anzahl der banken entfallen acht auf Erlaubnisrückgaben, zwei auf Erlaubnisentzüge und einer auf eine Insolvenz.



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1 Kommentar

  1. Moin, moin,

    hier wird das EZB-Digital-Geld vorbereitet. Danach erfolgt dann die Überwachung und Kontrolle der Bürger. Da braucht man auch keine Geschäftsbanken mehr.

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