„MELAT KEJETA KANN UM EINE MEDAILLE MITLAUFEN“ - 13 May 2024 - RUNNER'S WORLD - DE - Readly

„MELAT KEJETA KANN UM EINE MEDAILLE MITLAUFEN“

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Das Leichtathletikjahr 2024 wird aufregend, denn in diesem Sommer finden sowohl die Europameisterschaften als auch die Olympischen Spiele statt. Wir sprachen mit Marathon-Bundestrainer Matthias Kohls über die besonderen Herausforderungen dieser Saison

Bei der letzten Europameisterschaft gab es Gold für das deutsche Marathon-Team der Frauen. Den Titel gilt es auf der Halbmarathondistanz in Rom zu verteidigen

RUNNER’S WORLD: Die Leichtathletik-EM liegt neun Wochen vor den Olympischen Spielen. Das ist Fluch und Segen zugleich, oder? Matthias Kohls: Für die Olympiastarter ist es neun Wochen vor Paris eine gute Möglichkeit, sich international zu testen und weitere internationale Erfahrung zu sammeln. Für die Athletinnen und Athleten, die sich nicht für die Olympischen Spiele qualifiziert haben, bietet die Europameisterschaft dennoch eine Möglichkeit, an einem internationalen Highlight dieses Jahr teilzunehmen. Ich sehe erst einmal überwiegend Vorteile in dieser Konstellation.

Aber es gibt auch Kritiker, die sagen, dass eine doppelte Periodisierung nur sehr schwer möglich ist. Wir reden im Straßenlaufbereich, den ich verantworte, von der Halbmarathon-Teilnahme in Rom im Juni, wo es keinen Marathon gibt, und der Marathon-Teilnahme in Paris im August. Die überwiegende Zahl der Athleten und ihrer Trainer war der Meinung, dass beides gut zusammenpassen kann. Und der Meinung bin ich auch. Für diejenigen, deren Weg über einen Frühjahrsmarathon zu den Höhepunkten führt, wie etwa Domenika Mayer und Amanal Petros, die bei den Deutschen Marathonmeisterschaften in Hannover starteten, ist es natürlich eine besondere Herausforderung. Ich bin zuversichtlich, dass sie sie im wahrsten Sinn des Wortes „meistern“.

Wollen denn alle, die in Paris den Olympia-Marathon laufen, auch in Rom den Halbmarathon mitlaufen? Bis auf Laura Hottenrott wollen tatsächlich alle, die für Paris nominiert sind, auch in Rom den Halbmarathon mitlaufen, also Richard Ringer, Amanal Petros und Samuel Fitwi bei den Männern sowie Melat Kejeta und Domenika Mayer bei den Frauen. Da bleiben für weitere Starter nicht mehr viele Plätze über.

Berücksichtigt man, dass sechs Plätze pro Geschlecht besetzt werden können, sind es immerhin noch sieben. Die spannendste Frage: Wie sieht das Team aktuell* aus? Zu den eben erwähnten Melat Kejeta und Domenika Mayer kommen bei den Frauen Fabienne Königstein, Katharina Steinruck, Esther Pfeiffer und bei überstandener Verletzung Alina Reh dazu. Bei den Männern ist neben Ringer, Petros, Fitwi noch Simon Boch mit der direkten Norm gesetzt. Hendrik Pfeiffer und Filimon Abraham würden – Stand heute – das Team vervollständigen.

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