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26. April 2024 • Lesedauer: 6 min

Die 10 besten Texte für das Deutsch-Abitur: Belletristik

Egal, ob ihr das Abitur noch vor euch habt, oder es schon weit hinter euch liegt: sich einen Überblick über die beliebtesten alten und neuen Klassiker zu verschaffen kann nie schaden. Auch wenn die Texte, die im Abitur drankommen, vorher nicht bekannt sind, gibt es doch einige Bücher, die sich oft wiederholen. Wir stellen euch heute die 10 besten belletristischen Texte für das Deutsch-Abitur vor. Und was lest ihr als nächstes?

Was dich erwartet

„Der Woyzeck“ von Georg Büchner

Dieses Drama von 1836/37 ist bis heute eines der einflussreichsten und auch meistgespielten Dramen der deutschen Literatur. Und das, obwohl Büchner an Typhus starb, bevor er sein Werk vollenden konnte.

Woyzeck ist ein Soldat in Geldnot. Um für seine Freundin Marie und Kind sorgen zu können, arbeitet er als Diener für den Hauptmann, der ihn schlecht behandelt und öffentlich demütigt. Da das Geld trotzdem nicht reicht, nimmt er gegen Bezahlung an einem Experiment des Dorfarztes teil, der herausfinden will, was passiert, wenn ein Mensch sich monatelang nur von Erbsen ernährt. Woyzeck geht es aufgrund der Mangelernährung zunehmend schlechter, er halluziniert und hört Stimmen. Als er herausfindet, dass Marie eine Affäre hat, befehlen ihm die Stimmen in seinem Kopf, sie zu töten. Woyzeck ersticht schließlich seine Freundin – ob ihm die Flucht gelingt, bleibt offen.

 

„Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt

Das Drama wurde 1956 vom Schweizer Schriftsteller Dürrenmatt verfasst und gehört noch heute zu den meistgespielten deutschsprachigen Theaterstücken.

Die Milliardärin Claire Zachanassian kehrt nach 45 Jahren in die kleine, verarmte Stadt Güllen an der schweizerisch-französischen Grenze zurück, in der sie als Jugendliche gelebt hat. Die Bewohner*innen hoffen durch ihren Besuch etwas von ihrem Reichtum abhaben zu können. Die Milliardärin bietet tatsächlich eine Milliarde, wenn jemand ihren ehemaligen Liebhaber Alfred III. tötet. Immer mehr Bewohner*innen wenden sich gegen Alfred, bis es bei einer Stadtversammlung zum Eklat kommt.

 

„Effi Briest“ von Theodor Fontane

Der Roman wurde zwischen 1894 und 1895 in sechs Teilen in der Deutschen Rundschau veröffentlicht und ist der Epoche des Realismus zuzuordnen.

Wie der Name schon sagt, geht es im Roman um das Leben von Effi Briest. Diese heiratet auf Anraten der Mutter mit siebzehn Jahren einen sehr viel älteren Mann. Unglücklich und unerfüllt beginnt sie eine Affäre, die jedoch bald von ihrem Ehemann aufgedeckt wird. Von ihm und der Gesellschaft verstoßen und von ihrem Kind getrennt, erkrankt Effi und stirbt.

 

„Homo Faber“ von Max Frisch

Der Titel des 1957 erschienenen, postmodernen Romans bezieht sich auf das lateinische Konzept des „machenden, praktischen Menschen“.

Auch der Ingenieur Walter Faber, dessen Lebensgeschichte dieser Roman behandelt, ist so ein praktisch orientierter Mensch. Faber arbeitet für die UNESCO und reist viel. Auf einer Reise lernt er die Studentin Elisabeth kenne und die beiden beginnen eine Affäre. Durch verschiedene Zufälle stellt sich dann aber heraus, dass sie eigentlich Fabers Tochter ist. Elisabeth stirbt überraschend nach einem Unfall und Faber erkrankt an Krebs. Aufgrund der vielen unerwarteten Ereignisse hinterfragt Faber ausführlich sein bisheriges Leben.

 

 

„Faust I“ von Johann Wolfgang von Goethe

Dieses Drama ist wohl der bekannteste deutschsprachige Klassiker. 1829 veröffentlicht, sind Zitate wie „Schall und Rauch“ bis heute im allgemeinen Sprachgebrauch zu finden.

