Düsseldorf entdecken: Das Schmuckstück von Kaiserswerth: Der Stiftsplatz - Düsseldorf

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Das Schmuckstück von Kaiserswerth: Der Stiftsplatz

Idylle an der West- und Nordseite des Stiftsplatzes, hier mit einer Statue des Hl. Suitbertus in der Nische der Hausfassade.  | Foto: ©Margot Klütsch
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  • Idylle an der West- und Nordseite des Stiftsplatzes, hier mit einer Statue des Hl. Suitbertus in der Nische der Hausfassade.
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Kaiserswerth ist seit 1929 Stadtteil von Düsseldorf und hatte schon eine bewegte Geschichte hinter sich, als vom "Dorf an der Düssel" noch gar nicht die Rede war. Der Ort war schon seit 1145 freie Reichsstadt und lag ursprünglich auf einer Rheininsel, die im 11./12. Jahrhundert versandete. 

Die Hochwasserschutzmauer unmittelbar vor St. Suitbertus | Foto: ©Margot Klütsch
  • Die Hochwasserschutzmauer unmittelbar vor St. Suitbertus
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 St. Suitbertus
Um 700 gründete der Mönch Suitbertus hier ein Benediktinerkloster. Nach dem Bau der ersten Kaiserpfalz um die Mitte des 11. Jahrhunderts wurde aus dem Kloster ein Chorherrenstift. Eine Mauer begrenzte den Bereich der Stiftsimmunität rund um St. Suitbertus. Die Kaiser unterstützten den Bau einer neuen größeren Kirche. Die heutige romanische Basilika wurde 1237 geweiht.

St. Suitbertus von Westen. Die Fassade wurde nach Zerstörungen 1945 im romanischen Stil unter Verzicht auf die beiden neoromanischen Türme (1870-77) wiederaufgebaut.  | Foto: ©Margot Klütsch
  • St. Suitbertus von Westen. Die Fassade wurde nach Zerstörungen 1945 im romanischen Stil unter Verzicht auf die beiden neoromanischen Türme (1870-77) wiederaufgebaut.
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Chor von St. Suitbertus. Kostbarstes Stück der Kirchenausstattung ist der Suitbertusschrein (13. Jahrhundert), der allerdings z.Zt. in Köln restauriert wird. | Foto: ©Margot Klütsch
  • Chor von St. Suitbertus. Kostbarstes Stück der Kirchenausstattung ist der Suitbertusschrein (13. Jahrhundert), der allerdings z.Zt. in Köln restauriert wird.
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Die Kaiserpfalz
Die imposanten Burgruinen am Rhein sind die Überreste des Neubaus unter Kaiser Friedrich I. Barbarossa aus dem 12. Jahrhundert. Die Anlage wurde 1702 im Spanischen Erbfolgekrieg zerstört und anschließend gesprengt. Die Trümmer dienten als Steinbruch zum Wiederaufbau der ebenfalls zerstörten Stadt.

Ruine der Kaiserpfalz (12. Jahrhundert) mit Skulptur "Im Kontext" von Peter Schwickerath (2015). Die Skulptur nimmt Bezug auf die romanischen Rundbögen der Pfalz. | Foto: ©Margot Klütsch
  • Ruine der Kaiserpfalz (12. Jahrhundert) mit Skulptur "Im Kontext" von Peter Schwickerath (2015). Die Skulptur nimmt Bezug auf die romanischen Rundbögen der Pfalz.
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Der Stiftsplatz und die Stiftsherren
Der Platz erzählt so manche Geschichte. Hier wohnten die Stiftsherren, die zwar Priester waren, aber Privilegien genossen und eigenes Vermögen besitzen durften. So ließen sie ab 1702 neue, teilweise sehr repräsentative Kanonikerhäuser mit aufwändiger Inneneinrichtung rund um die Kirche bauen. In den angeschlossenen Klausurtürmen konnten sie sich zum Gebet und zur Meditation zurückziehen. Die meisten Häuser gruppieren sich um die vier Linden in der Mitte des Platzes, der übrigens bis 1786 als Friedhof diente . Die Bäume symbolisieren die vier Apostel.

Blick nach Osten vom zentralen, fast quadratischen Platz  mit den vier Linden: Gimbornhaus (1703), Torbau zum Marienkrankenhaus (1949, H. Hentrich) und Borgshaus (vielleicht Beinhaus des ehemaligen Friedhofs auf dem Stiftsplatz).  | Foto: ©Margot Klütsch
  • Blick nach Osten vom zentralen, fast quadratischen Platz mit den vier Linden: Gimbornhaus (1703), Torbau zum Marienkrankenhaus (1949, H. Hentrich) und Borgshaus (vielleicht Beinhaus des ehemaligen Friedhofs auf dem Stiftsplatz).
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Trotz mancher Veränderungen konnte der Stiftsplatz bis heute seinen geschlossenen Charakter bewahren. Er zählt zu den schönsten historischen Plätzen am Niederrhein.

Am kleinen südöstlichen Teil des Stiftsplatzes stehen  sechs Linden, dahinter das ehemalige Kornhaus/Schule, heute Kunstarchiv Kaiserswerth.   | Foto: ©Margot Klütsch
  • Am kleinen südöstlichen Teil des Stiftsplatzes stehen sechs Linden, dahinter das ehemalige Kornhaus/Schule, heute Kunstarchiv Kaiserswerth.
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Ich habe mich auf dem Stiftsplatz mit seinen Bauten und idyllischen Ecken umgesehen und wünsche viel Freude beim Rundgang durch Kaiserswerth.

Weitere Infos gibt es bei den Bildunterschiften.

Quellen
Klaus Seitz, Suitbertus-Stiftsplatz in Düsseldorf-Kaiserswerth, Rheinische Kunststätten, Heft 491, 2005, Köln 2005.
Rolf Purpar, Kunststadt Düsseldorf, 2. aufl. Düsseldorf 2009, S. 277 ff.

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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