Metal. Diabolus in musica
Beitrag v.
9.5.2024
Metal zu „Metal. Diabolus in musica”, FR-75019 Paris

Ausstellung 05.04. bis 29.09.24

Metal. Diabolus in musica

Musée de la musique

221 avenue Jean-Jaurès
FR-75019 Paris
Ganzjährig:
Di-Fr 12-18 Uhr
Sa-So 10-18 Uhr

Saturation, Verzerrungen, Stimmen aus dem Grab, schockierende Ikonografien: Metal ist subversiv, sowohl in der Rede als auch in der Form. Seit seiner Entstehung vor fast fünfzig Jahren widersetzt sich das Genre jeglicher Institutionalisierung, doch die Zahl seiner Anhänger ist ungebrochen.

Im Gegensatz zu den Karikaturen, auf die Metal oft reduziert wird, zeichnet die Ausstellung zum ersten Mal in Frankreich ein dokumentiertes Bild dieser Bewegung, in dem Musik, Popkultur, anthropologische Visionen und zeitgenössische Kunst miteinander in Dialog treten.

Subversion durch Klang

1970 veröffentlichten Black Sabbath in der Industrie- und Arbeiterhochburg Birmingham ihr erstes, gleichnamiges Album. Das war die Geburtsstunde des Hardrock, dessen Klänge kräftiger und schneller waren und dessen Texte schwärzer waren als die des Rock. In den 1980er Jahren änderte das Genre seinen Namen in Metal, der auf den Text des berühmten Liedes Born to be wild von Steppenwolf (1968) zurückgeht.

Der Metal entstand in Opposition zur Hippiekultur mit dem Ziel, immer zu provozieren. Er entwickelte nach und nach seine eigenen musikalischen Codes, die auf der Verwendung der erweiterten Quarte, dem massiven Einsatz von Verzerrung und kehligem Gesang, sehr hohen Lautstärken und neuen rhythmischen Techniken wie dem Blast Beat beruhten. Die Lust an der Transgression drückt sich auch in makabren oder apokalyptischen Bildern aus, die oft aus dem Horrorfilm der damaligen Zeit stammen und manchmal eine politische Bedeutung haben.

Vielfalt und gemeinsame Mythen

Der Metal ist mit seinen Dutzenden von Subgenres, die alle ihre eigenen Verzweigungen haben, ein Einzelfall in der Musikgeschichte und alles andere als einheitlich. Diese musikalische Vielfalt beruht jedoch auf einer gemeinsamen Kultur, die durch die Festivals verkörpert wird, bei denen historischer Heavy Metal, Hardcore, Thrash, Death oder Black Metal der Gegenwart an einem Ort zusammenkommen.

Die Ausstellung bietet die Gelegenheit, diese wichtigsten Subgenres anhand von seltenen Ausstellungsstücken und Dokumenten vorzustellen: legendäre Instrumente, Bühnenkostüme und legendäre Konzerte sowie kultige Ikonografien. Metal hat auch eine eminent politische Dimension, durch das Engagement der Bands und ihres Publikums, aber auch durch den Dialog zwischen einem globalen Metal und lokalen Kulturen.

Körperbewegungen und Initiationsriten

Metal-Musik ist in erster Linie eine Musik, die man erleben kann. Die Metalheads haben kollektive Tänze entwickelt, die für das Genre konstitutiv geworden sind: das Headbang, dann der Mosh (Erbe des Punk-Pogos), die Circle Pits und die Wall of Death.

Die Ausstellung ist wie eine Abfolge von Initiationsriten konzipiert und unterstreicht durch eine umfangreiche Ton- und Bildübertragung diese physische Dimension des Metal und die explosive Energie, die zwischen dem Publikum und der Bühne zirkuliert.

POI

Ausstellungsort

Musée de la musique

Das Musik­museum ist welt­berühmt für seine Samm­lung und Präsen­tation von Musik­instru­menten, sein histo­risches Erbe umfaßt Jahr­hunderte. Geburt der Oper, Musik der Auf­klärung, Romantik und Welt­musik.

Museum, Paris

Musée du Louvre

Eines der größten Museen der Welt mit unge­fähr 380.000 Werken. Gemälde aus Frank­reich, Italien und Spanien, aus Groß­britannien, den Vereinigten Staaten und Nord­europa. Römische, griech­ische und ägyp­tische Altertümer.

Museum, Paris

Musée d’Orsay

Museum, Paris

Musée de l’Orangerie

Schloss, Rueil-Malmaison

Musée national des châteaux Malmaison

Wohnsitz von Kaiser Napoleon und seiner Frau Joséphine. Ursprüng­liche Fassung des Gemäldes von Jacques-Louis David, „Bonaparte beim Über­schreiten der Alpen am Großen Sankt Bernhard”.

Ausstellungshaus, Paris

Atelier des Lumières

Einzig­artiges Kunst­zentrum für raum­füllend proji­zierte, mit Musik und Videos unter­legte klassi­sche Gemälde.

Museum, Paris

Musée de Cluny

Skulp­turen, Gold­schmiede­arbeiten, Glas­fenster, Gemälde, Buch­malerei, Wand­teppiche (darunter die berühmte Dame mit dem Einhorn) und Alltags­gegen­stände zeigen den ganzen Reichtum und die Komplexität der mittel­alter­lichen Welt.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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