Wenn ihr mehr über Inhalt, Figuren, Motive und verschiedene Interpretationsansätze erfahren wollte, dann lest doch unseren Magazinartikel „Goethes „Faust I“ verstehen in 5 Minuten“.

„Iphigenie auf Tauris“ von Johann Wolfgang von Goethe

1787 veröffentlicht, ist das Drama in fünf Akten eines der bedeutendsten Werke der Epoche der Weimarer Klassik. Als Vorlage diente Goethe Euripides‘ antikes Werk „Iphigenie bei den Tauern“.

Das Stück handelt von der Hauptprotagonistin Iphigenie, die ihr Vater Agamemnon zugunsten des Trojakrieges den Göttern opfern will. Im Gegenzug sollen die Götter Wind schicken, damit die Segelboote in den Krieg fahren können. Sie überlebt die Opferung jedoch, indem sie von der Göttin Diana gerettet und auf die Insel Tauris gebracht wird. Dort lebt Iphigenie als Priesterin und unterliegt der Befehlsgewalt des Königs Thoas, bis ihr Bruder Orest auftaucht…

„Der Steppenwolf“ von Hermann Hesse

In dem 1927 erschienenen Roman schildert Literaturnobelpreisträger Hesse das Leben seines Alter Egos Harry Haller. Das Buch ist Kritik an der Gesellschaft und Persönlichkeitsanalyse zugleich und ist eines der ersten Werke, das die Psychoanalyse nach Freud thematisiert.

Harry Haller weist eine gespaltene Persönlichkeit auf – im Laufe des Buchs fängt er an, sich selbst als Steppenwolf zu bezeichnen. Der Roman beschreibt den Verlauf seines Lebens, in dem er den Verlust seiner Frau, seines Ansehens und seines Vermögens erleidet. Die Erzählung wird zunehmend wirrer, als Haller zwei Frauen kennenlernt und vermehrt Opium konsumiert.

„Kasimir und Karoline“ von Ödön von Horvarth

1932 in Leipzig uraufgeführt, spielt das Volksstück des österreichisch-ungarischen Autors auf dem Münchner Oktoberfest nach der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929. Ein Volksstück richtet sich an ein breiteres Publikum als ein klassisches Theaterstück und behandelt Szenen aus dem kleinbürgerlichen Alltag.

Kasimir und Karoline besuchen als Paar das Oktoberfest, geraten aber gleich zu Beginn in Streit und trennen sich daraufhin. Karoline wirft Kasimir Eifersucht vor und will lieber neue Bekanntschaften machen. Das Beziehungsdrama verfolgt die zwei, wie sie unterschiedliche Leute kennenlernen und verschiedene Affären haben. Kasimir und Karoline nähern sich immer wieder an, aber trennen sich dann doch wieder im Streit. Liebe scheint eine Illusion zu sein und das Stück ist geprägt von emotionalem Leid.

„Der Prozess“ von Franz Kafka

Der Roman wurde erst im Jahr 1925 veröffentlicht, einige Jahre nach Kafkas Tod. Dieser hatte den Verwalter seines Nachlasses eigentlich gebeten, die unvollendeten Manuskripte zu vernichten; ein Wunsch, der nicht befolgt wurde.

Josef K., ein relativ hochrangiger Bankmitarbeiter, wird an seinem Geburtstag scheinbar ohne Grund festgenommen und verhört. Obwohl er verzweifelt versucht herauszufinden, was genau ihm vorgeworfen und weswegen er schließlich angeklagt wird, bleibt der Grund unbekannt. Schließlich wird er ein Jahr später exekutiert.

„Die Verwandlung“ von Franz Kafka

Kafka gilt als der meistgelesen deutschsprachige Schriftsteller der Welt. „Die Verwandlung“, 1915 erschienen, gehört zu seinen bekanntesten Stücken.

Der Tuchhändler Gregor Samsa verwandelt sich über Nacht in einen riesigen Käfer. War er zuvor der Hauptverdiener in der Familie, ist er nun in seinem Zimmer gefangen und kann nicht mehr arbeiten. Seine Eltern und seine Schwester behandeln ihn immer weniger menschlich und verletzen und vernachlässigen ihn, bis er schließlich stirbt.

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