Dangerous Waters – Überleben ist alles | Film-Rezensionen.de
Dangerous Waters – Überleben ist alles
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Dangerous Waters – Überleben ist alles

„Dangerous Waters – Überleben ist alles“ // Deutschland-Start: 10. Mai 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Jetzt ist es so weit: Alma (Saffron Burrows) hat die 40 erreicht. Davon will sich die junge Witwe sich aber nicht die gute Laune verderben lassen. Nach einer herzlichen Begrüßung durch ihre Tochter Rose (Odeya Rush) steht eine Fahrt zum Hafen an, wo sie ihren neuen Freund Derek (Eric Dane) trifft, den sie bei ihrer Arbeit als Bedienung in einem Diner kennengelernt hat. Dieser hat versprochen, die beiden mit seinem Segelboot raus aufs Meer zu nehmen. Doch der geplante Trip ist immer wieder mit Schwierigkeiten verbunden. Erst fällt Alma unglücklich über Bord. Dann geraten sie in einen Sturm. Dabei wartet die größte Gefahr noch auf sie, als sie in der Nacht unerwartet Besuch erhalten …

Dreifacher Überlebenskampf

Es ist ein unrühmliches Erbe, mit dem Dangerous Waters – Überleben ist alles für sich Werbung machen kann: Der Film ist der letzte, den Ray Liotta gedreht hat. Genauer ist der Schauspieler während des Drehs nachts gestorben. Ob er deswegen nur so kurz in dem fertigen Werk zu sehen ist, darüber lässt sich nur spekulieren. So oder so handelt es sich bei dem Thriller um eine dieser Mogelpackungen, bei denen das Mitwirken eines Stars beim Marketing größer gemacht wird, als es letztendlich ist. Liotta mag groß auf dem Cover zu sehen sein, sein Auftritt im Film beschränkt sich auf eine einzige Szene. Seine Figur wird zuvor zwar schon angekündigt, als ebenso graue wie gefährliche Eminenz im Hintergrund. Aber es bleibt überwiegend bei einer Ankündigung.

Wobei man sich vielleicht auch wegen anderer Punkte an den Film erinnern wird, die ebenfalls wenig schmeichelhaft sind. Einer davon ist die Verwirrung, welche Geschichte hier eigentlich erzählt werden sollte. So weckt der Titel Dangerous Waters – Überleben ist alles die Erwartung, dass es sich um einen Survivalthriller auf hoher See handelt, im Stil von All Is Lost – Überleben ist alles und Konsorten. Das trifft aber nur auf das erste Drittel zu. Im zweiten Drittel kommt die Insel zum Einsatz, die schon auf dem Cover angekündigt wird. Im letzten Drittel wird abermals der Schauplatz gewechselt. Immerhin: In allen drei Teilen geht es tatsächlich um einen Überlebenskampf, so weit stimmt der Titel also. Nur dass die Gefahr jedes Mal etwas wechselt, Rose sich in unterschiedlichsten Situationen beweisen muss.

Wirr, langweilig, schlecht gespielt

Das klingt prinzipiell erst einmal nicht schlecht und verspricht sowohl Spannung wie auch Abwechslung. Letztere gibt es. Allerdings auch viel Willkürlichkeit. Genauer springt Dangerous Waters – Überleben ist alles von Szenario zu Szenario, versucht sich währenddessen an mehreren Wendungen. Drehbuchautor Mark Jackson schert sich aber nicht darum, ob das Ganze in irgendeiner Form sinnvoll ist. Da passiert dann einfach nur etwas, am Ende hat man das Gefühl, drei verschiedene Filme gesehen zu haben, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Inhaltlich ist der Thriller unterste Schublade, will irgendwie ganz viel, ohne entsprechend zu liefern. Dass Rose beispielsweise im weiteren Verlauf auf einmal eine versierte Schützin und Kämpferin sein soll, die es mit erfahrenen Verbrechern aufnimmt, das muss man nicht glauben.

Zumal Hauptdarstellerin Odeya Rush (Umma, Spinning Man – Im Dunkel der Seele) ihre Schwierigkeiten damit hat, das irgendwie plausibel zu verkaufen. Insgesamt hatte die Schauspielerin hier einen richtig schlechten Tag. Schon bei den ersten Szenen, wo es um die Beziehung zur Mutter geht, überzeugt sie nicht wirklich. Richtig übel wird es aber im weiteren Verlauf, wenn sie mit starrem Gesichtsausdruck alles über sich ergehen lässt. Ob das aus mangelndem Talent oder mangelndem Interesse heraus geschieht, lässt sich nicht eindeutig sagen. Klar ist nur, dass sie ein Schwachpunkt des Films ist – was bei einem Film, der auf ihre Figur zugeschnitten ist, besonders fatal ist. Wenn das Ganze wenigstens so trashig wäre, dass es wieder lustig wird. Stattdessen ist Dangerous Waters – Überleben ist alles in erster Linie richtig langweilig.

Credits

OT: „Dangerous Waters“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: John Barr
Drehbuch: Mark Jackson
Musik: Zak McNeil
Kamera: John Barr
Besetzung: Odeya Rush, Eric Dane, Saffron Burrows, Ray Liotta

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Dangerous Waters – Überleben ist alles
fazit
„Dangerous Waters – Überleben ist alles“ beginnt als Familienausflug mit dem Segelboot, wird dann aber zu einem dreiteiligen Survivalthriller. Die einzelnen Teile wirken willkürlich zusammengeflickt. Spannung kommt auch nicht auf, zumal Hauptdarstellerin Odeya Rush einen richtig schlechten Tag hatte.
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