Vodafone: "Ich fürchte mich vor einem Geisternetz der Telekom" - Golem.de

Vodafone: "Ich fürchte mich vor einem Geisternetz der Telekom"

Anga Com Vodafone und Netcologne werfen der Telekom vor, den Glasfaser-Ausbau nicht richtig zu machen. Es werde nur bis an den Bordstein ausgebaut.

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Der Branchengipfel auf der Anga Com 2024 in Köln
Der Branchengipfel auf der Anga Com 2024 in Köln (Bild: Achim Sawall/Golem.de)

Vodafone Geschäftsleiter Michael Jungwirth hat den Konkurrenten Telekom wegen seines Glasfaserausbaus angegriffen. "Ich sorge mich, ich fürchte mich, dass wir am Ende dastehen mit einem Geisternetz der Telekom, wo die Glasfaser bis zum Bordstein führt und der Endkunde hat nichts davon", sagte Jungwirth am 14. Mai 2024 beim Gigabitgipfel auf der Branchenmesse Anga Com in Köln. Dies gelte es mit einem Eingriff des Regulierers zu verhindern, forderte Jungwirth, der auch Director Public Policy der Vodafone Group ist.

Tatsächlich baut Vodafone selbst noch sehr wenig FTTH (Fiber To The Home) aus, sondern setzt auf sein Joint Venture OXG Glasfaser mit dem Netzbetreiber Altice. In Niedersachsen will man in den kommenden Jahren 300 Millionen Euro in Glasfaseranschlüsse investieren. In Düsseldorf startet OXG den Ausbau von rund 42.000 FTTH-Anschlüssen, wurde im Februar 2024 erklärt.

Auch Timo von Lepel, Geschäftsführer des regionalen Netzbetreibers Netcologne warf der Telekom vor: "Das ist ja schon so ein bisschen wie Handtuchauslegen, dass man erst einmal Home Passed macht und dann erst im Nachhinein das Homes Connect."

Telekom: Haben Take-Up-Rate stark verbessert

Die die Deutsche Telekom weist branchenüblich Haushalte dann als ausgebaut aus, wenn Homes Passed erreicht und Glasfaser ungefähr bis an die Grundstücksgrenze gelegt ist.

Wolfgang Metze, Geschäftsführer Privatkunden der Telekom, verteidigte den Marktführer damit, dass man die Take-Up-Rate um 50 Prozent gesteigert habe. "Im nächsten Jahr wird sich das weiter akzelerieren", betonte Metze.

Deutsche-Glasfaser-Chef Andreas Pfisterer sagte dagegen: "Wir sehen kein mangelndes Interesse beim Kunden bei der Glasfaser, je mehr gebaut und investiert wird, desto mehr befassen sich die Leute mit Glasfaserprodukten, ihrer Notwendigkeit und dem Nutzen." Der zweitgrößte FTTH-Betreiber erreicht eine Take-Up-Quote von über 30 Prozent, während die Telekom laut Metze auf "über 15 Prozent" kommt.

Allerdings baut die Deutsche Glasfaser auch nur in ländlichen Regionen nach erfolgreicher Vorvermarktung aus, während die Telekom ohne Vorvermarktung anschließt.

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