Stiftskirche: St. Johannes Baptist (Steingaden) (2.Teil )

Stiftskirche
St. Johannes Baptist (Steingaden) (2.Teil )

Foto: Iris Alefelder
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Das Prämonstratenserkloster Steingaden wurde 1147 von Markgraf Welf VI. von Tuszien, einem Sohn von Herzog Heinrich dem Schwarzen, vor seinem Aufbruch zum Kreuzzug als Hauskloster und Grablege der Welfen gegründet und von Prämonstratenser-Chorherren aus dem Stift Rot an der Rot besiedelt. Seit 1055 spielte das Gebiet am oberen Lech eine wichtige Rolle in der welfischen Hausmachtspolitik. Zu seinem Schutz entstanden die Burgen auf dem Schlossberg bei Peiting und die Veste bei Alt-Schongau (Altenstadt). 1073 hatte bereits sein Großvater Welf IV. das Nachbarkloster Rottenbuch gegründet, das rasch zu einem bedeutenden Augustinerchorherrenstift aufstieg.

Die unter das Patrozinium des hl. Johannes Baptist gestellte romanische Klosterkirche wurde 1176 geweiht und ist noch weitgehend unter den späteren Überformungen erkennbar. Abt Caspar Suiter ließ den Bau von 1470 bis 1491 im spätgotischen Stil umgestalten und fügte die Vorhalle hinzu. Auch der romanische Kreuzgang wurde bei dieser Gelegenheit eingewölbt. 

Im Bauernkrieg plünderten und brandschatzten die Aufständischen das Kloster. 1530 begann Abt Johannes Dimpt mit der Wiederherstellung in modernen Renaissanceformen. 1600 ergänzte man die Kirche mit einigen Freskenzyklen. Erhalten blieb hiervon nur die „Welfengenealogie“ in der Vorhalle.

Im Dreißigjährigen Krieg kam es 1646 zur erneuten Zerstörung, der Wiederaufbau wurde 1663 abgeschlossen. Zur Sechshundertjahrfeier im Jahr 1747 beschloss der Konvent gegen 1740 die Neuausstattung des Kirchenraumes in aktuellen Rokokoformen. Die Arbeiten waren 1750 abgeschlossen.

Die Säkularisation des Klosters 1803 bedrohte auch das „Welfenmünster“. Während die meisten Klostergebäude abgerissen wurden, konnte das Gotteshaus zur Pfarrkirche umgewidmet werden und blieb so erhalten. ( Aus Wikipedia entnommen )
Wer weiterlesen möchte, bitte selbst in Wikipedia nachschlagen, ist unendlich viel Text.
Wow, das war eine Kirche - sowas sieht man sehr selten. Mehrere Epochen sind in dieser Kirche vereint - ich kann das nicht beschreiben. Wenn ihr 1x Richtung Füssen fährt, unbedingt über Steingaden und sich die Kirche selbst ansehen.

Bürgerreporter:in:

Iris Alefelder aus Augsburg

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