Ab 1. Mai 2025 steht das Haus mit 33 Betten den Mitgliedern der Sektion zur Verfügung.
Die Unterschrift ist da: Die DAV Sektion Offenburg hat den Pachtvertrag für eine Hütte in der Schweiz unterzeichnet. Vergangenes Wochenende fuhren die drei Vorstände Andreas Schmid, Malte Bokelmann und Alexander Schier nach Bürglen im Kanton Uri, um die Einigung mit den Besitzern des über 100 Jahre alten, wunderschön gelegenen Bauernhauses zu besiegeln.
Nur eine Hütte von dreien war übrig geblieben
„Das ist wirklich ein großartiger Tag für unsere Sektion, auf den wir, aber allen voran viele unserer Mitglieder, sehr lange gewartet haben“, sagt Andreas Schmid, erster Vorstand des beinahe 7000 Mitglieder zählenden Vereins. In Zahlen bedeutet „sehr lange“ dreieinhalb Jahre, denn auf Ende 2021 hatte der DAV Offenburg seine Hütte in Lenk im Simmental (Schweiz) verloren. Der Pachtvertrag war wegen Eigenbedarfs gekündigt worden. Die zweite Alpenhütte des Vereins in den Dolomiten war bereits 2019 durch einen Sturm komplett zerstört worden. Es blieb nur noch die vereinseigene Hütte, das „Sandkästle“, im Nordschwarzwald.
Klare Kriterien für eine neue Hütte
„Damals haben wir uns als Vorstand zusammengesetzt und überlegt, welche Kriterien eine neue Hütte in den Alpen für uns erfüllen muss“, erinnert sich Andreas Schmid. „Es stellte sich rasch heraus, dass diese Suche zur sprichwörtlichen Suche nach der Eier-legenden-Wollmilch-Sau werden könnte.“ Unter anderem der Punkt „Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln“ erwies sich als schwierig. „Dieses Kriterium war für uns jedoch nicht verhandelbar“, betont Andreas Schmid. „Der gesamte Deutsche Alpenverein hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden, das Thema Mobilität muss bei einer Hüttensuche mitgedacht werden.“
Tipp eines Mitgliedes brachte die Wende
Neben der eigenen intensiven Suche richtete der Vorstand deshalb den Appell auch immer wieder an die Mitglieder: „Wenn ihr in den Alpen unterwegs seid, haltet Augen und Ohren offen, wir sind dankbar für jeden Tipp.“ Und so war es am Ende tatsächlich der Hinweis eines Vereinsmitgliedes, der dem Verein nun endlich die Eier-legende-Wollmilch-Sau, genauer gesagt das Ferienhaus Rämsenberg in Bürglen (mit Zug und Bus ca. 4 Stunden entfernt), beschert hat.
„Die Gespräche mit den Besitzern Claudia und Max sind von Anfang super gelaufen, die Sympathie war von beiden Seiten groß“, sagt Andreas Schmid. „Wir freuen uns riesig, dass wir als Sektion des Deutschen Alpenvereins ab kommendem Jahr endlich wieder ein Domizil in den Alpen haben.
An einem Ort, an dem alles möglich ist, was den Alpenverein ausmacht: Klettern, Wandern, Mountainbiken und Skifahren.“